Hallo,
das Statement veranlasst dazu, einige Aspekte zu ergänzen - die zur Fairness auf dem der Meinungsfindung gehören sollten.
Von ehemals vier Übertragungsmodi ist nur noch der Modus I in Deutschland in technischen Standards enthalten. Dieser Modus sieht eine maximale Entfernung zwischen Sender und Empfänger von 96 km vor. Vor allem für die Bedeckung mittels Gleichwellennetzen sind dieser und auch andere Parameter von Belang.
Frequenzen, Sendeleistung werden von der Bundesnetzagentur koordiniert.
Um die Lizensierung eines Programmes und Zuweisung der CapacityUnits in einem Ensemble ist die Landesmedienanstalt einer der Vertragspartner.
Ersteres führt im Sendegebiet des WDR dazu, dass mit den Nachbarländern Belgien und Niederlande sowie auch Luxembourg international zu koordinieren ist. So senden die Standorte Schöppingen, Münster, Gelsenkirchen mit einer Rundstrahlcharakteristik ,Aachen und Kleve haben Richtung Nachbarland jedoch im Antennendiagramm einen Einzug, um die Abstrahlung Richtung Westen - am Standot Bärbelkreuz/Eiffel Richtung Südwesten zu begrenzen.
Zu Zweiterem beabsichtigten WDR-Multiplex und auch generell werden Programme für ein definiertes Sendegebiet lizensiert. DAB+ lässt sich diesbezüglich entsprechend skalieren. Overspill ist technisch nicht vollständig zu vermeiden, bei lokalen Multiplexen jedoch kein beabsichtigter Bestandteil.
Zu unterscheiden beid er Reichweite ist auch, ob ein regionalisiertes Programm in einem landesweiten Multiplex sendet - oder nur lokal.
Abseits eines subjektiven Klangempfindens muss ein Teil der Frage an die Hersteller von Empfangsgeräten gehen. Die Algorythmen der verwendeten Prozessoren nutzen nur unvollständig die Möglichkeiten, die die verwendeten Codecs ermöglichen. Das liegt sicherlich daran, dass Konsumenten mehr Wert auf Portabilität als auf Hi-End legen und dies am Markt auch nicht nachfragen.
Ein weiterer Teil der Frage muss sich mit der Qualität und Klanggüte des verwendeten Quellsignals beschäftigen. Wenn eine Station statt CD oder höherer Qualität lediglich eine bereits komprimierte mp3 ausspielt und ein nach Soundprocessing nochmals komprimiertes Signal auf Reisen schickt, genügen auch 32 oder 40 kbps - was in diversen Ländern auch technisch so realisiert wird.
Benutzer thenwn schrieb:
Wegen des Technologieaufwands ist DAB+ ja umstritten. Ich verstehe aber nicht, wieso man zwei essentielle Punkte vernachlässigt, die zum Erfolg beitragen würden: Im Klartext: Die Qualität ist miserabel. Unter 100 kbps und HE-AAC mit seinem synthetischen Höhenbereich sind ein absoulter Witz für einen Broadcast - es ist auf ganzer Linie unzureichend, wenn Musik gespielt wird. Jeder Streamingdienst liefert 320 kbps MP3 oder vergleichbar AAC / Ogg Vorbis. Selbst Webradio mit den schon bescheidenen 128 kbps hat besseren Sound; darf man gerne mal vergleichen.
Auch die Reichweite nervt: Der tolle Multiplex für Nordrhein-Westfalen hört oft schon keine 10 km hinter der Bundeslandgrenze auf. Was ist das denn bitte für eine Regionalisierung? Dass ich manche Sender am anderen Ende des Bundeslandes hören kann, aber nicht vor der Haustür? Gute UKW-Sender strahlen ganz locker 50 km ins Nachbarbundesland.
Und werden dann auch gehört.
Ich verstehe nicht, wie man eine so gute Technologie wieder
dermaßen versauen konnte.