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Wieder mal Äpfel mit Birnen.....


04.08.2022 19:59 - Gestartet von industrieclub
"In Bayern strahlt der BR den analogen UKW-Hörfunk über 38 Sendeanlagen aus, bei DAB+ sind es aktuell 76, und weitere folgen noch. Somit sind viele Regionen inzwischen besser mit DAB+ versorgt als dies jemals mit UKW der Fall war." - - - - -
- - - -Das ist SO zu kurz gedacht,bzw. unzulässig vereinfacht -- und ist somit geeignet, beim Leser einen falschen -- nämlich zu DAB+freundlichen -- Eindruck zu hinterlassen ! Denn der Autor weiß sehr wohl -- und schreibt dies auch unter der Teilüberschrift "DAB+: Die Problematik des Overspills", dass "technisch bedingt die DAB+Wellen nicht mehr so weit...... strahlen wie UKW-Frequenzen...."
DIES dürfte der Hauptgrund für die erhöhte Anzahl von Sendern unter dem DAS+Regime sein, und relativiert auch die vielbeschworene "Stromersparnis"auf Seiten der Sendernetzbetreiber....
"Zaubern" kann auch DAB+ nicht, man zahlt aufgrund der physikalischen Gesetze IMMER einen Preis !
Zu beachten ist auch noch, dass die (techn.) Möglichkeit einer viel höheren Zahl an Programmen unter DAB+ zwar zutrifft, sie aber -- jedenfalls bisher -- programm-
inhaltlich nur geradezu jämmerlich genutzt wurde....
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[1] radiofan antwortet auf industrieclub
04.08.2022 21:07

einmal geändert am 05.08.2022 10:05
Da stimme ich dir voll zu. Die Artikel dieses Autors sind ja schon seit Jahren "DAB"- schöngefärbt. Neulich beschuldigte er mich sogar hier in einer Antwort, daß ich Bashing gegen ihn betreiben würde, weil ich genau das, was du und andere kritisieren, auch kritisierte. Ziemlich dreist.
Er scheint sich in einer Art "DAB-Mission" zu sehen.
Klappt aber nicht, da immer mehr Leser merken, das seine Artikel schöngefärbt und unausgewogen sind. Damit erreicht man das Gegenteil.
Ich freue mich, das in Deutschland niemand plant, UKW abzuschalten.
Gerade werden in NRW neue UKW-Frequenzen
für "NRW 1" in Betrieb genommen.
UKW und DAB+ senden auf 2 verschiedenen Frequenzbändern, die sich bestens ergänzen.
Die Stärke des Radio besteht darin, alle Wellenbereiche zu nutzen.
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[1.1] industrieclub antwortet auf radiofan
07.08.2022 19:53
Benutzer radiofan schrieb:
Da stimme ich dir voll zu. Die Artikel dieses Autors sind ja schon seit Jahren "DAB"- schöngefärbt. Neulich beschuldigte er mich sogar hier in einer Antwort, daß ich Bashing gegen ihn......

UKW und DAB+ senden auf 2 verschiedenen Frequenzbändern, die sich bestens ergänzen.
Die Stärke des Radio besteht darin, alle Wellenbereiche zu nutzen.

Ja, er ist einfach nur noch ein (DAB+)-LOBBYIST...Ich lese das ja kaum noch und schreibe auch immer weniger, Tendenz gegen Null ! Iss aber nicht so schlimm, erstens sind die teltarif-Leser, glaub ich jedenfalls, ziemlich selbständig denkende Menschen und zweitens ist ja auch (zu dem Thema) so ziemlich alles schon mal gesagt worden. Irgendwann wird's dann auch mal langweilig....
Ein etwas witziger Nebeneffekt der ganzen Entwicklung ist übrigens, dass mich meine (inhaltliche !!) Unzufriedenheit über die neuen DAB+ Programme zum WDR zurückgeführt hat, den ich zuvor fast schon jahrzehntelang nicht mehr gehört hatte...
Also, ganz so schlimm wie früher ist's da inzwischen nicht mehr: Man kann sich da schon ganz interessante Dinge rauspicken, muss halt das Programmschema kennen und dann ziemlich wild zwischen WDR4, WDR2, WDR5 und WDR3 hin-
und herschalten (in meinem Fall jedenfalls, denn 1Live ist nun wirklich nicht mein Ding -- gehe auf die 70 zu !) Grüße! <Wie gesagt, ich steige hier mehr oder weniger aus dem Forum aus. Wenn teltarif im Übrigen kostenpflichtig werden sollte, würde ich auch da GANZ aussteigen; so viel tut sich nicht mehr, ich hab auch so ziemlich alle Infos und die grundlegenden Sachen alle ausgedruckt -- da kauf ich mir dann lieber ab und zu 'ne "Smartphone" oder "ComputerBild "oder "Connect".....,
was ich aber im Prinzip auch sowieso schon immer getan habe.>
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[1.1.1] Michael Fuhr antwortet auf industrieclub
08.08.2022 08:53

einmal geändert am 08.08.2022 08:54
Benutzer industrieclub schrieb:
Ja, er ist einfach nur noch ein (DAB+)-LOBBYIST...


Lieber Industrieclub,

ich habe Ihre Beiträge im Forum immer sehr geschätzt, aber das hier kann und will ich so nicht stehen lassen.

Wie sind aktuell beim Thema Digitalisierung des Radios in einem Migrationsprozess. Viele Veranstalter haben mir gegenüber bereits betont, dass sie in Zukunft auf eine "Digital first"-Strategie setzen (beispielsweise die gesamte Antenne Bayern-Gruppe). Die UKW-Verbreitung ist für einige nur noch ein Klotz am Bein, sie wünschen sich von der Politik mehr Unterstützung bei der Migration, auch in finanzieller Hinsicht. Rein betriebswirtschaftlich gesehen will und kann kein privater Anbieter dauerhaft zwei terrestrische Verbreitungswege finanzieren und, gibt es nicht noch ein ganz neues System, läuft es aktuell darauf hinaus, dass DAB+ der Hauptverbreitungsweg für Radio sein soll, neben Streaming, was dann auch Zusatzangebote wie Podcasts oder Webchannels beinhaltet.

Dass Sie inhaltlich mit den DAB+-Programmen umzufrieden sind, können Sie nicht mir als Autor vorwerfen, da müssen Sie sich schon an die Veranstalter wenden. Ja, auch ich hätte mir mehr Mut gewünscht, in den Niederlanden gibt es im Digitalradio weit mehr Angebote wie ein Jazz-Radio. Dennoch habe ich über DAB+ meine Nischen gefunden. egoFM oder Deutschlandfunk Nova, Puls aus Bayern oder - aus NRW - Noxx mögen Programme sein, mit denen Sie vielleicht nichts mehr anfangen können. Ich finde, es sind hervorragende Programme, die sich vom Mainstream abheben.

Ansonsten spiegele ich in meinen Texten nur aktuelle Entwicklungen wider, für die es in Medienkreisen auch einen großen Konsenz gibt: DAB+ hat einen deutlichen Aufwind bekommen, umgekehrt wird UKW in den kommenden Jahren zurückgefahren und verliert auch an Relevanz, siehe:

https://www.blm.de/infothek/aktuell/aktuell.cfm?object_ID=17672

Dafür muss man kein Lobbyist sein, das sind einfach Fakten. Von mir aus braucht UKW nicht abgeschaltet werden. Aber es wird auf eine ähnliche Migration hinaus laufen wie beim Fernsehen, wenn das alles auch viel langsamer geht. Haben wir heute noch analoges Frensehen in Deutschland?

Ich stelle mir bezüglich Radio/Fernsehen eher die Frage, ob wir in Zukunft überhaupt noch lineare Medien haben werden oder alles nur noch personlisiert, also Streaming-basiert stattfinden wird. Aber das ist ein anderes Thema.
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[1.1.1.1] industrieclub antwortet auf Michael Fuhr
08.08.2022 22:33
Benutzer Michael Fuhr schrieb:
Benutzer industrieclub schrieb:
Ja, er ist einfach nur noch ein (DAB+)-LOBBYIST...


Lieber Industrieclub,

ich habe Ihre Beiträge im Forum immer sehr geschätzt, aber das hier kann und will ich so nicht stehen lassen.

Wie sind aktuell beim Thema Digitalisierung des Radios in einem Migrationsprozess.

Ja, es hat viele Jahre gegeben, in denen DAB+ (und auch DIR, lieber Michael !) hier im Forum "ans Bein gepisst" wurde, teilweise aus der bekannten "Privatsender-Ecke" (<ehemals> unrühmliches Stichwort: NRW), mehr aber noch von den "Internet-Lobbyisten", die (echten!) RUNDfunk letztlich am liebsten "weg" hätten, weil er eine unliebsame Konkurrenz zu ihren Internet-Geschäftsmodellen darstellt...
Summa summarum war die (meist unfaire) Kritik an DAB+ letztlich immer INTERESSENGELEITET !
NUN sind wir jedoch in einer anderen Phase !!! DAB+ hat sich voll etabliert, was gut ist, besonders wenn man mal bedenkt, dass bereits DREI Rundfunkbereiche abge-
schaltet wurden: Mittelwelle, Langwelle und Kurzwelle !!! (Der DLF hat z.B mit einem LW- und einem KW-Sender einstmals GANZ D'land und Europa versorgt, die hatten zwar einen rel. hohen Stromverbrauch, ich möchte aber nicht wissen, wie hoch der Stromverbrauch wäre, wenn man die Fläche von ganz Europa (lückenlos !) mit DAB+ Sendern bedienen wollte / würde...Hier siehst du schon: Ein bisschen "Querdenken" tut immer gut.). Aber das nur nebenbei. Es wäre jedenfalls von allen Beteiligten sehr dumm, sozusagen "freiwillig" das Band für die RUNDFUNKfre-
quenzen weiter zu reduzeren, z.B. durch UKW-Abschaltung. Zumal es ja gleichzeitig (zumindest in den Ballungräumen) etliche Lizenzbewerber gibt, die bei DAB+ (aus den dortigen Kapazitätsgründen) schon nicht mehr berücksichtigt werden können...
Es fällt eben auf, dass du auf diese GRUNDLEGENDEN Problemstellungen zu wenig eingehst. Deine Beiträge wirken mehr und mehr so, als hättest du einen "DAB+-Tunnelblick" (statt eines engagierten Rundfunkblickes !), DAS wollte ich zum Ausdruck bringen.
DAB+ bedarf heute (!!)) (glücklicherweise!) keiner scharfen Fürsprache mehr, da ja auch die scharfen (und -- wie gesagt -- oft unfairen) Angreifer gegen DAB+ inzwischen weitestgehend MUNDTOT sind !! Darum ging es mir. Man sollte die Sache jetzt sehr umsichtig, sachlich und NEUTRAL kommentieren, und den Markt laufen lassen....Darauf müsste man sich doch einigen können.
Ich persönlich habe übrigens KEIN Problem: Ich habe ALLE nur erdenkliche Musik, die mein Herz begehrt, auf CD und / oder LP -- und ja -- wie wir alle -- auch noch das Internet, wo ich -- wie wir alle-- jederzeit genau die Sparte hören kann, die ich hören will... Ich finde es allerdings schade, -- und darauf spielst du im Weiteren ja auch an -- , dass dieses neue Medium INHALTLICH so sehr UNTER seinen Möglichkeiten bleibt. Wenn man z.B. bedenkt, dass schon vor dem ERSTEN Bundesmux (also vor über 11 (!!!) Jahren) ein Literatursender der dt. Verlage geplant war und es den bis zum heutigen Tage nicht gibt (NUR ALS BEISPIEL !), dann bekommt man schon den Eindruck, dass mit der Entwicklung diese Mediums etwas schief gegangen ist. Solche grundlegenden Betrachtungen fehlen mir bei dir (immer mehr), stattdessen: Chronik des DAB+-Rollouts, Chronik des DAB+-Rollouts. Chronik des DAB+-Rollouts......Das ist zu kurz gesprungen.
Als (positives) Gegenbeispiel möchte ich hier Henning Gajek nennen: SEINE Beiträge (vor allem die historischen) (natürlich zu einem anderen Themenkreis, nämlich Mobilfunk / Telekommunikation, aber das heißt ja nichts) BEGEISTERN geradezu (ich glaube, alle Leser). Warum? Weil sie das genaue Gegenteil von Tunnelblick ausstrahlen !
O.k. Abschließend noch kurz: egoFM ist -- zugegeben -- schräg und randseitig, aber nicht mein Ding. Dass man mit 69 (und 50-jährigem DLF-Hören !!) nicht sehr scharf auf DLF-Nova ist, ist, glaub ich, auch verständlich...Und was bei NOXX alternativ sein soll (z.B. im Vergleich zu WDR2 oder 1Live), wird mir wohl auch keiner klar machen können...
Grüße , und tschüss, da ich keine Lust mehr auf's Forum hab'.
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[2] klaus1970 antwortet auf industrieclub
05.08.2022 06:56

einmal geändert am 05.08.2022 06:57
Das ist ja richtig, dass es in erster Linie die höheren Frequenzen sind, warum DAB+ über mehr Sendeanlagen aigestrahlt wird. Klar, wenn in einem Flusstal UKW im Moment gestört geht, würde DAB+ gar nicht funktionieren. Würde dort aber ein Füllsender für DAB+ aufgebaut, ist der Empfang sogar besser als auf UKW, so wie es auch im Text steht.

Schönes Beispiel: Wir fahren oft mit der Familie ins Sauerland. Früher war es so, dass wir bei WDR2 oft verzerrten UKW-Empfang hatten. Auf DAB+ brach das Signal ständig weg. Inzwischen hat der WDR aber afaik fünf neue Sender dort aufgebaut, und nun ist DAB+ besser zu hören als UKW. Mein Autoradio macht auch nirgendwo mehr einen Fallback auf UKW.

Benutzer industrieclub schrieb:
"In Bayern strahlt der BR den analogen UKW-Hörfunk über 38 Sendeanlagen aus, bei DAB+ sind es aktuell 76, und weitere folgen noch. Somit sind viele Regionen inzwischen besser mit DAB+ versorgt als dies jemals mit UKW der Fall war." - - -
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- - - -Das ist SO zu kurz gedacht,bzw. unzulässig vereinfacht -- und ist somit geeignet, beim Leser einen falschen -- nämlich zu DAB+freundlichen -- Eindruck zu hinterlassen ! Denn der Autor weiß sehr wohl -- und schreibt dies auch unter der Teilüberschrift "DAB+: Die Problematik des Overspills", dass "technisch bedingt die DAB+Wellen nicht mehr so weit...... strahlen wie UKW-Frequenzen...." DIES dürfte der Hauptgrund für die erhöhte Anzahl von Sendern unter dem DAS+Regime sein, und relativiert auch die vielbeschworene "Stromersparnis"auf Seiten der Sendernetzbetreiber....
"Zaubern" kann auch DAB+ nicht, man zahlt aufgrund der physikalischen Gesetze IMMER einen Preis !
Zu beachten ist auch noch, dass die (techn.) Möglichkeit einer viel höheren Zahl an Programmen unter DAB+ zwar zutrifft, sie aber -- jedenfalls bisher -- programm-
inhaltlich nur geradezu jämmerlich genutzt wurde....
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[3] radiofan antwortet auf industrieclub
07.08.2022 20:16
Danke. Du bringst es auf den Punkt und sprichst mir aus der Seele. Er ist ein DAB-Lobbyist. Das haben ja nicht nur wir beide festgestellt, so auch andere Leser. Ist ja auch nicht schwer, das festzustellen.
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[3.1] radiofan antwortet auf radiofan
07.08.2022 20:18
Benutzer radiofan schrieb:
Danke. Du bringst es auf den Punkt und sprichst mir aus der Seele. Er ist ein DAB-Lobbyist. Das haben ja nicht nur wir beide festgestellt, sondern auch andere Leser. Ist ja auch nicht
schwer, das festzustellen.
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[3.1.1] industrieclub antwortet auf radiofan
08.08.2022 22:37
Benutzer radiofan schrieb:
Benutzer radiofan schrieb:
Danke. Du bringst es auf den Punkt und sprichst mir aus der Seele. Er ist ein DAB-Lobbyist. Das haben ja nicht nur wir beide festgestellt, sondern auch andere Leser. Ist ja auch nicht schwer, das festzustellen.

Ja, so wirkt es jedenfalls !
(Grüße und tschüss, ich mach' jetzt nicht mehr beim Forum mit. HALTE DAS FÄHNLEIN AUFRECHT !!!)
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[3.2] Larry49 antwortet auf radiofan
08.08.2022 10:55
Benutzer Larry49 schrieb:
Benutzer radiofan schrieb:
Danke. Du bringst es auf den Punkt und sprichst mir aus der Seele. Er ist ein DAB-Lobbyist. Das haben ja nicht nur wir beide festgestellt, so auch andere Leser. Ist ja auch nicht schwer, das festzustellen.

Vielleicht ist er eher Realist .