Benutzer noname.13 schrieb:
das eine Firma mit solch undurchsichtigen Strukturen 70 Mio. € Steuerschulden ansammeln kann?
Weil es halt Gerichtsprozesse bis vor das oberste deutsche Finanzgericht gab. Das dauert. Wobei solche Prozesse wahrscheinlich oft sogar noch schneller gehen, als wenn jemand ein Gewaltverbrechen begangen hat. Unser Staat setzt halt Prioritäten.
Und wie kann es sein, das sich für die Kunden nichts ändert?
Weil die deutschen Kunden Kunden einer englischen Firma sind. Das ganze ist ein für den Laien nicht wirklich durchschaubares Firmengeflecht. Aber wenn eine deutsche Firma insolvent geht, du mit dem Mobilfunk ertrag offiziell aber Kunde einer englischen Firma bist, dann ändert sich für dich in der Regel natürlich erst mal nichts.
Man müsste so eine Firma sofort schließen! Selbst Vodafone als Netzbetreiber müsste eigentlich sofort handeln und die Nutzung ihres Netzes untersagen und sperren.
Die deutsche Firma ist ja geschlossen, weil insolvent. Die englische Firma, unter der offiziell Leistungen erbracht werden, ist nicht insolvent. Sie zahlt offenbar auch fleißig weiterhin die anfallenden Gebühren an Vodafone. Und deutsche Behörden können selbstverständlich keine ausländische Firma schließen.
Vodafone bekommt sein Geld. Formaljuristisch ist alles in Ordnung. Es ist halt die Frage, ob Vodafone Geschäfte mit einer doch so zwielichtig erscheinenden Firma machen möchte. Offenbar möchten sie. Geld stinkt nicht.