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wow - 89 cent für die kWh


05.09.2020 22:00 - Gestartet von ÖhmmmTja
...und das ist noch nicht mal das teuerste. Haben Politiker Kenntnis von diesen Zuständen ? Wohl eher nicht, sonst würden die nicht über die nicht anlaufen wollende "E-mobilität" schwafeln. Solange die Anzahl der Lademöglichkeiten und die Wild-West Manier der Ladestellenbetreiber nicht geregelt ist, mach es absolut keinen Sinn, ein komplett vom Strom abhängiges Gefährt zu betreiben. So wie es Get-Charge mal angefangen hat (AC 29ct/kWh & DC 39ct/kWh) und zwar ÜBERALL, so wird ein Schuh draus. Und btw. "alte" Get Charge Karten haben Bestandschutz bei diesen Tarifen (laut Aussage von Alpiq)
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[1] hrgajek antwortet auf ÖhmmmTja
06.09.2020 12:02
Hallo,

Benutzer ÖhmmmTja schrieb:
So wie es Get-Charge mal angefangen hat (AC 29ct/kWh & DC 39ct/kWh) und zwar ÜBERALL, so wird ein Schuh draus. Und btw. "alte" Get Charge Karten haben Bestandschutz bei diesen Tarifen (laut Aussage von Alpiq)

Schon die Telekom hatte Preise von 0,89 Euro pro kWh für bestimmte Ladenetzanbieter angekündigt.

Wenn eine Tankstelle 1,999 Euro pro Liter Benzin oder Diesel aufruft, wirst Du vorbeifahren. An der Ladesäule hast Du die Chance mit der "richtigen" Ladekarte einen besseren Preis zu bekommen.

Wenn Du in einer dichtbesiedelten Gegend wohnst, wo Du jeden Abend 10-20 Minuten rund um den Block kreisen musst, um überhaupt einen Parkplatz zu finden, macht ein eigenes Auto gar keinen Sinn, egal ob elektrisch oder nicht.

Wenn die nächste Ladestation pausenlos "belegt" oder kilometerweit entfernt ist, macht das auch (noch) wenig Sinn.

Wenn Du einen Platz in der (Tief)garage gemietet hast, wo weit und breit kein cm Stromleitung liegt (oder wenn dann nur Klingeldraht), macht ein E-Auto auch (noch) keinen Sinn.

Es gibt Car-Sharing (auf rein elektrischer Basis www.we-share.io) oder konventionell (www.share-now.de, www.stattauto.de etc.), das könnte dann vielleicht eine Option sein.
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[1.1] mannesmann antwortet auf hrgajek
06.09.2020 14:19
Benutzer hrgajek schrieb:
Hallo,

Benutzer ÖhmmmTja schrieb:
So wie es Get-Charge mal angefangen hat (AC 29ct/kWh & DC 39ct/kWh) und zwar ÜBERALL, so wird ein Schuh draus. Und btw. "alte" Get Charge Karten haben Bestandschutz bei diesen Tarifen (laut Aussage von Alpiq)

Schon die Telekom hatte Preise von 0,89 Euro pro kWh für bestimmte Ladenetzanbieter angekündigt.

Wenn eine Tankstelle 1,999 Euro pro Liter Benzin oder Diesel aufruft, wirst Du vorbeifahren.

0,89 Euro pro kWh entspricht rechnerisch 7,72 Euro/Liter Superbenzin, würde das eine Tankstelle ernsthaft anbieten, wäre sehr schnell von Wucher die Rede.

(1 Liter Super entspricht 8,67 kWh)
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[1.1.1] hrgajek antwortet auf mannesmann
06.09.2020 17:27

einmal geändert am 06.09.2020 17:34
Hallo,

Benutzer mannesmann schrieb:
(1 Liter Super entspricht 8,67 kWh)

Hm. Mein Akku schafft 52 kWh
Das wären dann grob 6 Liter Super

Damit kommt man mit einem sparsamen Auto 100 km weit.

Mein Auto hat eine WLTP-Reichweite von 395 km, realistisch sind es 320-350km.
Dann würde mein Auto "umgerechnet" 2 Liter auf 100km brauchen?

Mein angezeigter Verbrauch sind 15 kWh pro 100 km. Das wären ebenfalls dann ebenfalls etwas weniger als 2 Liter/100km.

Klingt ja fast zu schön, um wahr zu sein :-)
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[1.1.2] Kai Petzke antwortet auf mannesmann
06.09.2020 19:06
Benutzer mannesmann schrieb:

(1 Liter Super entspricht 8,67 kWh)

Der Heizwert von 1 Liter Super beträgt in der Tat ca. 8,67 kWh. Doch außer für die Standheizung im Winter ist dieser Wert nicht relevant, denn mit heißer Luft alleine kommt man nicht vorwärts. Man braucht auch einen Motor, der diese heiße Luft in mechanische Energie umwandelt, und dabei gibt es dummerweise erhebliche Verluste. 35% Wirkungsgrad gelten schon als "sehr gut", so dass der Benzinmotor beim Betrieb am optimalen Arbeitspunkt etwa 3 kWh mechanischer Energie pro verbrauchtem Liter Benzin liefert. Die Kraftverteilung mittels Kupplung, Getriebe, Kardangelenken (inklusive Kardanwelle) und Achsdifferentialgetriebe, sowie die Nebenaggregate (Lichtmaschine, Servolenkung, Bremskraftverstärker etc.) fressen dann nochmals ca. 20%.

Beim Elektroauto betragen die Verluste durch Laden/Entladen des Akkus, Wechselrichter, E-Motor und die (einfacheren) Getriebe/Antriebswellen und die Nebenaggregate so um die 30% bis 40%. Bei hohem Stadtverkehrsanteil (wo E-Autos wohl bevorzugt eingesetzt werden) stehen diesen Verlusten ca. 10% bis 20% Gewinne durch Rekurpation beim Bremsen gegenüber. In Summe hat also auch das E-Auto - vom "Strom aus der Steckdose" an gerechnet - ebenso um die 20% Verluste.

1 Liter Benzin an der Tankstelle entspricht daher ca. 3 kWh Verbrauch beim E-Auto. Das gilt natürlich nur bei vergleichbarer Fahrzeuggröße und vergleichbarem Fahrverhalten.