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Hm..


21.05.2023 10:23 - Gestartet von BBKOKO
Warum funktioniert das hierzulande nicht wie in anderen europäischen Ländern auch? Der, der ausbaut versorgt eigene Kunden und ist verpflichtet ein alternatives "DarkFiber" zu versorgen. Das kann von einem alternativen Anbieter beschaltet werden und ist auch im Fall von technischen Fehlern ganz hilfreich. - Es natürlich dramatischer, öffentlichkeitswirksam herum zu jammern...
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[1] trzuno antwortet auf BBKOKO
21.05.2023 15:25
Benutzer BBKOKO schrieb:
Warum funktioniert das hierzulande nicht wie in anderen europäischen Ländern auch? Der, der ausbaut versorgt eigene Kunden und ist verpflichtet ein alternatives "DarkFiber" zu versorgen. Das kann von einem alternativen Anbieter beschaltet werden

Das gibt es hierzulande auch und nennt sich OpenAccess, zumindest wenn Fördermittel geflossen sind oder der Netzbetreiber das freiwillig anbietet.
Ich glaube bei eigenwirtschaftlichen Ausbau gibt es aber keine Verpflichtung dazu.

Die Konditionen sind aber nicht reguliert, sondern frei verhandelbar.

Gejammert wird nun aber darüber, dass die Telekom (oder andere) nicht das anmieten was ein anderer schon gebaut hat, sondern lieber ein eigenes Netz aufbauen, weil sie das persönlich auf Dauer wirtschaftlicher finden als die geforderte Miete zu bezahlen.
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[1.1] Blue_Fire antwortet auf trzuno
21.05.2023 22:33
Benutzer trzuno schrieb:
Benutzer BBKOKO schrieb:
Warum funktioniert das hierzulande nicht wie in anderen europäischen Ländern auch? Der, der ausbaut versorgt eigene Kunden und ist verpflichtet ein alternatives "DarkFiber" zu versorgen. Das kann von einem alternativen Anbieter beschaltet werden

Das gibt es hierzulande auch und nennt sich OpenAccess,
...
Gejammert wird nun aber darüber, dass die Telekom (oder andere) nicht das anmieten was ein anderer schon gebaut hat, sondern lieber ein eigenes Netz aufbauen, weil sie das persönlich auf Dauer wirtschaftlicher finden als die geforderte Miete zu bezahlen.

Es gibt aktuell 20 Kooperationen der Telekom, es findet statt. Aber eben nicht um jeden Preis. Es ist anzunehmen, dass Verhandlungen gescheitert sind, wenn überbaut wird oder so viele Wohneinheiten winken bzw. das Konkurrenznetz so schwach ist, dass nur Überbau Sinn ergibt.
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[2] christian-w antwortet auf BBKOKO
22.05.2023 11:29

2x geändert, zuletzt am 22.05.2023 11:36
Benutzer BBKOKO schrieb:
"DarkFiber" [...] kann von einem alternativen Anbieter beschaltet werden.

Ja, kann. In Deutschland kommt aber eine wichtige Frage hinzu: Wo?

Denn meines wissens nach heißt OpenAccess nur das man einem Mitbewerber X-Jahre nach dem gefördertem Ausbau Zugriff auf die TAL (!) gewähren muss. Das ist die Leitung vom Haus zum nächstgelegenen Verteilerschrank (NVt) - nicht die ganze Leitung bis zum PoP!

Problem: In einer Stadt gibt es eine dreistellige Anzahl von NVt und an denen hat kein anderer Betreiber Glas/Leerrohr liegen, sprich um einen Kunden zu erreichen müsste der Konkurrenz-Provider erst mal Glas oder Rohr von seinem PoP bis zu diesem Schrank legen. Alternativ kann er auch eine Backbone-Faser anmieten, sofern der erste Netzbetreiber denn bereit ist zu vermieten, eine Pflicht dazu wäre mir neu.

OpenAccess ist also Stand jetzt für Mitbewerber sehr sehr unattraktiv. Bleibt noch Bitstream-Zugang. Ist mindestens genau so unbeliebt wie das anmieten von Fasern. Man macht sich (mit seinem Markennamen) von dritten Abhängig was Entstörung/Umschaltungen usw. angeht und es fehlt den Aktionären die Option das sich das Netz eines Tages rentiert.

Das ist halt im Wohnungsmarkt: Wer sein Leben lang zur Miete wohnt, zahlt drauf. Eigentum ist langfristig günstiger.