Benutzer wolfbln schrieb:
Bei 20 Jahre UMTS hätte ich mir etwas mehr gewünscht, als die Anekdoten zu den Startwehen.
Geduld. Das ist Stoff für viele Artikel :-)
Die Auktion war teuer, ging durchs Dach, aber auch nicht einzigartig. Die britischen Betreiber bezahlten damals mehr umgerechnet auf die Nutzerzahlen pro Person.
VIAG Interkom hätte bis zu 40 Mrd. DM bieten können, sagen Eingeweihte.
Die Meinungen, ob es ein Erfolg oder Misserfolg war, gehen ja weit auseinander.
Kann man auch mal erklären.
Im Text wird angedeutet, dass die Auktion 2000-2010 für viele Misstände im deutschen Mobilfunk herhalten musste. Aber vieles hatte auch andere Gründe:
- warum kam nie UMTS auf 900 MHz?
Dazu hätte man 2G "verdrängen" müssen. Das hätte "Ärger" mit den Kunden (insbesondere der M2M Indutrie) bedeutet.
- warum deckte der Endausbau vielleicht ¾ der Bevölkerung nur ab?
3G galt lange als "Luxus".
- wenn alles an den Preisen und vielen Bietern von UMTS lag: warum ist es nicht viel besser geworden mit nur noch 3 Akteuren und vergleichsweise billigen LTE-Lizenzen?
Das Geld von damals stand ja noch in den Schuldenbüchern.
Am Schluss wird wieder alles auf diese eine Auktion geschoben: vergleichsweise schlechtes Netz, hohe Preise, fehlender Wettbewerb.
Gescheites Netz und Wettbewerb (= günstige Preise) schließen sich IMHO gegenseitig aus.
>Das lenkt aber auch vom Versagen der Telkos und des
Staates dabei und danach ab.
Das ist eine politische Entscheidung: Saatsnetz - irgendwann (vielleicht) flächendeckend, aber schwerfällig. Privat-Netz (muss sich rechnen) oder eine schlaue Mischform.