Benutzer sleepyjoe schrieb:
Da braucht man von booking.com keine Hilfe zu erwarten. Ich hab da schon Dinge erlebt. Wirklich nicht lustig.
Und was ist überhaupt mit Bewertungen vertrauen? Weil einem das Zimmer nicht groß genug ist, das Frühstück nicht reichhaltig genug? Machen Sie sich nicht lächerlich! Der große Vorteil von individuellen Hotelbuchungen ist doch die Flexibilität. Wenn es einem irgendwo nicht gefällt, wechselt man in ein anderes Hotel
Na ja, irgendwie decken sich die Kommentare hier so wenig mit meiner Erfahrung wie manche Hotelbewertung.
Zunächst zur Flexibilität. Die besteht nur bei stornierbaren Raten. Aber auch nur dann bis das Hotel bezogen ist. Danach einfach früher ausziehen, weil es einen nicht gefällt geht nicht mehr ohne im nächsten Hotel draufzuzahlen.
Dann zur Kulanz von Booking com. Das ist wirklich fallabhängig. Mit 80% der Online Hotelbuchungen haben sie inzwischen fast Monopol auf dem deutschen Markt. Wenn eine Buchung schiefgeht, steht man mal da, ein anderes mal wird Ersatz besorgt, sehr nach Mitarbeiter. Größeres Problem sind für mich die privaten Vermieter, die zunehmend auf dem Portal anbieten und dabei oft nicht so "professionell" sind d.h. Buchungen auch verschlampen oder nicht auf die Reihe kriegen.
Der Tipp mit dem Reisebüro kann wirklich nur ein Mitarbeiter eines Reisebüros gegeben haben. Meinst du denn wirklich, die kennen alle Hotels und haben sie persönlich gecheckt? Die haben oft keine Ahnung und geben auch nur wieder, was Reisende ihnen berichten.
Nun zu den Bewertungen. Man muss diese stark aussieben. Da gibt es die Portale wie TripAdvisor oder Holiday Check bei denen alle irgendetwas zu allen schreiben können. Die sind gleich für die Tonne und sollte man höchstens für allgemeine Tipps und Anregungen nutzen.
Bei den Hotel-Buchungsportalen muss man zumindest eine Buchung haben, um später Kommentar abzugeben. Die kann natürlich auch gefaked sein oder der Kommentar, ist aber weniger wahrscheinlich.
Allgemein sollte man zunächst alles Variable ignorieren. Der Angestellte oder Gast kann guten oder schlechten Tag gehabt haben. Dann nur feste Tatsachen, die mehrmals erwähnt werden und für alle Zimmer gelten berücksichtigen. Ein WLAN kann in Zimmer X gut sein und in Zimmer Y nicht, je nachdem wo der Repeater hängt. Wenn aber alle schreiben, es sei schlecht, liegt es vielleicht an der generellen Anbindung. Und sonst wirklich nur die Tatsachen filtern, nicht etwa die Eindrücke oder Gefühle der Reisenden, die oft die relevanten Fakten überlagern.
Es sind für mich nicht nur so sehr die Fakebewertungen ein Problem, sondern zwei ganz andere Gruppen. Da wären die Wutbewerter, die alles gleich niedermachen, weil ihnen irgendein Detail oder Mitarbeiter nicht gepasst hat. Und zum anderen die Schwarmbewerter, die vom Hotel aufgefordert, unbedingt aus Dankbarkeit irgendeinen blumigen Kommentar abgeben müssen, wie toll ihr Aufenthalt war.
Das muss man alles ausfiltern. Auch der nette oder unfreundliche Rezeptionist ist meist Tagesform. Sondern wirklich die Fakten, Fakten, Fakten zählen und dann sind die noch stark nutzerabhängig. Das gleiche Bett ist halt für den einen zu weich, den anderen zu hart. Steht da aber: Zimmer wurde nur 1x die Woche gereinigt, ist nicht behindertengerecht wegen Treppe ohne Lift, ist nicht per ÖPNV erreichbar, hat keine 24 Stunden-Rezeption oder Frühstücksmöglichkeit, oder mehrfach ist dreckig, eng oder laut könnte das schon relevant sein, wenn man diesbezüglich empfindlich ist.
Und bitte, wenn ihr Bewertungen abgebt: mich interessiert nicht wie toll oder schlimm euer Urlaub war, sondern übertragbare Infos über das Hotel, die mich auch als Gast betreffen können.