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Aus der Schublade gezaubert ...


06.04.2020 12:36 - Gestartet von justii
2x geändert, zuletzt am 06.04.2020 12:43
Wenn ich mir überlege, dass das Erstellen der damals neuen Webseite der Arbeitsagentur um die eineinhalb Jahre gedauert und mehrere Millionen Euro gekostet hat dann finde ich es doch recht amüsant, dass unsere um unser Wohl besorgten Freunde in Berlin eine oder mehrere solche bereits schon wenige Tage nach Beginn der Diskussion quasi fertig aus dem Hut gezaubert haben.
Dies lässt den Schluss vermuten, dass diese vielleicht nicht ganz so neu sind sondern, da die Corona-Krise ja nicht wirklich vorhersehbar war, eigentlich für einen ganz anderen Fall des Trackings geplant waren. Wer glaubt, dass die Politik diesen ursprünglichen Grund über der Krise aus den Augen verloren hat, der ist vermutlich ein grenzenloser Illusionist.
Und wenn ich mir ansehe, wie es mit der Datenverarbeitung in Behörden und öffentlichen Einrichtungen im Allgemeinen aussieht, dann wird wohl auch die Datenanalyse der getrackten Daten wohl nur schwer mit dem gesetzten Ziel der kurzfristigen Corona-Erkennung mithalten (Aussage der Behörden: "Wichtig wäre nur, dass der Träger eines Handys die Info bekommt, dass er möglicherweise einem Corona-Patienten begegnet ist, und sich sofort testen lässt", aber in Wirklichkeit wird ja gar niemand getestet der zwar einem Corona-Infizierten begegnet ist aber selbst keine Corona-Anzeichen aufweist), aber durchaus im Zusammenhang mit einer Datenvorratsspeicherung weiteren Zielen dienen können. (Akutes Beispiel: "Offenbar kann die Polizei in Baden-Württemberg auf die Daten von Corona-Infizierten zugreifen, zum Selbstschutz der Beamten und ohne Wissen der Betroffenen.")
=> Quelle der Zitate in Klammern ist Teltarif selbst: Freiheit vor Covid-19 per Tracking möglich?

Insofern: Mir kommt so ein Trackingzeugs nicht aufs Handy (nein, die alleinige Nutzung von Android oder iOS sind keine Gegenargumente). Und sollte man diese allein oder im Anhang anderer Apps zwangsinstallieren wollen, dann liegt immer noch ein auch heute noch funktionierendes Nokia 3310 im Schrank.