Benutzer blumenwiese schrieb:
Benutzer DcPS schrieb:.
Will man das auch bei Fetischisten versuchen, bei Sadisten, bei Masochisten, jeder anderen sexuellen Prägung?
Sadismus und Masochismus sind natürlich krankhafte Veränderungen. Psychischer Natur. Und selbstverständlich kommt es immer auf die Ausprägung solch einer psychischen Störung an. Wenn jemand einfach dahingehende Fantasie hat, die er in gegenseitigen Rollenspielen auslebt oder einfach in seiner Fantasie, ist das erst mal vollkommen harmlos. Das gilt auch bei Pädophilie. Wenn es bei reiner Fantasie bleibt und derjenige nicht im Traum darauf kommen würde, seine Fantasien in die Tat umzusetzen, mögen das immer noch krankhafte psychische Veränderungen sein, die aber nur einen geringen Leidensdruck erzeugen und niemanden gefährden.
Jede Depression, zumindest eine echte, ist auch eine psychische Erkrankung. Aber auch hier kommt es auf den jeweiligen Leidensdruck an, ob der Betroffene für sich selbst zur Gefahr wird oder ernsthaft ärztliche Hilfe benötigt. Das ist bei einer depressiven Verstimmung meist nicht der Fall. Nimmt eine Depression aber weiter zu, ist ärztliche Hilfe dringend angeraten.
Oder Borderline Störung oder jede andere psychische Störung. Es kommt immer auf dem Ausmaß der Erkrankung drauf an, in wie weit der Patient einen Leidensdruck verspürt und dann gegebenfalls auch behandelt werden sollte.
Nein, sie können biologische Prägungen nicht verändern, das ist kein Problem des Bewußtseins oder seiner Störung. Das Verhalten ist permanent, läßt sich medikanentös nicht verändern - bei psychischen Erkrankungen gibt es hingegen diese Beeinflussung, wenngleich nicht immer in der gewünschten Korrekturrichtung.
Pädophilie ist eine psychische Erkrankung. Werden solche Menschen behandelt, kann man sie manchmal tatsächlich soweit beeinflussen, dass sie ein Leben führen, dass sie für die Gesellschaft keine Gefahr darstellen und auch Ihnen selbst kann manchmal bis zu einem gewissen Grad der Leidensdruck genommen werden. Aber in der Tat ist eine echte Behandlung, die auf eine Heilung ausgerichtet ist, mit heutigen medizinischen Wissen nur in sehr wenigen Fällen möglich.
Aber nur weil wir diese Erkrankung heute nicht oder nur in seltenen Fällen heilen können, bedeutet dies ja nicht, dass es keine Krankheit ist. Das Pädophilie angeblich genetisch angeboren sei, dafür gibt es keine Belege. Aber selbst wenn das so wäre, rein hypothetisch, ändert es nichts daran dass es eine Krankheit ist. Das Down-Syndrom, unter dem manche Menschen leiden, ist auch eine genetische Krankheit. Dies ist angeboren. Das bedeutet nicht dass diese Menschen gesund sind, sie sind krank, können mit dieser Krankheit heutzutage aber ein gutes und nicht allzu sehr verkürztes Leben leben. Oder ALS oder jede andere genetische Krankheit. Diese sind angeboren. Können mit heutigen medizinischen Wissen nicht behandelt werden. Aber sind natürlich noch Krankheiten. Und genauso wenig entlässt es den Patienten aus seiner Verantwortung für sich selbst und seinem Handeln.
Bleiben wir lieber bei der Realität.
Gern. Und in Realität ist Pädophilie eine schwere sexuelle Störung und Abartigkeit, die zu viel Leid und Schmerzen führt bei den Menschen, den sie ausgesetzt sind. Und auch bei vielen Betroffenen führt es zu einem hohen Leidensdruck. Und wenn eine Behandlung der Betroffenen nicht dazu führt, dass diese ihre Impulse steuern können und ein normales Leben führen können, dann muss man zum Schutz der Gesellschaft sie im schlimmsten Fall lebenslang wegsperren, chemisch kastrieren oder andere geeignete Maßnahmen zum Schutz der Gesellschaft ergreifen.
Diese Meinung , krankhafte Störung/Abartigkeit, das ist aus der Geschichte bereirs bekannt. Es ist eine Vorstellung, die letztlich zum Wegsperren/Vernichten von Menschen führt, deren einzige "Schuld" es ist, biologisch anders zu sein, und zwar seit Geburt an, ohne äußere Einflüsse.
Sie treffen hier moralische Aussagen, Wertungen - in der Wissenschaft unbrauchbar.
Wenn sie nicht das notwendige Hintergrundwissen haben, dazu die notwendige Abstraktiinsfähigkeit, dürfte es unmöglich sein, diese Stammtischmeinung sachlich zu erörtern.
Welche Naßnahmen die Geselkschaft ergreift, hat nichts mit diesem Thema zu tun, es gibt sicherlich andere Möglichkeiten als die von ihnen vorgeschlagenen. Sind seit dem Altertum bekannt: Lokale Aufenthaltspflicht in isolierten Städten.Diese Ressourcen will die Gesellschaft aber nicht aufbringen, oder kann es nicht.
Chemische Kastration ist nicht sicher - eben wegen der biologischen Bedingtheit: die Natur geht eigene Wege.
"Krankheit, teils synonym mit Gebrechen, ist ein Zustand verminderter Leistungsfähigkeit, der auf Funktionsstörungen von einem oder mehreren Organen, der Psyche oder des gesamten Organismus eines Lebewesens beruht."
Zu ihren Ausführungen hier noch eine Begriffsrerklärung von "Krankheit", durchdenken sie selber, welche Funktionsstörung hier vorliegen soll.
Nach ihrer Betrachtungsweise ist alles nicht der "Norm" entsprechende krank?
Das Down-Syndrom führt aber zu anders strukturierten Menschen, trotzdem sind diese gesund oder krank, gehören zur normalen natürlichen Streuung.
Ihrer Meinung nach müßten alle LBGTQ-Menschen krank sein? Zu beseitigen?
Wenn sie die nicht mögen - ihre Sache. Aber es sind normale Menschen, gesunde wie kranke. Wem Humanismus fehlt, der ist eher gefährlich für den Menschen, wenngleich dies anerzogen, nicht biologisch determiniert ist.
Solkte ich ihren Gedankengängen folgen, und alles wegsperren wollen, was den Menschen schadet, hätten sie ihr eigenes Urteil gefällt, über sich.
Ganz klar: das mündet in faschistischer Ideologie mit ihren bekannten Konsequenzen.
Und dort hört der Spaß bei mir auf: Wer nicht verstehen will oder kann, sollte entweder den Mund halten, oder wegen der Gefährlichkeit seines Tuns im Rechts auf diese Meinungsäußerung beschnitren werden, so wie Holocaustleugner. Es ist immer wieder die Realität, an der Dinge gemessen werden, nicht Wunschdenken. Aber das werde ich bei Ihnen öfter wiederhoken müssen, ist wohl im konkreten Dall schwierig, das zu verstehen bzw. einzusehen.