Benutzer PeterR schrieb:
- Wenn ich Mobilfunk ablehne habe ich durch den weit weg stehenden Masten natürlich eine deutlich niedrigere Strahlung zu erwarten
Nicht grundsätzlich. Es kann auch passieren, dass der Netzbetreiber aus größerer Entfernung dann mit höherer Leistung oder höherer Richtcharakteristik zu Ihrem Ort sendet und die Belastung dadurch insgesamt in etwa gleich bleibt.
als durch die minimal höhere Leistung die die Handys derjenigen exponieren, die eben im Gegensatz zu mir das Handy nutzen wollen.
Wenn das Handy Ihres Nachbarn wegen schlechtem Empfang auf einem GSM-900-Sprachkanal "voll aufdreht", dann sendet es mit 2 Watt. Bei 15 Metern Entfernung zum Nachbarn kriegen Sie da davon mehr Streustrahlung ab, als wenn in 150 Metern Entfernung ein Mobilfunkturm steht. Letzterer sendet zwar mit insgesamt ca. 100 Watt, aber zehnfache Entfernung reduziert das Signal im Verhältnis auf ein Hundertsel.
Zudem sind die Mobilfunkantennen der Basisstationen so konstruiert, dass sie zugunsten einer allgemein guten Reichweite den Signalanteil im Umfeld der Antenne noch weiter verringern, indem sie (bei Antennen in flachen Regionen) überwiegend horizontal abstrahlen.
Ja, ich kenne das Argument, dass Ihr Nachbar sicher nicht dauernd telefoniert, während die Basisstation natürlich rund um die Uhr in Betrieb ist. Nur: Moderne Smartphones stehen dauernd im Datenaustausch, weil sie Daten in die Cloud sichern oder nach Updates fragen. Alles Funktionen, die sie auch gerne nachts machen. Und dann haben Sie natürlich bestimmt nicht nur einen Nachbarn mit einem Smartphone, sondern deren mehrere.
Bezüglich Notfallvorsorge: Da geht es ja nicht nur darum, einen Krankenwagen zu rufen, sondern auch darum, dass sich die Feuerwehr bei einem Waldbrand Lagebilder austauschen kann. Und da sind schnelle Netze nunmal besser für geeignet als GSM.