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ENDLICH!!!


08.05.2021 18:57 - Gestartet von radiofan
Sehr erfreulicher Tag für DAB+ und die Radiovielfalt in NRW. Die NRW-Lokalradios und das Rahmenprogramm aus Oberhausen knistern weiter vor sich hin. Das passiert, wenn man jahrelang versucht, DAB+ zu blockieren und zu verzögern, weil man keine Konkurrenz wollte. Die LfM hat lange mitgespielt. Geklappt hat's zum Glück nicht. Inzwischen waren andere schneller. Den Hörern gefällt DAB+. Und so landet man jetzt in der Programmliste unter sehr vielen Programmen ganz unten, falls man überhaupt mal auf DAB+ geht. DAB+ wird immer erfolgreicher. Auch die Verkaufszahlen werden weiter steigen, u. a. auch wegen der neuen EU-RICHTLINIE und natürlich der steigenden Programmvielfalt. Jetzt bringen ja manche wieder 5G Broadcast fürs Radio ins Spiel. Das ist nicht mehr als ein Luftschloss. Falls man da mal in die Gänge kommt(bisher gibt es keinen einzigen Empfänger) , startet schon 6G in Deutschland - spätestens 2030. Mobilfunkstandards sind sehr kurzlebig - DAB+ dagegen sehr langlebig.
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[1] thesoundman antwortet auf radiofan
09.05.2021 13:28
Benutzer radiofan schrieb:
[...]. Das passiert, wenn man jahrelang versucht, DAB+ zu blockieren und zu verzögern, weil man keine Konkurrenz wollte. [...] Den
Hörern gefällt DAB+. Und so landet man jetzt in der Programmliste unter sehr vielen Programmen ganz unten, falls man überhaupt mal auf DAB+ geht.[...] Jetzt bringen ja manche wieder 5G Broadcast fürs Radio ins Spiel. Das ist nicht mehr als ein Luftschloss. [...]Mobilfunkstandards sind sehr kurzlebig - DAB+ dagegen sehr langlebig.

Volle Zustimmung. Allerdings wird das leider ein Flop, wenn man den aktuellen Kurs so weiterfährt. Ich erwische mich immer häufiger dass ich meine Radiosender streame, statt sie on air zu hören, weil die Lo-Fi-Blubberqualität sich einfach nur shice anhört. Es gibt genügend Kapazitäten! Man muss es einfach nur intelligent plannen. Das einzige aber, was die Macher planen ist sich intelligent die Taschen vollzustopfen, und dann auf die Seychellen anzuhauen, wenn sie die GmbHs vor die Wand gefahren haben.

Wie komme ich auf genügend Kapazitäten:

Es gibt 36!!! Kanäle (5A bis 13F) Ein Kanal kann 864 CUs transportieren. 72 CUs entsprechen 96 kBits, also pro Kanal 12 Sender in guter Qualität. 36 x 12 = 432 Sender im kompletten Band. Und die Ausrede dass man "Störabstand" halten muss gilt nicht! Wenn man ein wenig die Kanäle an die anderen ausländischen Sender anpasst, dann geht das. Das UKW-Band ist ja seit Jahrzehnten pickepackevoll. Dort könnte man maximal 69 Sender reindrücken.

Man muss sich das mal auf der Zungen zergehen lassen: sechs Mal so viel Sender bei DAB wie bei UKW! Und die Heuschrecken lassen das Potential liegen...

Erbärmlich!

Schönen Muttertag!

Ach, sollte nicht dieser feministische Piratensender heute im 2. Bundesmux on air gehen...? ;-)
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[1.1] radiofan antwortet auf thesoundman
09.05.2021 13:38
Dem kann ich in keiner Weise zustimmen. Die Ton-Qualität von DAB+ mit 72 kbps ist im WDR-Mux sowie im Bundesmux 1 und 2 schon jetzt sehr gut. Und wird es bestimmt auch im 9D. DAB+ ist in NRW schon sehr erfolgreich. Für WDR5 als Wortprogramm sind 64 kbps auch völlig ausreichend. Es klingt ebenfalls sehr gut. Vielleicht solltest du mal zum HNO-Arzt gehen? Oder es liegt daran, daß man mit zunehmendem Alter die hohen Töne nicht mehr hört.
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[1.1.1] thesoundman antwortet auf radiofan
09.05.2021 17:15

einmal geändert am 09.05.2021 17:20
Benutzer radiofan schrieb:
Vielleicht solltest du mal zum HNO-Arzt gehen? Oder es liegt daran, daß man mit zunehmendem Alter die hohen Töne nicht mehr hört.

Überleg mal, was Du da für einen Unsinn daherredest! Du willst mich, der hohe Frequenzen einwandfrei hört und deshalb die schlechte Tonqualität heraushört, zum HNO schicken...???

Andererseits scheinst Du als "Experte" nicht zwischen "Tiefpassfilter" und Kompressionsartefakten unterscheiden zu können. Ich schon!
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[1.1.1.1] radiofan antwortet auf thesoundman
09.05.2021 17:25
Ich meinte es nur gut. Also ich höre die hohen Töne. Bin auch mit 72 kbps im Bundesmux 1 und 2. Klingt sehr gut. Auch der WDR-Mux.
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[1.1.1.2] radiofan antwortet auf thesoundman
09.05.2021 17:37
Wenn man sich die Ohren mal öfter ausspülen lässt, erlebt man wahre Klangwunder. Sogar noch bei 48 kbps. Ich meine jetzt nicht dich speziell.
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[2] industrieclub antwortet auf radiofan
09.05.2021 19:15
Benutzer radiofan schrieb:
Sehr erfreulicher Tag für DAB+ und die Radiovielfalt in NRW. Die NRW-Lokalradios und das Rahmenprogramm aus Oberhausen knistern weiter vor sich hin. Das passiert, wenn man jahrelang versucht, DAB+ zu blockieren und zu verzögern, weil man keine Konkurrenz wollte. Die LfM hat lange mitgespielt....

Dass jetzt was geht, ist natürlich sehr erfreulich. Und dass es jetzt (verfahrenstech-
nisch) in NRW sogar besser geht als sonst üblich, ist ebenfalls erfreulich. Ist man doch aus NRW das Gegenteil gewohnt...
Nur, wenn du dir da mal die konkret geplanten Programme ansiehst, dann kannst du gähnen ! DAB+ wird nach wie vor nicht adäquat genutzt ! Was ist mit JAZZ, SOUL,
CHANSON, SPIRITUAL, LIEDER, TALK, BILDUNG, LITERATUR, TECHNIK etc. ?!!
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[2.1] radiofan antwortet auf industrieclub
09.05.2021 19:40
Kann man mit Chansons, Spirituals, Liedern etc. Geld verdienen und viele Hörer erreichen? Nein! Die Übertragungskosten müssen auch bezahlt werden. Ich freue mich schon auf die Auswahl.
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[2.1.1] industrieclub antwortet auf radiofan
09.05.2021 22:46
Benutzer radiofan schrieb:
Kann man mit Chansons, Spirituals, Liedern etc. Geld verdienen und viele Hörer erreichen? Nein! Die Übertragungskosten müssen auch bezahlt werden.

Okay ! DIESER Logik zufolge kann DAB+ also nur Abspielstation für Mainstream-
Rock / Pop sein. Gerade an DIESEM Programm-Genre mangelt es aber (seit vielen Jahrzehnten !) auf unserem Radio-Markt (also auch unter dem UKW-Regime !) NICHT. Da sehe ich dann nicht die optimale Verwendung der DAB+Technik. Ich brauche doch nicht den (gefühlt) 200-sten Mainstream-Rock/Pop-Dudler -- und ob DER dann -- angesichts der (dann quantitativen) Konkurrenz wirklich noch GELD
einfährt, steht auch noch in den Sternen !
Um nicht missverstanden zu werden, noch einmal: Natürlich bietet nur DAB+ die (techn.) Voraussetzung für (viel !!) mehr Vielfalt im (terrestrischen) "Äther"; wenn diese Möglichkeiten dann aber (inhaltlich, programmlich !!) NICHT genutzt werden
-- ja dann: What of it ?! (DAS war mein Punkt.)
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[2.1.1.1] mirdochegal antwortet auf industrieclub
10.05.2021 08:46
Benutzer industrieclub schrieb:
Benutzer radiofan schrieb:
Kann man mit Chansons, Spirituals, Liedern etc. Geld verdienen und viele Hörer erreichen? Nein! Die Übertragungskosten müssen auch bezahlt werden.

Okay ! DIESER Logik zufolge kann DAB+ also nur Abspielstation für Mainstream- Rock / Pop sein. Gerade an DIESEM Programm-Genre mangelt es aber (seit vielen Jahrzehnten !) auf unserem Radio-Markt (also auch unter dem UKW-Regime !) NICHT.

Ich finde über DAB+ durchaus Musikfarben, die es über UKW nicht gibt. Wenn sich niemand traut, z.B. ein Talkprogramm oder eins mit südamerikanischer Musik anzubieten (nicht mal die ARD), dann ist das leider so. Wenn es in der Stadt kein Steakhaus gibt, weil es niemand realisieren will, dann kann man das schlecht finden aber es ist so.
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[2.1.1.2] radiofan antwortet auf industrieclub
10.05.2021 09:20
Die meisten Bewerber für NRW sind keine Neulinge. Sie werden genaue Marktanalysen durchgeführt haben. Bestimmt werden sie ihre Investitionen nicht in den Sand setzen. Es gibt durchaus viel Abwechslung auf DAB+: Klassik, Kultur, Wort, Pop(keine "Abspielstationen", sondern gut gemachte Hitradios wie RTL RADIO), Schlager, Oldies etc. Bei 18 Millionen Einwohnern gibt es viel Potential. Talk könnte noch ein erfolgreiches Format werden. Bei Liedern, Chansons oder Spirituals sehe ich das nicht, da sich zu wenig dafür interessieren. Das wäre was für die ARD-Wellen. WDR 5 hat dafür auch eine Sendung.