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I-mode Kosten vergleich zu Japan


26.07.2002 13:13 - Gestartet von skintom
Hallo,
in dem aktuellen Artikel wird ja mal wieder darauf abgehoben daß in Japan i-mode ein Selbstverständlichkeit ist.

Nun würde mich mal inetressieren:

1. Wie hoch sind die Mobile-Tel-Kosten pro Gespräch in Japan.
2. Was kostet dazu im Vergleich i-mode
3. Wie hoch ist das Durchschnittseinkommen in Japan im Vergleich zur BRD.

Ich werde den Verdacht nämlich zur Zeit nicht los, daß dies in Japan deswegen selbstverständlich ist, weil es für den Durschnittsjapaner bezahlbar ist.

Gruß
tom
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[1] Crooks antwortet auf skintom
26.07.2002 13:36
Benutzer skintom schrieb:
Hallo, in dem aktuellen Artikel wird ja mal wieder darauf abgehoben daß in Japan i-mode ein Selbstverständlichkeit ist.

Nun würde mich mal inetressieren:

1. Wie hoch sind die Mobile-Tel-Kosten pro Gespräch in Japan.
2. Was kostet dazu im Vergleich i-mode 3. Wie hoch ist das Durchschnittseinkommen in Japan im Vergleich zur BRD.

Ich werde den Verdacht nämlich zur Zeit nicht los, daß dies in Japan deswegen selbstverständlich ist, weil es für den Durschnittsjapaner bezahlbar ist.

Würde mich auch interessieren. Es kann ja nicht ewig diese "Sonderaktion" von E+ geben. Normale Preise sich auch für gut verdienende Deutsche kaum zu bezahlen.
Andererseits interessiert mich mal,wieso die Spanier das machen wollen?! Gibt es denn Studien aus Deutschland etc? Vom subjektiven Empfinden her ist I-MODE hier ein Flopp. Nutz ja kaum einer. Die Handys haben die Leute nur, weil man "kostenlos" eins nach 12 Monaten bekommt; und die anderen leihen sich bei E+ ein Handy, testen das - und schicken es zurück.
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[2] angee antwortet auf skintom
26.07.2002 15:00
Ich werde den Verdacht nämlich zur Zeit nicht los, daß dies in Japan deswegen selbstverständlich ist, weil es für den Durschnittsjapaner bezahlbar ist.

kannst ja mal hier reingucken, da steht so ziemlich
alles über jedes land der erde drin:
http://www.cia.gov/cia/publications/factbook/index.html

denke, das i-mode in japan so erfolgreich ist, da der
durchschnittsjapaner, unabhängig vom preis des i-modens,

1. auf der arbeit viel mehr unter druck sind, als wir hier, um
sich privat über irgendwas zu informieren, das also nicht im büro machen, sondern in ihrer freizeit, aber

2. auf viel weniger qm mit viel mehr leuten lebt und viele
daher gar keinen platz haben sich eine gemütliche ecke für den
computer einzurichten um da dann zu sufen oder sich zu
informieren und

3. wegen dem platzmangel und den hohen mieten in den städten
sehr weit ausserhalb wohnen und im durchschnitt 1-2 std. mit
dem zug zur arbeit fahren, also im zug sehr viel zeit und wenig
platz (für ein laptop) haben.

und sich daher i-mode (kleines handy, mobil) anbietet, dann
ist denen der preis auch egal.
daher wirds aber hier ein flop.
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[2.1] skintom antwortet auf angee
27.07.2002 11:33
Danke für den LInk, der ist sehr interessant.
Leider bietet er aber keine Antwort auf meine Frage.
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[2.2] putzblitz antwortet auf angee
29.07.2002 07:04
Benutzer angee schrieb:
...und sich daher i-mode (kleines handy, mobil) anbietet, dann ist denen der preis auch egal.
daher wirds aber hier ein flop.

Interessante Darstellung, aber die Schlussfolgerung ist etwas wackelig meines Erachtens. Deine Argumente helfen zu verstehen warum die Japaner schneller zu neuen mobile Technologien greifen.

Grundsaetzlich: Warum gibt es eigentlich jetzt soviele Handys in Deutschland? Nach Deiner Argumentation: es gibt schon genug Telefone zu Hause und im Buero, und an jeder Ecke steht ein Kartentelefon, also warum ein Handy? Maximale Erreichbarkeit und Selbststaendigkeit geht aber nur mit Handy, also haben die Deutschen das inzwischen auch in ihren Lebensstandard integriert. Warum bitte sollten die selben Leute langfristig ihre Email und Internet Dienste ausschliesslich zu Hause nutzen wollen? Immer im Keller oder Arbeitszimmer rumhaengen? Ausserhalb der Stube gibt es auch ei Leben, schon vergessen?Viele Internet Inhalte sind gerade fuer die Aktivitaeten ausser Haus hilfreich (Kino, Wetter, Adressen,...). Also sollen wir lieber alles vorsorglich ausdrucken und rumschleppen??

Aber diese Diskussion geht auch wieder leicht daran vorbei, was imode eigentlich ist. Nicht nur ein Symbol fuer mobile Datendienste, sondern ein Business Modell. Dank Abo-system und Benutzungszeitunabhaengigkeit bei GPRS ist das etwa so wie eine Flatrate, insgesamt ueberschaubare Preis Struktur finde ich. Die Abopreise kommen mir zwar auch etwas zu hoch vor, aber das imode System hat grosse Vorteile: Beim Bezahlen habe ich nur mit E+ zu tun: keine Creditkarten Nummern, keine 0190 Telefonate und keine Wertmarken vom Kiosk. Was sonst? E+ macht den Anbietern Druck, dass die Inhalte einigermassen rostfrische und bunt sind. Bei Wap ist das doch allen egal. Ausserdem kann ich ja mit imode auf das ganze Internet zugreifen, ist gut, muss man einfach ausprobieren. Mir gefaellts schon jetzt (aber bitte die Abopreise etwas senken, gell!).
8-)

Zu Frage Eins: In Japan soll imode auch etwa 3Euro pro Monat kosten. Abos sind auch aehnlich zwischen 0.25 und 3Euro. Die genauen Lebensunterhaltungs Kosten kenne ich nicht. Bier is teurer, Sushi ist billiger. Kommt also drauf an was einem schmeckt. ;-)

Ob imode floppt? Wenn das keiner will, dann will UMTS spaeter auch niemand. Wenn die Deutschen den Fortschritt Fertig Haben, dann koennen wir ja in ein paar Jahren fuer Indien und China hier die T-shirts knuepfen. Ist auch ok.
Aber im Ernst, ich glaube was Imode wirklich braucht sind mehr bunte Handys und weniger "braucht ja eh niemand" Kommentare.

Gruss!
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[3] coolmccool antwortet auf skintom
29.07.2002 09:03
Benutzer skintom schrieb:
Nun würde mich mal interessieren:

1. Wie hoch sind die Mobile-Tel-Kosten pro Gespräch in Japan.
Die sind merklich höher als hier, aber nicht doppelt so hoch, was das mobile telefonieren dann relativ billiger macht (siehe Frage 3). Ausserdem sind die Festnetzanschlüsse sehr teuer, so dass mobiles Telefonieren nochmals interessanter wird.

2. Was kostet dazu im Vergleich i-mode
Kostet ungefähr so viel wie hier, wenn eplus den geplanten Preis nimmt, ist aber relativ gesehen halt billiger.

3. Wie hoch ist das Durchschnittseinkommen in Japan im Vergleich zur BRD.
Das Durchschnittseinkommen ist etwa doppelt so hoch, dafür aber auch die Lebenshaltungskosten. In etwa hat man die gleiche Kaufkraft, nur dass die sich anders verteilt. Eine Flache Wasser kostet etwa 3 Euro, ein Glas Bier (0,25l) vielleicht so 5 Euro in einer Kneipe und eine Dose im Supermarkt 2,50 Euro. Auch Lebensmittel im Supermarkt sind ähnlich unglaublich. Dafür kosten Autos zum Beispiel genauso viel wie hier.

Ich werde den Verdacht nämlich zur Zeit nicht los, daß dies in Japan deswegen selbstverständlich ist, weil es für den Durschnittsjapaner bezahlbar ist.
Das ist ein Grund, es gibt aber noch zwei weitere:
1. Short Messages kann man dort nur teilweise wie SMS zwischen verschiedenen Anbietern verschicken (Docomo geht nur zu Docomo, J-Phone und Tu-ka ist möglich, so dass iMode hauptsächlich für iMail als viel bessere SMS benutzt wird, die man auch in anderen Netzen empfangen kann, weils eMail ist
2. Docomo hat einen Marktanteil von über 50% und fast alle von Docomo angebotenen Handys sind mittlerweile iMode-fähig; da kommt die hohe Nutzerzahl fast automatisch.

Macht aber nix, es war eplus von vorneherein ja klar, dass sie nicht japanische Verhältnisse erwirtschaften. iMode lohnt sich hier in Deutschland, sobald es eine positive Rendite abwirft. Das scheint es ja selbst bei einem kleinen Marktanteil schon zu tun, sonst würden keine anderen Telefongesellschaften auf die Idee kommen, es zu lizensieren.

Habe auch iMode und finde es Klasse. Das Telefon ist cool (wenn auch nicht so cool wie die in Japan), die Inhalte sind zumindest interessant und es ist bezahlbar. Was will man mehr?

Gruss,
CoolMc