Benutzer sangyong schrieb:
Somit ist das Geschäftsmodell fragwürdig und nicht die Politik. Soll diese UKW einfach mal abschalten, nur damit kleine Sender eine Chance haben.
Manchmal liegt es einfach am Content. Eine Abspielstation auf DAB einzurichten und auf den großen Reibach zu hoffen, wird den meisten Sendern nicht gelingen.
Es geht wie immer um Content. Ich muss Inhalte anbieten, die meine Zielgruppe einschaltet. Ein wenig Moderation, Verkehrsnachrichten und Musik aus den 80ern reicht da nicht. Da muss man schon ein wenig mehr bieten.
sehe ich genauso, besser hätte man es nicht beschreiben können. Die Politik oder das System dafür verantwortlich zu machen ist einfach nur ein letztes verzweifeltes Argument. Content bzw. Innovation ist hier das Schlüsselwort. Es gibt auf DAB Sender, die ganz neue Ideen haben, sich etwas trauen und sich dadurch aus dem Einheitsbrei-Dudelfunk mit nervender schlechter Comedy etc. deutlich hervorheben. Dort sind nur ganz wenige ideenreiche Sender entstanden, die aber viele Hörer dazu bewegt haben, sich ein DAB-Radio zu kaufen. Ich z.B. habe meinen Lieblingssender auf DAB. Dann ist es erst einmal zweitrangig, ob mein Favorit regional oder national sendet, wenn ich ihn in meiner gewohnten Umgebung täglich hören kann. Radio ist dadurch für mich wieder hörenswert geworden und UKW inzwischen Geschichte. Diese Situation ist vergleichbar mit der in den 1960-1970-ern, als Radio Luxemburg etwas völlig neues auf die Beine stellte und sehr viele Menschen dazu bewegte, sich Radios mit Kurzwelle oder der sogenannten Radio Luxemburg-Taste zu kaufen.