Der Grund ist einleuchtend: Die unklare Wirtschaftslage, explodierende Kosten und Zurückhaltung bei potenziellen Kunden. Viele Bürger lassen sich maximal die Glasfaser ins Haus legen, buchen aber keinen Anschluss
Glasfaser ist und bleibt eine Festnetz-Technologie und das Festnetz ist im Privatkundenbereich, also für die "Bürger", langfristig tot. Alles hat seine Zeit, so wie der Radioempfang per Kabelnetz, der ist auch Geschichte.
Lohnt sich Glasfaserausbau nicht mehr? Höhere Kapitalmarktzinsen und gestiegene Baukosten haben vielen Investoren "kalte Füße" beschert. Sie rechnen nochmal nach.
Das Zeitfenster für den wirtschaftlichen Überbau der Kupfernetze mit Glasfaser hat sich geschlossen. Die anderen Länder haben ihre Netze längst fertig und fahren jetzt die Dividende ein. Deutschland bleibt auf dem Stand eines Entwicklungslandes stehen. Die 270 rumfuhrwerkenden Glasfaserfirmen werden genauso wieder verschwinden, wie die früher in Kolonien eingefallenen Eisenbahn-Unternehmer.
Aber das ist nicht schlimm, Entwicklungsländer bauen und unterhalten erst gar keine Festnetze, sondern binden schon seit jeher ihre Privatkunden exklusiv per sich weiterentwickelnder Funktechnologie an, natürlich deutlich unbürokratischer.
Das wird (so wie auch GPON der Telekom) natürlich für alle etwas langsamer werden als in Schweden oder in der Schweiz mit P2P-Glasfaser in jedes Haus, aber das ist dann eben der Unterschied zur ersten Welt, wo man eben gut und gerne lebt.