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Signifikante Preissenkungen durch vierten Mobilfunkanbieter fraglich


15.01.2023 20:36 - Gestartet von 4G-Freak
4x geändert, zuletzt am 15.01.2023 20:45
Dass ein vierter Mobilfunkanbieter dazu beitragen kann, die Preise signifikant zu senken, wage ist zu bezweifeln.
Die Gründe wurden bereits im Text genannt: Zum einen die Milliardenausgaben für die Frequenzversteigerungen, zum anderen die Kosten für die Errichtung und den Betrieb von Mobilfunkzellen.
In Frankreich gibt es mit Orange, SFR, Bouygues Telecom und Free auch nur vier Provider, dennoch kosten Mobilfunkverträge dort nur etwa ein Zehntel von dem, was hierzulande dafür hingeblättert werden muss.
Allein für die Errichtung neuer Mobilfunkstationen muss 1&1 Unmengen an Geld aufwenden. Hinzu kommen extrem lange Genehmigungsverfahren. Außerdem werden 1&1-Mobilfunkkunden mehrheitlich in den ersten Jahren das bereits jetzt vielerorts überlastete O2-Netz verwenden müssen. Alles keine guten Vorzeichen für den neuen Anbieter.
Letztlich ist es der Staat, der die Möglichkeit hätte, auf die Auktionen gänzlich zu verzichten und stattdessen die Frequenzkapazitäten an alle Provider gleichmäßig zu verteilen, nur ist dies offenbar politisch nicht erwünscht. Ein vierter Provider führt dagegen zu Mehreinnahmen bei den Frequenzversteigerungen; zum einen, weil 1&1 ja auch etwas für die Kapazitäten bezahlen muss, und zudem aufgrund des drohenden Überbietungswettbewerbs bei den 700-MHz-Bändern, die für die Versorgung ländlicher Regionen zwingend erforderlich sind.