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600 Millionen Dollar?


05.01.2022 15:41 - Gestartet von RedDr4g0n
Ich frage mich, wie solche Zahlen zustande kommen? Wie man das gezählt haben möchte?

Und selbst wenn das auch irgendwie realistisch zusammen gefügt werden könnte, ist nicht jeder schwarz Seher ein Kino Besucher oder ein 30€ Streaming Zahler. Viele davon können sich vermutlich das gar nicht leisten und würden diesen Film, wenn es ihn nicht auf den "illegalen Weg" gäbe gar nicht sehen.

Mit ziemlicher Sicherheit sind da einige Dollar verloren gegangen, aber ganz sicher nicht diese fiktiven 600 Millionen..
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[1] 600 Millionen Dollar "Verlust"
consecuencia antwortet auf RedDr4g0n
05.01.2022 16:05
Benutzer RedDr4g0n schrieb:
Ich frage mich, wie solche Zahlen zustande kommen? Wie man das gezählt haben möchte?

Offensichtlich einfach 20 Millionen x 30€. Was ja völliger Quatsch ist.

Stattdessen wäre Hintergrundwissen hier nett gewesen: Welche Gewinnspanne ist üblich, bei Disney zu erwarten, wie weit ist man hier im Vergleich zu früheren Produktionen vorbeigeschrammt? Die Überschrift besagt ja erst einmal *überhaupt nichts* anderes aus, als dass sich 20 Millionen Leute illegal darauf gestürzt haben. Um das mal zu übersetzen: Wäre die Nachfrage nach dem Film 3x so groß gewesen, hätte dieser "Verlust" einfach bei 1,8 Milliarden Euro betragen.
Stattdessen soll der Film ja bei 200 Millionen Euro Produktionskosten annähernd das doppelte eingespielt haben. Ist das nun ein Erfolg? Ist das schlecht? Ich weiß es nicht wirklich. Es ist jedenfalls null Verlust auf dem Papier.

So habe ich beim Lesen des Artikels mehr Fragen als Antworten gefunden.
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[1.1] Bjoern_Koenig antwortet auf consecuencia
05.01.2022 17:17

einmal geändert am 05.01.2022 17:18
Hallo,

Disney wird derartige Kalkulationen nicht offenlegen, schon gar nicht gegenüber Medien. Interne Gewinnerwartungen bleiben üblicherweise bei solchen Konzernen auch intern.

Allerdings ist die im Artikel erwähnte Ausgangsquelle unter anderem das Portal "Deadline". "Deadline" und der "Hollywood Reporter" zählen zu den wirklich renommierten Redaktionen der US-Filmindustrie und liegen bei solchen Schätzungen sagen wir mal vorsichtig formuliert eher selten weit daneben, zumal sie auf ein sehr gut gepflegtes Netzwerk in den Studios zurückgreifen können.

Darüber hinaus gehört die im Artikel verlinkte Quelle "Comicbook.com" zu CBS Interactive (ViacomCBS), was ebenfalls einer der größten Medienkonzerne in Hollywood ist. Wir gehen mal nicht davon aus, dass ViacomCBS öffentlich Falschbehauptungen zu Umsatzprognosen von Disney/Marvel aufstellen würde, allein schon aus rechtlichen Gründen.

Würde es sich hingegen um eine unbekannte Quelle handeln, würden wir solche Informationen auch gar nicht weiterverbreiten.

Viele Grüße
Björn König (teltarif.de)

Benutzer consecuencia schrieb:

Stattdessen wäre Hintergrundwissen hier nett gewesen: Welche Gewinnspanne ist üblich, bei Disney zu erwarten, wie weit ist man hier im Vergleich zu früheren Produktionen
vorbeigeschrammt?