Warum "rät" hier ein Anwalt zur Kündigung?

Benutzer helloworld_de schrieb:

Weil wesentliche Vertragsbestandteile (echte Teilflatrate) zum Nachteil des Kunden nicht mehr erbracht werden? Schadenersatz?

Wer damit einverstanden ist, kann sich ja gerne zum gleichen Preis mit weniger Leistungen über den Tisch ziehen lassen, für alle anderen gibt es sogar Gesetze (§57 Abs.1 TKG).
Einfach mal mutig danach googlen und *lesen*.

Benutzer colonia2019 schrieb:

Nein das meine ich nicht - ob der Vertrag wirklich "schlecht" ist, ob sich die Nachteile wirklich spürbar auswirken und stören ist doch Entscheidung des Kunde und nicht weil ein Anwalt meint es sind Verschlechterungen und müsse pauschal gekündigt werden.
Die Provider buchen schließlich teils Extra Datenvolumen auf, was u.U, mehr Daten bietet als vorher im Rahmen der Flat nicht abgerechnet worden ist. Das wäre so als würde Microsoft im Office 365 Abo plötzlich eine Funktion streichen und dafür eine andere neu Einführen und dann rät man pauschal das auf jeden Fall zu kündigen, obwohl ich das garnicht genutzt habe und mich vielleicht nicht weitert stört. Vielleicht ist man ja trotzdem zufrieden. Selbstverständlich sollte man kündigen, wenn man die Flat unbedingt brauchte, weil man sie vielleicht sogar Exzessiv genutzt hat und und jetzt echte Nachteile hat. Da kann man dann gerne sich eine Alternative Suchen wo man diese Exzessive Nutzung weiterhin machen kann - ein echter Unlimited Tarif zb. oder mehr Datenvolumen. Aber nur weil das StreamOn und Co nicht mehr Teil ist "pauschal" zur Kündigung raten? Das ist Unsinn.

Benutzer colonia2019 schrieb:

Das ist halt der Punkt für den es erst einmal vor Gericht eine Entscheidung geben muss.

"War die 'kostenfreie Option' ein wesentlicher Vertragsbestandteil durch dessen Wegfall eine außerordentliche Kündigung begründbar ist?"

Wenn man durch den Wegfall der Option den Anbieter lieber wechseln will, dann sollte man halt vorbeugend kündigen, für den Fall, dass das Gericht für das Anrecht auf eine außerordentliche Kündigung entscheidet. Damit hätte man in dem Fall schon mal eine ausgesprochene Kündigung mit entsprechender Frist.

Wenn aber man eh nicht mit dem Gedanken eines Providerwechsels spielt, dann kann man das auch ignorieren.


Egal wie das Gericht entscheidet, einen Schadenersatz wird es wohl eher nicht geben, da die Option ja beidseitig monatlich kündbar war und diese Frist eingehalten wurde.

Benutzer helloworld_de schrieb:

Na ja, jede sinnvolle Interpretation der Äußerungen führt doch dazu, dass er Leute anspricht, die unzufrieden sind. Die sollen nicht klein beigeben, sondern kündigen.

Ob das ein guter Rat ist oder am Ende der Prozess verloren wird, wird sich zeigen. Aber wer zufrieden ist, der wird natürlich nicht kündigen.