Benutzer wolfbln schrieb:
Die Betreiber bauen mit solchen Mikrostaaten eine bewusste Falle für ihre Kunden. Dort gilt die EU-Regelung nicht und sie können Mondpreise nehmen.
Leider setzen darauf Telekom und Vodafone. Das größte "Loch" ist diesbezüglich ja die Schweiz (bei Vodafone).
Man könnte aber auch positiv erwähnen, dass o2 die Kunden schützt. Da ist in Weltzone 3 (zu der Monaco gehört) standardmäßig keine Datennutzung möglich, wenn man kein Paket kauft.
So kenne ich das allerdings auch von der Telekom: wenn für Datennutzung Zusatzgebühren anfallen, dann ist Datennutzung nicht ohne Entscheidung für ein Paket möglich.
Was man auch bedenken muss: die EU-Regulierung umfasst ja nicht nur die Bedingungen, zu denen Endkunden andere Netze nutzen können ("Roam like Home"), sondern auch die Kosten die sich die Betreiber dabei gegenseitig verrechnen dürfen. Da gibt es klare Vorgaben für maximale Gebühren pro Gesprächsminute, SMS und Gigabyte.
Monaco Telecom ist daran nicht gebunden. Es ist also Verhandlungssache was Telekom&Co für das Roaming ihrer Kunden in Monaco zahlen. Bei französischen Betreibern gibt es eine starke Abhängigkeit: Monaco Telecom ist sicher darauf angewiesen ihren Kunden attraktive Romaingbedingungen in Frankreich anzubieten, also muss man sich mit den französischen Anbietern auf gute Konditionen einigen. Roaminggäste aus anderen Ländern nimmt man sicher gerne als zusätzliche Einnahmequelle.
Als die EU-Roamingregulierung diskutiert wurde gab es den größten Widerstand aus typischen Urlaubsländern, da man dort durch regulierte (=gedeckelte) Roamingpreise weniger Einnahmen befürchtete.