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Zwei Anrufer gleichzeitig bei ISDN??


01.11.2020 13:42 - Gestartet von Siemensfreak
einmal geändert am 01.11.2020 13:44
Zitat:
Bisher können in den Leitstellen an einem ISDN-Anschluss nur zwei Anrufer gleichzeitig bedient werden.
Zitat Ende

Wenn dem so war, dann aber bestimmt nicht aufgrund der Kapazitäten von ISDN.

Es gibt selbst bei Basisanschlüssen mehrfache Anbindungen mit nx2 Sprachkanälen.
Call-Center sind seit Mitte der 1990er-Jahre in der Regel mit kaskadierbaren Primärmultiplexanschlüssen zu 30 x 64 kbIt/s Sprachkanälen und 2 MBit/s pro Anschluss angebunden.300 Anrufe gleichzeitig waren daher schon mit ISDN überhaupt kein Problem und das auch schon damals per Glasfaser (NTPM-Gf)
Bestes Beispiel ist hier wohl das VW-Werk in Wolfsburg:
05361 9-0 für die Zentrale mit mehreren Abfrageplätzen oder alternativ eine 5-stellige!! Durchwahl und somit über 10.000 Nebenstellen.

Selbst mit 15 Basisanschlüssen lässt sich ein Primärmultilplexer problemlos nachbilden oder umgekehrt von diesem runter multiplexen.

Die These aufzustellen, dass hier nur zwei Abfragen pro Leitstelle gleichzeitig möglich waren, bedarfalso der Erklärung.
Als Ursache dafür scheidet ISDN jedenfalls aus.

LG

Siemensfreak
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[1] hrgajek antwortet auf Siemensfreak
02.11.2020 10:38
Hallo,

Benutzer Siemensfreak schrieb:
Zitat:
Bisher können in den Leitstellen an einem ISDN-Anschluss nur zwei Anrufer gleichzeitig bedient werden.
Zitat Ende

So hat es die Telekom fomuliert.

Es gibt selbst bei Basisanschlüssen mehrfache Anbindungen mit nx2 Sprachkanälen.

Genau Primär-Multiplex.

Die These aufzustellen, dass hier nur zwei Abfragen pro Leitstelle gleichzeitig möglich waren, bedarf also der Erklärung.
Als Ursache dafür scheidet ISDN jedenfalls aus.

Ich versuche mal näheres herauszufinden. Könnte aber etwas dauern.

Gruss

Henning Gajek
teltarif.de
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[1.1] hrgajek antwortet auf hrgajek
03.11.2020 09:48
Hallo,

Benutzer hrgajek schrieb:
Zitat:
Bisher können in den Leitstellen an einem ISDN-Anschluss nur zwei Anrufer gleichzeitig bedient werden.
Zitat Ende

Die Telekom hat sich bei uns gemeldet und den Wert korrigiert. Die Zahl "zwei" war falsch, gemeint waren dreißig (30) Gespräche gleichzeitig.

Mit iP sind es jetzt 300 Gespräche.

Text sollte jetzt aktuell sein.

Danke fürs aufmerksame Mitlesen.

73 & 55 (Gruss)
Henning Gajek
teltarif.de
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[2] flatburger antwortet auf Siemensfreak
02.11.2020 11:41
Benutzer Siemensfreak schrieb:
Zitat:
Bisher können in den Leitstellen an einem ISDN-Anschluss nur zwei Anrufer gleichzeitig bedient werden.
Zitat Ende

Das ist natürlich kompletter Unsinn. Vermutlich ein Statement vom Vertrieb.
--------------------------------
Wichtig bei der IP Anbindung ist natürlich die Ausfallsicherheit.
Dies funktioniert nur wenn sich keine aktiven Elemente in der Anschlußleitung befinden, weil diese bei einem Stromausfall dann nicht funktioniert.
Also eine durchgehende Glasfaser von der Vermittlungsstelle (Notstromversorgung)
zur Leitstelle (Notstromversorgung)

Die IP Kundenanschlüsse funktionieren bei Stromausfall großteils leider nicht mehr.
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[2.1] Siemensfreak antwortet auf flatburger
02.11.2020 13:17
Benutzer flatburger schrieb:
Benutzer Siemensfreak schrieb:

-------------------------------- Wichtig bei der IP Anbindung ist natürlich die Ausfallsicherheit.
Dies funktioniert nur wenn sich keine aktiven Elemente in der Anschlußleitung befinden, weil diese bei einem Stromausfall dann nicht funktioniert.
Also eine durchgehende Glasfaser von der Vermittlungsstelle (Notstromversorgung)
zur Leitstelle (Notstromversorgung)

Die IP Kundenanschlüsse funktionieren bei Stromausfall großteils leider nicht mehr.

Glasfasersysteme und Indoor-MSANs der Telekom sind in den Betriebsstellen weiterhin an eine USV angeschlossen (Batterien und stationäres Dieselaggregat oder Stromeinspeisung für Aggregat).

Somit sind auch gewandelte IP-Analoganschlüsse (POTS64) sehr ausfallsicher.

Die Outdoor-MSANs (MFG) im Nahbereich der Netzknoten werden über 48V-Kabel ferngespeist und sind somit ebenfalls über einen längeren Zeitraum ausfallsicher.

MSANs, die über eine 230V-Stromversorgung angebunden sind, besitzen im MFG-Sockel Batterien für Kurzzeitausfälle. Zu erkennen sind sie an einer zusätzlichen Stromsäule neben dem MFG.

Es gibt Mobilfunkstandorte der Telekom, die aus Kostengründen keine Batterien haben, da Stromausfälle vor allem in Städten sehr selten sind.

Somit ist eine kleine USV für Router und Funktelefon eine sinnvolle Investition, vor allem, wenn der Handyempfang schlecht oder kein Handy vorhanden ist.