Benutzer wolfbln schrieb:
Ich denke, diese Katastrophe sollte nochmal Anlass sein, in Deutschland die Krisenkommunikation bei Großlagen zu überdenken.
Ja, das macht Sinn. Das wird auch passieren, denn die Behörden sind lernfähig, blockiert wird eher in Einzelfällen von Politikern oder Berufsgruppen, die an Ihren Pfründen festhalten wollen (ja, der WDR wurde oft genannt).
Wie soll der Einzelne oder ein Dorf in einer solchen Situation erreicht werden? Mobilfunk kann in vielen Situationen Leben retten, hier wird aber das Durcheinander eher noch verstärkt. Viele Angehörige können jetzt Menschen im Katastrophengebiet nicht mehr erreichen und machen sich Sorgen und melden sie bei den Behörden als vermisst.
Absolut! Die Bevölkerung muss vor absehbaren Katastrophen (Dammbruch ö.ä.) per Sirene / Rundfunk gewarnt werden.
Richtig ist aber auch daß Rettungskräfte nicht jedem helfen können, der 50cm Wasser im Erdgeschoß stehen hat und sich in höhere Stockwerke retten kann.
Solange ein Gebäude den Wassermassen augenscheinlich standhält, sollte sich jeder darauf einstellen selber einige Stunden oder gar 1-2 Tage als Selbstversorger auszuharren indem Vorräte vorhanden sind.
Helfer von THW / Feuerwehr / DLRG und Bundeswehr müssen sich zuerst auf die Rettung von Menschenleben oder dringender Infrastruktur konzentrieren und müssen nicht jeden mit Booten abholen, bei dem der Strom ausgefallen und die Klospühlung nicht mehr geht.
Kurzum: Nicht jeder der ein Handy hat muss es in solchen Fällen auch nutzen können um irgendwo anzurufen. Es wäre schön, ist aber nicht die oberste Priorität, denn Notrufe müssen ja auch von irgendjemandem entgegen genommen werden müssen, und die Kapazitäten sind begrenzt.
Wir sollten die traurigen Ereignisse in NRW und RP zum Anlass nehmen mal darüber nachzudenken ob man noch ein Radio mit Batterien, ein paar Packungen Knäckebrot und ein paar Liter Getränke in Flaschen für Notfälle bereit hat, dann kann man beim nächsten Hochwasser auch ohne das Handy überleben.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hält hierzu viele Tipps bereit: https://www.bbk.bund.de/
DE/Warnung-Vorsorge/Vorsorge/vorsorge_node.html