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Rot/Grün ist Schuld!


15.11.2002 14:46 - Gestartet von fonfux
Könnte man jetzt wieder sagen.Aber das Problem Quam ist nur ein Beispiel von vielen in Deutschland.Vom Einzelhandel der die Kunden nach der € Einführung abgezockt hat und sich jetzt wundert warum diese so zurückhaltend ,bis zu den Telefonanbietern die den Hals nie voll kriegen und ne große Klappe haben.Damit meine ich nicht nur die Telekom.
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[1] SpaceRat antwortet auf fonfux
15.11.2002 14:58
Benutzer fonfux schrieb:
Könnte man jetzt wieder sagen.Aber das Problem Quam ist nur ein Beispiel von vielen in Deutschland.Vom Einzelhandel der die Kunden nach der € Einführung abgezockt hat und sich jetzt wundert warum diese so zurückhaltend ,bis zu den

Nicht nur hat, er tut es immer noch:
Head & Shoulders, 200ml bei REWE in H'rath-Merkstein: 2,99 EUR
Caribic Anti-Schuppen, 300ml, bei ALDI: 0,79 EUR

Beide Shampoos haben seltsamerweise das selbe Ergebnis bei Stiftung Warentest bekommen... 1,6 = gut.

Welches Shampoo (Jetzt mal nicht aus der Parfümerie...) hat vor der Euro-Einführung knapp 6 DM gekostet????

Nur im Laden Liegenlassen und woanders kaufen hilft!

Sorry, etwas off topic, aber das musste mal sein...

Bye

SpaceRat
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[1.1] DerMatze antwortet auf SpaceRat
15.11.2002 15:26
Zu SpaceRat:

Warum hatten denn anderen €-Länder Teuroinspekteuro und Gesetze, die die Preiserhöhung verhindern? Und warum Deutschland nicht? Mehr als ein Anti-Teurogipfel, der nichts gebracht hat, war ja nicht drin. Danke, Frau Künast, Danke, Herr Eichel, Danke, Herr Müller.
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[1.1.1] dr.juergen antwortet auf DerMatze
16.11.2002 09:56
die planung und dazugehörigen gesetze zur euro-umstellung sind leider noch aus einer zeit vor rot/grün.
vorsicht bei schuldzuweisungen

j
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[1.1.1.1] DerMatze antwortet auf dr.juergen
16.11.2002 12:38
Das ist zwar richtig, aber hast Du vielleicht auch schon einmal etwas von den Begriffen Spontanität und Flexibilität gehört? Anscheinend nicht, sonst würde Dir einleuchten, dass man spontan und flexibel in vorausschauender Weise zusätzliche Maßnahmen oder zusätzliche Gesetze hätte einführen können.
Andere €-Länder haben gar erst dieses Jahr Maßnahmen und Gesetze erlassen, die die zu stark erhöhten Preise zu bremsen versuchen. Nur unsere Republik mal wieder nicht ...

Aber eigentlich ist das Thema ja eh ziemlich fehl am Platze, hier geht es eigentlich eher um Mobilfunk und nicht um Politik.

Beste Grüße und viel Spaß beim Telefonieren

DerMatze
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[1.1.1.1.1] Justin25 antwortet auf DerMatze
16.11.2002 14:20
Benutzer DerMatze schrieb:
Das ist zwar richtig, aber hast Du vielleicht auch schon einmal etwas von den Begriffen Spontanität und Flexibilität gehört? Anscheinend nicht, sonst würde Dir einleuchten, dass man spontan und flexibel in vorausschauender Weise zusätzliche Maßnahmen oder zusätzliche Gesetze hätte einführen können. Andere €-Länder haben gar erst dieses Jahr Maßnahmen und Gesetze erlassen, die die zu stark erhöhten Preise zu bremsen versuchen. Nur unsere Republik mal wieder nicht ...

Aber eigentlich ist das Thema ja eh ziemlich fehl am Platze, hier geht es eigentlich eher um Mobilfunk und nicht um Politik.

Beste Grüße und viel Spaß beim Telefonieren

DerMatze


Hallo Matze,

Wie die Marktwirtschaft funktioniert, muss man Dir und all den anderen Bürgern im Lande sicher nicht erklären.

Mit der Forderung nach Gesetzen, die den (T-)EURO hätten verhindern sollen und der gleichzeitigen Forderung nach Flexibilität der Politiker widersprichst Du Dir selbst.
Gesetze schränken Flexibilität stets ein - es sei denn, sie beschließen die Aufhebung eines anderen Gesetzes, welches zuvor den Markt in enge Bahnen zwängten, etwa die Aufhebung eines Monopols.

Was hätte nun ein Anti-TEURO-Gesetz bringen sollen?
Alle Preise für ein Jahr auf einem Niveau einfrieren??
Was hat das noch mit Marktwirtschaft zu tun???

Bedenken wir mal bitte, dass wir in Deutschland durch den harten Konkurrenzkampf im Einzelhandel der letzten Jahre ein Preisniveau haben, um das man uns in anderen Ländern beneidet.

Und wenn die Verbraucher nicht bloß herumschimpfen würden sondern ihre Geldscheine konsequent als Stimmzettel gegen versteckte Preiserhöhungen benutzen würden, wäre alles nicht der Rede wert.

Der einzige Fall, wo ich wirklich sagen muss, dass man den Preiserhöhungen machtlos ausgeliefert ist, sind jene Fälle, wo wir keine Auswahl haben. Und das sind in der Regel Gebühren von Stadtverwaltungen etc.
Dass man nun für die Erstellung eines Reisepasses 26 Euro statt vormals 28 DM zahlen muss, ist nur ein Beispiel.

Naja, und um nun mal noch den Bogen zu Quam zu schlagen:
ich habe in der ganzen Zeit, in der es diesen fünften Netzbetreiber gab, nicht ein einziges Mal eine Quam-Nummer genannt bekommen. Ich kenne niemanden, der bei Quam war oder auch nur mit der Idee spielte, dort Kunde zu werden.
Und das, obwohl D1 und D2 mit den neuen EURO-Preisen unverschämt zugelangt haben, O2 schon vorher für Schlagzeilen mit ungenauen Rundungen sorgte und Eplus noch nachzog.
Das wäre doch die Chance für Quam gewesen.
Aber Du siehst ja, was passiert ist!

Und ob es wirklich nur die Schuld der D-Netzbetreiber war, dass seinerzeit keine Anrufe zu Quam möglich waren, wage ich mal zu bezweifeln. Sonst hätte Quam doch versuchen können, rechtliche Schritte zu gehen... oder nicht?

Schönen Tag noch :-)

Justin
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[1.1.1.2] ippel antwortet auf dr.juergen
16.11.2002 16:14
Benutzer dr.juergen schrieb:
die planung und dazugehörigen gesetze zur euro-umstellung sind leider noch aus einer zeit vor rot/grün.
vorsicht bei schuldzuweisungen

Stimmt!

Aber alle großen Parteien SPD, CDU, GRÜNE, FDP haben fein an einem Strang gezogen, als es darum ging, eine Volksabstimmung über die Einführung des Euro zu verhindern. Iiieh, das Volk fragen, wie eklig, es könnte ja falsch abstimmen.

Und dann wundere sich einer über Politikverdrossenheit.

Ippel
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[1.1.1.2.1] Keks antwortet auf ippel
16.11.2002 17:38
Benutzer ippel schrieb:
Aber alle großen Parteien SPD, CDU, GRÜNE, FDP haben fein an einem Strang gezogen, als es darum ging, eine Volksabstimmung über die Einführung des Euro zu verhindern. Iiieh, das Volk fragen, wie eklig, es könnte ja falsch abstimmen.

Volksabstimmungen sind auch nicht unbedingt immer sinnvoll. Vor der Euro-Einführung (also vor 1999) war die Mehrheit der Deutschen gegen den Euro. Nach der Einführung (ab/nach 1999) war plötzlich die Mehrheit *für* den Euro. So schnell können sich die Meinungen ändern! Politik hat nunmal auch die Aufgabe, unabhängig von aktuellen Meinungen oder Trends vorausschauend zu handeln. Und der Euro ist langfristig angelegt und sicher eine gute Sache, ja auch für Deutschland. Wer weiß, wo die DM jetzt stehen würde; wahrscheinlich fangen die anderen Euro-Staaten uns durch die gemeinsame Währung (momentan zumindest) auf.

Liebe Grüße, Keks.
blitztarif.de
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[1.1.1.2.1.1] ippel antwortet auf Keks
16.11.2002 19:36
Benutzer Keks schrieb:

Volksabstimmungen sind auch nicht unbedingt immer sinnvoll. Vor der Euro-Einführung (also vor 1999) war die Mehrheit der Deutschen gegen den Euro. Nach der Einführung (ab/nach 1999) war plötzlich die Mehrheit *für* den Euro. So schnell können sich die Meinungen ändern! Politik hat nunmal auch die Aufgabe, unabhängig von aktuellen Meinungen oder Trends vorausschauend zu handeln.

Politik hat zuallererst die Aufgabe als gewählte Vertreter des Volkes die Interessen des Volkes zu vertreten. Abgeordnete haben nur die Interessen des Volkes zu vertreten und nichts sonst.

Wenn sie aber gegen den Willen einer großen Mehrheit des Volkes entscheiden, brechen sie das Grundgesetz. Das sich die Meinung des Volkes ändert ist klar. Aber das ist nicht entscheidend. Vor der Einführung des Euro sagten alle Prognosen eine hohe Ablehnung des Volkes voraus. Selbst heute sieht es noch nicht viel anders aus.

Als man den Willen des Volkes ignorierte, hat sich die Demokratie verabschiedet.

Und der Euro ist langfristig angelegt und sicher eine gute Sache, ja auch für Deutschland. Wer weiß, wo die DM jetzt stehen würde; wahrscheinlich fangen die anderen Euro-Staaten uns durch die gemeinsame Währung (momentan zumindest) auf.

Ich weiß, was der Euro bisher gebracht hat. Ich erspare mir eine Aufzählung. Jeder Schüler wußte, daß wenn man eine sehr sichere und stabile Währung mit Inflationswährungen wie Lira und Co. mischt, niemals wieder dieselbe stabile Währung rauskommen kann.

Ippel
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[1.1.1.2.1.1.1] knuddeltim antwortet auf ippel
17.11.2002 01:08
Politik hat zuallererst die Aufgabe als gewählte Vertreter des Volkes die Interessen des Volkes zu vertreten. Abgeordnete haben nur die Interessen des Volkes zu vertreten und nichts sonst.
Definitv FALSCH:

Artikel 38 GG
(1) Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages [...] sind Vertreter des ganzen Volkes, an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen.

ERGO: Abgeordnete haben das ausdrückliche Recht nur ihre eigenen Interessen zu verfolgen, sonst wären wir heute nicht an dem Abgrund, an dem wir stehen.

Wenn sie aber gegen den Willen einer großen Mehrheit des Volkes entscheiden, brechen sie das Grundgesetz. Das sich die Meinung
auch falsch, siehe oben.

[...]
Und der Euro ist langfristig angelegt und sicher eine gute Sache, ja auch für Deutschland. Wer weiß, wo die DM jetzt stehen würde; wahrscheinlich fangen die anderen Euro-Staaten uns durch die gemeinsame Währung (momentan zumindest) auf.

Ich weiß, was der Euro bisher gebracht hat. Ich erspare mir eine Aufzählung. Jeder Schüler wußte, daß wenn man eine sehr sichere und stabile Währung mit Inflationswährungen wie Lira und Co. mischt, niemals wieder dieselbe stabile Währung rauskommen kann.
Wäre der EURO nicht, und der dazugehörige Stabilitätspakt, den die BRD gerade bricht, hätten wir jetzt sicher schon eine Inflationsrate im zweistelligen Bereich, denn da wären 3x Mrd € Haushaltsloch schön vertuscht worden.

Ich finde es sehr gut, das die Inflation nun von einem Staatenbund abhängt, und nicht nur von einem (schlecht geführtem) Staat.

-tim
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[1.1.1.2.1.1.1.1] ippel antwortet auf knuddeltim
17.11.2002 09:25
Benutzer knuddeltim schrieb:

ERGO: Abgeordnete haben das ausdrückliche Recht nur ihre eigenen Interessen zu verfolgen, sonst wären wir heute nicht an dem Abgrund, an dem wir stehen.

Dabei geht es um die Weisungsgebundenheit. Abgeordnete sind nicht weisungsgebunden. Aber wen interessiert das, wir haben den Fraktionszwang. Zu vertreten haben sie ausschließlich die Interessen des Volkes. Dafür sind sie gewählt worden.

Wenn Abgeordnete den erklärten Willen des VOlkes ignorieren, haben sie keine demokratische Legitimation.

Wäre der EURO nicht, und der dazugehörige Stabilitätspakt, den die BRD gerade bricht, hätten wir jetzt sicher schon eine Inflationsrate im zweistelligen Bereich, denn da wären 3x Mrd € Haushaltsloch schön vertuscht worden.

Deutschland hatte 50 Jahre eine stabile Währung. Die Bundesbank galt weltweit als Musterbeispiel einer gelungenen, politikunabhängigen Währungspolitik.

Ich finde es sehr gut, das die Inflation nun von einem Staatenbund abhängt, und nicht nur von einem (schlecht geführtem) Staat.

Währung gehört zu einem ureigenen Identifikationsmittel eines Volkes. Es gibt kein europäisches Volk. In diesem Staatenbund, wie Du es nennst, befinden sich aber Staaten höchst unterschiedlicher Wirtschafts- und Finanzkraft. Alle verfolgen unterschiedliche und letztlich eigene Interessen. Dies ist ja auch absolut natürlich. Aber mit einer gemeinsamen Währung entfällt das währungspolitische Korrektiv innnerhalb der GEmeinschaft und die reichen Staaten finanzieren die ärmeeren Staaten mit. Dees ist nicht Aufgabe einer Währung, die darunter insgesamt schwächer wird.

Mir ging es letztlich darum. daß die Regierung und die Abgeordneten bewußt und vorsätzlich gegen den Willen des Volkes entschieden haben. Das ist der Punkt.

Ippel
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[1.1.1.2.1.1.1.1.1] e01621 antwortet auf ippel
17.11.2002 10:21
Benutzer ippel schrieb:
Benutzer knuddeltim schrieb:

ERGO: Abgeordnete haben das ausdrückliche Recht nur ihre eigenen Interessen zu verfolgen, sonst wären wir heute nicht an dem Abgrund, an dem wir stehen.

Dabei geht es um die Weisungsgebundenheit. Abgeordnete sind nicht weisungsgebunden. Aber wen interessiert das, wir haben den Fraktionszwang. Zu vertreten haben sie ausschließlich die Interessen des Volkes. Dafür sind sie gewählt worden.

Wenn Abgeordnete den erklärten Willen des VOlkes ignorieren, haben sie keine demokratische Legitimation.

Wäre der EURO nicht, und der dazugehörige Stabilitätspakt, den die BRD gerade bricht, hätten wir jetzt sicher schon eine Inflationsrate im zweistelligen Bereich, denn da wären 3x Mrd € Haushaltsloch schön vertuscht worden.

Deutschland hatte 50 Jahre eine stabile Währung. Die Bundesbank galt weltweit als Musterbeispiel einer gelungenen, politikunabhängigen Währungspolitik.

Das schon. Aber das hatte ua negative Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt.


Ich finde es sehr gut, das die Inflation nun von einem Staatenbund abhängt, und nicht nur von einem (schlecht geführtem) Staat.

Schlecht geführt kann man wohl sagen. Gleich welche Parteien am Werk waren, die haben einen gigantischen Schuldenberg geschaffen und eine gigantische Arbeitslosigkeit zugelassen. Anfang der 70er Jahre lag die Arbeitslosigkeit bei ca 1% und Staatsverschuldung war kein Thema.

Jede sog. 'Reform' die sie in den letzten 20 Jahren gemacht haben, war eine Verschlechterung für den Durchschnittsverdiener. Der Griff des Staates in den Geldbeutel des Verbrauchers wurde immer unverschämter.


Währung gehört zu einem ureigenen Identifikationsmittel eines Volkes. Es gibt kein europäisches Volk. In diesem Staatenbund, wie Du es nennst, befinden sich aber Staaten höchst unterschiedlicher Wirtschafts- und Finanzkraft. Alle verfolgen unterschiedliche und letztlich eigene Interessen. Dies ist ja auch absolut natürlich. Aber mit einer gemeinsamen Währung entfällt das währungspolitische Korrektiv innnerhalb der GEmeinschaft und die reichen Staaten finanzieren die ärmeeren Staaten mit.

Das war vorher auch schon so. Es gab vorher schon Geberländer und Nehmerländer.

>Dees ist nicht Aufgabe einer Währung, die darunter
insgesamt schwächer wird.

Mir ging es letztlich darum. daß die Regierung und die Abgeordneten bewußt und vorsätzlich gegen den Willen des Volkes entschieden haben. Das ist der Punkt.

Ippel
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[1.1.1.2.1.1.1.1.2] Michigan antwortet auf ippel
17.11.2002 13:35
Deutschland hatte 50 Jahre eine stabile Währung. Die Bundesbank galt weltweit als Musterbeispiel einer gelungenen, politikunabhängigen Währungspolitik.

Deshalb wurde die EZB ja auch nach dem Vorbild der BB geschaffen. Sie ist auch politikunabhängig.
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[1.1.1.2.1.1.1.1.2.1] ippel antwortet auf Michigan
17.11.2002 16:38
Benutzer Michigan schrieb:
Deshalb wurde die EZB ja auch nach dem Vorbild der BB geschaffen. Sie ist auch politikunabhängig.

Das sieht man ja besonders bei dem Chef der EZB und dem Gerangel um seinen Posten zwischen Frankreich und den anderen Ländern. Wirklich sehr unabhängig.

Ipple
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[1.1.1.2.1.1.1.1.2.1.1] Michigan antwortet auf ippel
18.11.2002 21:46
Das sieht man ja besonders bei dem Chef der EZB und dem Gerangel um seinen Posten zwischen Frankreich und den anderen Ländern. Wirklich sehr unabhängig.

Als ob früher die Parteien nicht auch ihre Leute am liebsten auf dem Chefsessel gesehen haben. Außerdem ist doch der Chef der EZB der von Deutschland favorisierte Mann. Es gibt keine Partei, kein Land, das der EZB vorschreiben kann, was für eine Politik sie macht. Von daher ist sie unabhängig. Genau, wie die BB früher. Sie war auch nicht unabhängiger.

Gruß Matthias
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[1.1.1.2.1.1.1.1.3] svennie_p antwortet auf ippel
17.11.2002 14:28
Benutzer ippel schrieb:

Dabei geht es um die Weisungsgebundenheit. Abgeordnete sind nicht weisungsgebunden. Aber wen interessiert das, wir haben den Fraktionszwang. Zu vertreten haben sie ausschließlich die Interessen des Volkes. Dafür sind sie gewählt worden. Wenn Abgeordnete den erklärten Willen des VOlkes ignorieren, haben sie keine demokratische Legitimation.

Das ist so nicht richtig. Selbstverständlich dürfen und sollen Abgeordnete den Willen des Volkes ignorieren. Und das mit voller demokratischer Legitimierung. Denn: 1. Gibt es nicht das Volk und 2. damit auch keinen "Willen" desselben.

Gewählt wird der einzelne Abgeordenete entweder direkt oder per Liste, und zwar von einem einzelnen Wähler. Der erwartet (wichtig, erwartet und hat kein Recht darauf!) das sein "Vertreter" seine Interessen vertritt. Der Vertreter wird aber von einer vielzahl von Wählern gewählt und müsste somit auch eine Vielzahl verschiedenster Interessen vertreten. Das kann er nicht. Somit hat man ihm per Grundgesetz gestattet, seine Interessen zu vertreten. Wenn diese mit denen des Wähler genug übereinstimmen wird er gewählt werden..

Wo kämen wir denn sonst auch hin? Volkswillen, sofern es ihn denn gibt, kann man immer mit "ich will viel Leistung und nichts bezahlen" umschreiben. Wie soll man denn da Politik machen wenn man jedes mal seine Demokratische Legitimation verliert wenn man mal das Arbeitslosengeld kürzt?
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[1.1.1.2.1.1.1.1.3.1] ippel antwortet auf svennie_p
17.11.2002 16:43
Benutzer svennie_p schrieb:
Denn: 1. Gibt es nicht das Volk und

Wieso das denn? Wer zum deutschen Volk gehört ist sogar im GG definiert.

2. damit auch keinen "Willen" desselben.

Hinfällig durch Antwort auf 1.

Der Vertreter wird aber von einer vielzahl von Wählern gewählt und müsste somit auch eine Vielzahl verschiedenster Interessen vertreten.

Ja, und genau das wurde nicht getan. Weil die große Mehrheit der Vielzahl der Wähler den Wunsch hatte, nicht den Teuro zu bekommen.

Wo kämen wir denn sonst auch hin? Volkswillen, sofern es ihn denn gibt, kann man immer mit "ich will viel Leistung und nichts bezahlen" umschreiben. Wie soll man denn da Politik machen wenn man jedes mal seine Demokratische Legitimation verliert wenn man mal das Arbeitslosengeld kürzt?

Das Volk ist inteligenter als Du vielleicht glaubst, auch wenn es manchmal nicht so scheint. Es ging hier nicht um kleine Entscheidungen über Gesetze, die man immer wieder ändern kann. Es ging um die Einführung einer neuen Währung. Diese ist existenziell für ein Volk, für ein Land. Hierüber eine Volksabstimmung zu verweigern und gegen den Willen der MEhrheit zu entscheiden IST undemokratisch.

Ippel
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[1.1.1.2.1.1.1.1.3.1.1] Kauf doch öfter mal bei Aldi oder Lidl oder Penny-Markt *grins*
AlexDA antwortet auf ippel
17.11.2002 16:51
Benutzer ippel schrieb:
Benutzer svennie_p schrieb:
Denn: 1. Gibt es nicht das Volk und

Wieso das denn? Wer zum deutschen Volk gehört ist sogar im GG definiert.

Jo, dann schreiben wir ne entsprechende europäische Verfassung und *SCHWUPPS* gibt es das von dir verneinte europäische Volk.
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[1.1.1.2.1.1.1.1.3.1.2] svennie_p antwortet auf ippel
17.11.2002 17:05

Wieso das denn? Wer zum deutschen Volk gehört ist sogar im GG definiert.
2. damit auch keinen "Willen" desselben. Hinfällig durch Antwort auf 1.

Es ist auch definiert was ein Mann ist, dennoch gibt es nicht "den Mann". Genausowenig wie "den Deutschen", "den Amerikaner" und "das Volk". Bei allen Definitionen gibt es eine Regel wann man zur Gruppe gehört.. dennoch hat die Gruppe keinen einheitlichen Willen, da sie aus Einzelindividuen besteht. Gäbe es einen Volkswillen bräuchten wir keine Demokratie..

>> Der Vertreter wird aber
>> von einer vielzahl von Wählern gewählt und müsste somit auch
>> eine Vielzahl verschiedenster Interessen vertreten.

Ja, und genau das wurde nicht getan. Weil die große Mehrheit der Vielzahl der Wähler den Wunsch hatte, nicht den Teuro zu bekommen.

Die große Mehrheit hatte auch in den Vergangenen 20 Jahren ein Wahlrecht und hat von diesem Gebrauch gemacht. Hätte sie den Euro nicht gewollt hätte sie nicht eine Partei wählen dürfen die sich eben dieses auf die Fahne geschrieben hat.

Das Volk ist inteligenter als Du vielleicht glaubst, auch wenn es manchmal nicht so scheint. Es ging hier nicht um kleine Entscheidungen über Gesetze, die man immer wieder ändern kann. Es ging um die Einführung einer neuen Währung. Diese ist existenziell für ein Volk, für ein Land. Hierüber eine Volksabstimmung zu verweigern und gegen den Willen der MEhrheit zu entscheiden IST undemokratisch.

Wir haben alle vier Jahre eine Volksentscheidung. Und schon bei dieser Veranstaltung wird (offensichtlich) zu einem beachtlichen Teil nicht mehr wegen der Inhalte eine Entscheidung getroffen. Aber das führte jetzt zu einer Grundsatzdiskussion über Volksentscheide.

Wie auch immer. Der Euro wurde nicht von heute auf morgen beschlossen. Es gab mehr als eine Wahl in der man sich dagegen entscheiden hätte können. Und nochmal abschließend: vielleicht empfindest Du die Verweigerung einer Volksentscheidung als unfair, vielleicht ist sie es sogar, UNDEMOKRATISCH ist sie nicht, denn auch hier haben wir als Wähler Einfluß. Und unsere gewählten Regierungen haben nunmal entschieden dass es so ist. Wenn einem dass nicht passt muss man halt anders wählen.. (und bevor das Argument kommt: es gibt mehr als nur 5 Parteien..)
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[1.1.1.2.1.1.1.1.3.1.2.1] ippel antwortet auf svennie_p
17.11.2002 20:44
Benutzer svennie_p schrieb:
bevor das Argument kommt: es gibt mehr als nur 5 Parteien..)

Ganz richtig. Ich hoffe mal, ich bin nicht der einzige Bürger, dem das schon aufgefallen ist.

Ippel
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[1.1.1.2.1.1.1.1.4] knuddeltim antwortet auf ippel
17.11.2002 16:39
[Weisungsgebundenheit / DM-Stabilität]
dazu hat hier schon jemand ausgeführt, da gehe ich konform.

Währung gehört zu einem ureigenen Identifikationsmittel eines Volkes. Es gibt kein europäisches Volk. In diesem Staatenbund,
Es gibt kein europäisches Volk? Gibt es ein deutsches? Ist Deutschland nicht ein Zusammenschluss von Bayern, Sachsen, Preussen und anderen? Ich fühle mich schon lange nicht mehr als Deutscher, sondern als Europäer - Weltoffen und global denkend, ohne ständig an die Sicherung meiner Pfründe zu denken.

Und wie kann Währung ein ureigenes Identifikationsmittel eines Volkes sein? Ich sage nur Mark, Reichsmark, Deutsche Mark, DDR-Mark, Taler... Und, sind einige Osteuropäische Völker auch Deutsche, weil Sie die DM ihrer eigenen Währung vorzogen? Sind die Russen teilweise Amerikaner, weil Sie am liebsten Dollar sehen? Warum haben einige ehemalige Kolonien z.B. den franz. Franc gehabt, und jetzt auch den EURO eingeführt? Währung hat in der Vergangenheit so oft und so schnell Name, Form und Aussehen gewechselt, das man hier wirklich nicht von einem ureigenen Identifikationsmittel sprechen kann. Richtig ist, das die DM Symbol für das Wirtschaftswunder der 60er Jahre und die Wirtschaftskraft Deutschlands war und ist.

wie Du es nennst, befinden sich aber Staaten höchst unterschiedlicher Wirtschafts- und Finanzkraft. Alle verfolgen unterschiedliche und letztlich eigene Interessen. Dies ist ja
Das ist so nicht ganz korrekt, die EU verfolgt gemeinsame Ziele, ist jedoch nicht demokratisch legitimiert, die Einzelstaaten haben sich jedoch dazu verpflichtet EU-Richtlinien in nationale Gesetze umszusetzen. Somit verfolgen die Einzelstaaten gemeinsame Interessen.

auch absolut natürlich. Aber mit einer gemeinsamen Währung entfällt das währungspolitische Korrektiv innnerhalb der GEmeinschaft und die reichen Staaten finanzieren die ärmeeren Staaten mit. Dees ist nicht Aufgabe einer Währung, die darunter insgesamt schwächer wird.
währungspolitisches Korrektiv... kann ich mir jetzt nichts konkret drunter vorstellen. Die Subventionierung "armer" Staaten geschieht durch Ausgleichszahlungen innerhalb der EU, wobei Deutschland der größte Nettozahler ist. Eine gemeinsame Währung sorgt nicht für finanziellen Ausgleich sondern für wirtschaftliche Stabilität innerhalb der Gemeinschaft. Und hier ist Deutschland von ganz oben nach ganz unten gewandert, und kann Stabilitätskriterien nicht einhalten, die die "armen" Staaten problemlos einhalten. Eine Tatsache die die anderen Europäer mit Sorge beobachten.

Mir ging es letztlich darum. daß die Regierung und die Abgeordneten bewußt und vorsätzlich gegen den Willen des Volkes entschieden haben. Das ist der Punkt.
Wie von einem anderen hier auch erwähnt: Dazu ist die Regierung legitimiert. Ich finde Tempolimits z.B. total überflüssig, und ich kenne viele andere, die genauso denken. Insgesamt komme ich bestimmt auf 80% der Stimmen, trotzdem gibt es ein Tempolimit. Sinn und Zweck einer Regierung ist es auch radikalen Strömungen innerhalb des Volkes entgegenzuwirken. Niemand will Steuererhöhungen, trotzdem sind sie eventuell sinnvoll.

Aber ich stimme mit dir überein, das die aktuelle Regierung ihre Wähler und ihr Land verrät. Jedoch kann man dagegen nichts machen. (Anzeige wegen Landesverrates? ;-)) Es werden ja schon lange keine politischen Ideen und Ziele gewählt, sondern Personen (nicht, Gerd?) Und bitte, wir bekommen doch alle, das was wir wollten bzw. gewählt haben, dass es so kommt war doch ersichtlich, nur das ein Großteil der Bevölkerung zu blöd ist das zu sehen. Da kann ein Politiker Mist bauen - ohne Ende - und wird gewählt. nur weil er nett lächelt und in die Kameras winkt. Ich hätte ja wenigstens ein wenig inszeniert, nach dem Motto: "Leute ich habe soviele Fehler gemacht, ich gehe. Ich habe meine Versprechen nicht halten können, ich gehe." und dann die Parteifreunde: "Nein Gerd, du bist der beste, es war ein schwere Zeit, und du hast das beste draus gemacht..." Nein, sowas war überhaupt nicht nötig... Traurig, traurig...

Ich will weg hier!

-tim
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[1.1.1.2.1.1.1.1.4.1] ippel antwortet auf knuddeltim
17.11.2002 19:30
Benutzer knuddeltim schrieb:
Es gibt kein europäisches Volk? Gibt es ein deutsches?

Ja! Dazu gehören alle Deutsche, auch Österreicher, Teile Südtirols etc. Bitte nicht verwechseln mit Staat und Staatsgrenzen. Das ist was anderes.

Ist Deutschland nicht ein Zusammenschluss von Bayern, Sachsen, Preussen und anderen?

Alles deutsche Völker, Volksstämme und Volksgruppen. Alle haben eine letztlich gemeinsame GEschichte, eine gemeinsame Kultur.

Ich fühle mich schon lange nicht mehr als Deutscher, sondern als Europäer - Weltoffen und global denkend, ohne ständig an die Sicherung meiner Pfründe zu denken.

Schlimm genug für Dich. Wer sein Dorf verachtet, kann die Stadt nicht lieben. Du rennst wohl eher vor Deiner Verantwortung für Dein eigenes Land weg und flüchtest Dich in ein pseudo-existenzielles Etwas. War es de Gaulle, ich weiß es nciht mehr hundertprozentig, der sagte: "Wer seine Nation nicht liebt, wird Europa hassen."

Und wie kann Währung ein ureigenes Identifikationsmittel eines Volkes sein? Ich sage nur Mark, Reichsmark, Deutsche Mark, DDR-Mark, Taler... Und, sind einige Osteuropäische Völker auch Deutsche, weil Sie die DM ihrer eigenen Währung vorzogen?

Eben deshalb. Sie verbanden mit der DM mehr, als nur eine Währung.

Sind die Russen teilweise Amerikaner, weil Sie am liebsten Dollar sehen?

Der Rubel ist nichts wert. Und in Russland gibt es schon seit Jahren Identitätskrisen (Wir waren mal wer, und schau', was aus uns geworden ist).

Warum haben einige ehemalige Kolonien z.B. den franz. Franc gehabt, und jetzt auch den EURO eingeführt?

Sprichst Du den CFC-Franc an? Da hätte ich als bettelarmer Staat in Afrika auch den Euro genommen. Und auch hier stiftet er Identität. Man gehört plötzlich irgendwie zum reichen Westen.

Währung hat in der Vergangenheit so oft und so schnell Name, Form und Aussehen gewechselt, das man hier wirklich nicht von einem ureigenen Identifikationsmittel sprechen kann.

Das ist zum Teil richtig. Aber letztlich war die DM und ihre Vorgänger immer Teil der deutschen Identität - mal im größeren, mal im kleineren Umfang.

Das ist so nicht ganz korrekt, die EU verfolgt gemeinsame Ziele, ist jedoch nicht demokratisch legitimiert, die Einzelstaaten haben sich jedoch dazu verpflichtet EU-Richtlinien in nationale Gesetze umszusetzen. Somit verfolgen die Einzelstaaten gemeinsame Interessen.

Jeder Staat schützt seine eigenen Interessen, seine Bürger, seine Pfründe. Das ist auch nur zu natürlich. Frankreich schachert um die Agrasubventionen, Deutschland um Kohlesubventionen usw.Warum denkst Du ist in vielen Entscheidungen der Kommission und des Ministerrates Einstimmigkeit vorgeschrieben? Wäre es nicht so, gäbe es keine EU mehr.

währungspolitisches Korrektiv... kann ich mir jetzt nichts konkret drunter vorstellen.

Die Fähigkeit mittels Währungspolitik die Wirtschaft des eigenen Landes gezielt steuern zu können.

Und hier ist Deutschland von ganz oben nach ganz unten gewandert, und kann Stabilitätskriterien nicht einhalten, die die "armen" Staaten problemlos einhalten. Eine Tatsache die die anderen Europäer mit Sorge beobachten.

Und noch immer ist Deutschland größter Nettozahler.

Wie von einem anderen hier auch erwähnt: Dazu ist die Regierung legitimiert.

Regierung und Abgeordnete isnd nicht legitimiert gegen den Willen des Volkes zu handeln. Sie dürfen es von Rechts wegen, mehr aber auch nicht.

Ich finde Tempolimits z.B. total überflüssig, und ich kenne viele andere, die genauso denken. Insgesamt komme ich bestimmt auf 80% der Stimmen, trotzdem gibt es ein Tempolimit.

Da dürftest Du Dich irren. Nur eine kleine Minderheit ist gegen Tempolimits, weil allen gesunden Menschen der Sinn und Zweck eines Tempolimits eingängig ist.

Sinn und Zweck einer Regierung ist es auch radikalen Strömungen innerhalb des Volkes entgegenzuwirken.

Die Ablehnung des Euro ist eine radikale Strömung? Nun mach mal halblang. Vielleicht sollte sich die Regierung dann ein neues Volk suchen.

Da kann ein Politiker Mist bauen - ohne Ende - und wird gewählt. nur weil er nett lächelt und in die Kameras winkt.

Ja, da kann ich Dir nur recht geben. Dazu tragen leider in hohem Maße die Medien bei. Aber das ist ein anderes Thema.

Ippel
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[1.1.1.2.1.1.1.1.4.1.1] knuddeltim antwortet auf ippel
17.11.2002 20:07
... wir sind leider schon lange OT, und ich habe jetzt auch nicht die Zeit auf alles zu antworten, sorry, nur soviel:

>> Ich fühle mich schon lange nicht mehr als
>> Deutscher, sondern als Europäer - Weltoffen und global
>> denkend, ohne ständig an die Sicherung meiner Pfründe zu
>> denken.
Schlimm genug für Dich. Wer sein Dorf verachtet, kann die Stadt nicht lieben. Du rennst wohl eher vor Deiner Verantwortung für Dein eigenes Land weg und flüchtest Dich in ein pseudo-existenzielles Etwas. War es de Gaulle, ich weiß es nicht mehr hundertprozentig, der sagte: "Wer seine Nation nicht liebt, wird Europa hassen."
Welche Verantwortung habe ich für ein Land, was mich ausnimmt, wie eine Weihnachtsgans, wo ich vom Staat gegängelt werde wo es nur geht (ÜBER-Regulierung), wo die im GG verankerte Unverletzlichkeit der Wohnung von den Steuerbehörden verletzt wird, ohne das ein Richter darüber entscheiden muss, wo mir mein durch Leistung und harte Arbeit erworbener Lebensstandard geneided und zum Teil zerstört wird? Warum darf ich mein Eigentum nicht verteidigen? Warum muss ich Steuern auf schon versteuertes Einkommen zahlen (Kapitalerstragssteuer, Vermögenssteuer)?

Ich denke keine!

Warum muss ich mir als Deutscher immer wieder die Vergehen des dritten Reiches anhören? Warum darf ich als Deutscher keine Kritik an Israel üben? Warum wird Deutschland durch einen Außenminister repräsentiert der früher Steinewerfer war? Neee... ich will kein Deutscher sein.

... und weg!
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[1.1.1.2.1.1.1.1.4.1.1.1] ippel antwortet auf knuddeltim
17.11.2002 22:24
Du hast die VErantwortung genau gegen diese Mißstände, die Du aufzählst, etwas zu tun. Dies Zustände sind doch nicht gottgegeben. Durch entsprehendes Engagement kannst Du was dagegen tun. Weglaufen macht es doch wohl nicht besser. Und ganz bestimmt wird es nicht in einem Europa besser, was aus Staaten wie Deutschland besteht.
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[…1.1.2.1.1.1.1.4.1.1.1.1] knuddeltim antwortet auf ippel
17.11.2002 22:49
Benutzer ippel schrieb:
Du hast die VErantwortung genau gegen diese Mißstände, die Du aufzählst, etwas zu tun. Dies Zustände sind doch nicht gottgegeben. Durch entsprehendes Engagement kannst Du was dagegen tun. Weglaufen macht es doch wohl nicht besser. Und ganz bestimmt wird es nicht in einem Europa besser, was aus Staaten wie Deutschland besteht.

Man kann aber leider NICHTS dagegen unternehmen, es sei denn durch enorme finanzielle Aufwendungen... (Partei-)politisch ist alles festgefahren, da durch Lobbyisten alles blockiert wird. Ich warte jetzt auf den großen Knall, und dann helfe ich bei der Mitgestaltung eines neuen Deutschlands.
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[1.1.1.2.1.1.1.2] Abgeordnete sind qualifiziert
AlexDA antwortet auf knuddeltim
19.11.2002 09:04
Benutzer knuddeltim schrieb:
Politik hat zuallererst die Aufgabe als gewählte Vertreter des Volkes die Interessen des Volkes zu vertreten. Abgeordnete haben nur die Interessen des Volkes zu vertreten und nichts sonst.
Definitv FALSCH:

Artikel 38 GG (1) Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages [...] sind Vertreter des ganzen Volkes, an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen.

ERGO: Abgeordnete haben das ausdrückliche Recht nur ihre eigenen Interessen zu verfolgen, sonst wären wir heute nicht an dem Abgrund, an dem wir stehen.

Leute, ist doch klar:

Die Abgeordneten haben die Interessen des Volkes zu vertreten und sind dabei nur ihrem Gewissen unterworfen.

Interesse des Volkes ist hierbei aber nicht gleichbedeutend mit der aktuellen Meinung!

Es sind zum Glück die meisten Wähler noch intelligent genug, zu wissen, wer für sie Entscheidungen fällen soll.

Die Wahl wird einem aber auch bei näherem Hinsehen leicht gemacht. Hat jemand die Mückenrunde bei Stefan Raab gesehen? Naja, die Plakate der "Sonstigen" haben auch gezeigt, wie vertrauenswürdig diese sind.
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[1.1.1.2.1.1.2] [OT] Politik
Keks antwortet auf ippel
17.11.2002 01:55
Benutzer ippel schrieb:
Politik hat zuallererst die Aufgabe als gewählte Vertreter des Volkes die Interessen des Volkes zu vertreten. Abgeordnete haben nur die Interessen des Volkes zu vertreten und nichts sonst.

Wenn sie aber gegen den Willen einer großen Mehrheit des Volkes entscheiden, brechen sie das Grundgesetz.

Nein. Politik hat auch die Aufgabe, zum Beispiel Minderheiten zu schützen.

Damit wird's mir aber jetzt zu politisch hier.

Liebe Grüße, Keks.
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[1.1.1.2.1.1.2.1] ippel antwortet auf Keks
17.11.2002 16:34
Benutzer Keks schrieb:
Nein. Politik hat auch die Aufgabe, zum Beispiel Minderheiten zu schützen.

Oh das geht prächtig. Die Politiker schützen ihre eigene Minderheit, indem sie fein ihre Diäten erhöhen - jetzt, mitten in der Wirtschaftskrise.

Ippel
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[1.1.1.2.1.1.2.1.1] knuddeltim antwortet auf ippel
17.11.2002 16:45
>> Nein. Politik hat auch die Aufgabe, zum Beispiel
>> Minderheiten zu schützen.
Oh das geht prächtig. Die Politiker schützen ihre eigene Minderheit, indem sie fein ihre Diäten erhöhen - jetzt, mitten in der Wirtschaftskrise.

Sollen Sie doch, mindestens ums Doppelte, vielleicht kommen dann auch mal fähige Leute in die Politik, den für sowenige Kröten gehe ich lieber in die freie Wirtschaft, was bleibt sind Leute die nichts gelernt, oder geschafft haben und Lehrer. Toll!

-tim!
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[1.1.1.2.1.1.2.1.1.1] ippel antwortet auf knuddeltim
17.11.2002 18:08
Benutzer knuddeltim schrieb:
den für sowenige Kröten gehe ich lieber in die freie Wirtschaft,

Na da bin ich mal auf Deinen Job gespannt, wo Du so um die €10.000 verdienst und davon auch noch einen Batzen steuerfrei.

Ippel
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[1.1.1.2.1.1.2.1.1.1.1] knuddeltim antwortet auf ippel
17.11.2002 19:53
>> denn für sowenige
>> Kröten gehe ich lieber in die freie Wirtschaft,

Na da bin ich mal auf Deinen Job gespannt, wo Du so um die €10.000 verdienst und davon auch noch einen Batzen steuerfrei.

geschäftsführung, mittleres management, erfolgreiche selbstständigkeit, etc.
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[1.1.1.2.1.1.2.1.1.1.1.1] ippel antwortet auf knuddeltim
18.11.2002 07:27
Ich wußte gar nicht, das dabei soviel steuerfreies Gehalt bekommt.

Ippel
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[1.1.1.2.1.1.3] thomas-m antwortet auf ippel
17.11.2002 13:29
Benutzer ippel schrieb:
Benutzer Keks schrieb:


Und der Euro ist langfristig angelegt und sicher eine gute Sache, ja auch für Deutschland. Wer weiß, wo die DM jetzt stehen würde; wahrscheinlich fangen die anderen Euro-Staaten uns durch die gemeinsame Währung (momentan zumindest) auf.



Ich weiß, was der Euro bisher gebracht hat. Ich erspare mir eine Aufzählung. Jeder Schüler wußte, daß wenn man eine sehr sichere und stabile Währung mit Inflationswährungen wie Lira und Co. mischt, niemals wieder dieselbe stabile Währung rauskommen kann.

Ippel

Der Euro wurde nicht Neujahr 2002 eingeführt - nur das Bargeld !
Wann war die Lira eine Inflationswährung ??? Schon viele Jahre bevor der Euro euíngeführt wurde gab es mit den festen Wechselkursen innerhalb der EU schon eine quasi Gemeinsschaftswährung. Die Einführung des Euros war letztlich nur die einzig logische und richtige Konzequenz. ... und ich glaube schon diesen Sommer haben viele TEURO-Jammerer erlebt, wie günstig die Preise in DE doch sind.

Gruß thomas-m

PS.: Wenn natürlich das wirtschaftlich stärkste Land innerhalb der Gemeinschaft alle wirtschaftliche Notwendigkeiten und Grundlagen ignoriert und versucht die in über 50 Jahren erworbene wirtschaftliche und politische Kompetenz in mglicht kurzer Zeit zu zerstören (wie es derzeit durch eine vom Volk gewählte Regierung geschieht), dann glaube auch ich, dass die Währung irgendwann baden geht.
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[1.1.1.2.1.1.3.1] ippel antwortet auf thomas-m
17.11.2002 16:33
Benutzer thomas-m schrieb:
Der Euro wurde nicht Neujahr 2002 eingeführt - nur das Bargeld !

Richtig.

Wann war die Lira eine Inflationswährung ???

Nun, Inflationswährung mag etwas hart ausgedrückt gewesen sein. Aber vn der Stabilität einer DM war die Lira meilenweit entfernt.

und ich glaube schon diesen Sommer haben viele TEURO-Jammerer erlebt, wie günstig die Preise in DE doch sind.

Ach, davon habe ich aber nichts gemerkt. Ich ärgere mich noch immer jede Woche beim Einkauf, wie vielerorts aus DM schnell € gemacht wurde. Außerhalb des Kernbereichs Miete und Versicherung sind die Preise gewaltig angezogen. Letztes Jahr hat der Teller Erbsensuppe auf dem Weihnachtsmarkt DM3,50 gekostet, heuer €3. Aber natürlich sind die Erbsenpreise geradezu explodiert. Das muß man selbstverständlich an die Kunden weitergeben. Gelle ;-)

Aber das war eigentlich gar nicht mein Punkt: Mir ging es u. a auch um die generelle Idotie eine stabile Währung zugunsten eines weniger stabilen Mischproduktes aufzugeben - und das gegen den erklärten Willen des Volkes.

Ippel
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[1.1.1.2.1.1.3.1.1] knuddeltim antwortet auf ippel
17.11.2002 16:49
Ach, davon habe ich aber nichts gemerkt. Ich ärgere mich noch immer jede Woche beim Einkauf, wie vielerorts aus DM schnell € gemacht wurde. Außerhalb des Kernbereichs Miete und Versicherung sind die Preise gewaltig angezogen. Letztes Jahr hat der Teller Erbsensuppe auf dem Weihnachtsmarkt DM3,50 gekostet, heuer €3. Aber natürlich sind die Erbsenpreise geradezu explodiert. Das muß man selbstverständlich an die Kunden weitergeben. Gelle ;-)
Niemand zwingt dich diese Suppe zu kaufen, und die anderen auch nicht. Würdet Ihr Sie alle nicht kaufen, würde sie ganz schnell nur noch 1,50 kosten. Aber da Ihr alle noch schön brav 3€ hinlegt, seid Ihr selber schuld, und soooo schlecht kann es euch dann ja nicht gehen, oder? Also bei mir würde die Suppe 5€ kosten.

-tim!
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[1.1.1.2.1.1.3.1.1.1] ippel antwortet auf knuddeltim
17.11.2002 17:39
Benutzer knuddeltim schrieb:
Niemand zwingt dich diese Suppe zu kaufen, und die anderen auch nicht. Würdet Ihr Sie alle nicht kaufen, würde sie ganz schnell nur noch 1,50 kosten.

Es gibt genügend Bereiche, wo ich kaufen muß: Lebensmittel, Strom, Benzin. Da kann ich nciht sagen: "Ach, diese WOche kaufe ich mal ncihts zu essen."

Gehirn einschalten!

Ippel
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[1.1.1.2.1.1.3.1.1.1.1] knuddeltim antwortet auf ippel
17.11.2002 17:51
Bevor du anderen empfiehlst das Gehirn anzuschalten, dann probier es doch bei Dir zuerst aus, ja?

Es gibt genügend Bereiche, wo ich kaufen muß: Lebensmittel, Strom, Benzin. Da kann ich nciht sagen: "Ach, diese WOche kaufe ich mal ncihts zu essen."
Du musst kein Strom und kein Benzin kaufen, hier gilt: "Diese Woche nicht".

Benzin kostet heute aber trotz Ökosteuer (erhöht am 1.1.2002) nicht mehr als 2001 in DM-Zeiten.

Für Strom gilt dasselbe, trotz immer höheren Hürden die die Anbieter von den grünen Verhinderern auferlegt werden.

Richtig ist, das ich Lebensmittel kaufen muss, das ist unvermeidlich, bzw. zum Überleben notwendig. Aber bis auf Frischfleisch (was auch schon vorher teuer war) kann ich hier keine signifikanten Steigerungen bei Lebensmitteln die ich kaufe sehen, und wenn doch, kaufe ich es entweder woanders, oder gar nicht. Und wenn es ganz schlimm gekommen wäre, kaufe ich eben nur noch Käse, mache mir mein Brot selber und trinke Leitungswasser. Aber wenn ich weiter Lättä hoch zwei brauche, weil ich der Werbung glaube das ich dadurch hip bin und die zum Überleben brauche, dann hat man es einfach nicht anderes verdient als abgezockt zu werden.

-tim!

Gehirn einschalten!
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[1.1.1.2.1.1.3.1.2] thomas-m antwortet auf ippel
17.11.2002 20:40
Benutzer ippel schrieb:
Benutzer thomas-m schrieb:
Der Euro wurde nicht Neujahr 2002 eingeführt - nur das Bargeld !

Richtig.

Wann war die Lira eine Inflationswährung ???

Nun, Inflationswährung mag etwas hart ausgedrückt gewesen sein. Aber vn der Stabilität einer DM war die Lira meilenweit entfernt.

Aber nicht mehr in den relavanten letzten ca. 10 Jahren.


und ich glaube schon diesen Sommer haben viele TEURO-Jammerer erlebt, wie günstig die Preise in DE doch sind.

Ach, davon habe ich aber nichts gemerkt. Ich ärgere mich noch immer jede Woche beim Einkauf, wie vielerorts aus DM schnell € gemacht wurde.

Es mag sicher unrümliche Einzelfälle geben (z.Bsp. bei den Verwaltungsgebühren), aber im großen und ganzen erweisen sich die immer wieder erhobenen Vorwürfe als letztlich nicht haltbar.

Außerhalb des Kernbereichs Miete und
Versicherung sind die Preise gewaltig angezogen. Letztes Jahr hat der Teller Erbsensuppe auf dem Weihnachtsmarkt DM3,50 gekostet, heuer €3. Aber natürlich sind die Erbsenpreise geradezu explodiert. Das muß man selbstverständlich an die Kunden weitergeben. Gelle ;-)

... und die immer wieder erhobenen Vorwürfe gegen die Dienstleistungsbranche entbehren ohnehin jeder Grundlage. Wenn in diesem Sektor solche Löhne gezahlt werden sollten und könnten wie zum Beispiel in der Metall oder Baubranche, dann müsste Deine Erbsensuppe wirklich min. 5 EUR kosten. Ich glaube auch nicht, dass irgendein Gastwirt mit Rohstoffpreisen für Preissteigerungen argumentiert, wichtiger sind da eher sogenannte Nebenkosten (Energie, Verwaltung, neue Vorschriften, Gebühren alles Art), denn mittlerweile übersteigen diese häufig deutlich die Rohstoff- & Lohnkosten.


Aber das war eigentlich gar nicht mein Punkt: Mir ging es u. a auch um die generelle Idotie eine stabile Währung zugunsten eines weniger stabilen Mischproduktes aufzugeben - und das gegen den erklärten Willen des Volkes.

Ippel

Aber ich habe Deine Nachricht verstanden: DU bist gegen den EURO - ich finde die Einführung richtig und vor allem auch Vorteilhaft
a) für Deutschland im allgemeinen &
b) für jeden einzelnen Bürger.

Lassen wir es also dabei.

Gruß
thomas-m
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[1.1.1.2.1.1.3.1.2.1] e01621 antwortet auf thomas-m
17.11.2002 21:43
Ach, davon habe ich aber nichts gemerkt. Ich ärgere mich noch immer jede Woche beim Einkauf, wie vielerorts aus DM schnell € gemacht wurde.

Also: Wenn im Lebensmittelhandel einer 1:1 umgestellt hat, warum gehst du dann nicht zur Konkurrenz oder kaufst ein billigeres Produkt?


Es mag sicher unrümliche Einzelfälle geben (z.Bsp. bei den Verwaltungsgebühren), aber im großen und ganzen erweisen sich die immer wieder erhobenen Vorwürfe als letztlich nicht haltbar.

Außerhalb des Kernbereichs Miete und
Versicherung sind die Preise gewaltig angezogen. Letztes Jahr hat der Teller Erbsensuppe auf dem Weihnachtsmarkt DM3,50 gekostet, heuer €3. Aber natürlich sind die Erbsenpreise geradezu explodiert. Das muß man selbstverständlich an die Kunden weitergeben. Gelle ;-)

... und die immer wieder erhobenen Vorwürfe gegen die Dienstleistungsbranche entbehren ohnehin jeder Grundlage. Wenn in diesem Sektor solche Löhne gezahlt werden sollten und könnten wie zum Beispiel in der Metall oder Baubranche, dann müsste Deine Erbsensuppe wirklich min. 5 EUR kosten. Ich glaube auch nicht, dass irgendein Gastwirt mit Rohstoffpreisen für Preissteigerungen argumentiert, wichtiger sind da eher sogenannte Nebenkosten (Energie, Verwaltung, neue Vorschriften, Gebühren alles Art), denn mittlerweile übersteigen diese häufig deutlich die Rohstoff- & Lohnkosten.

Richtig. Schaut euch die Tarifverträge für die Systemgastronomie an: Die Löhne dort sind am unteren Ende angesiedelt.

Mir ist ein Fall bekannt, wo ein Besitzer eines Autowaschparks seine Sonntagsöffnung einstellen mußte, weil die Kommune für die Ausnahmegenehmigung (Sonntagsöffnung) die am Umsatz bemessene Verwaltungsgebühren erhöht hat und somit die Preise fürs Waschen hätten angehoben werden müssen, was der Markt nicht hergab.



Aber das war eigentlich gar nicht mein Punkt: Mir ging es u. a auch um die generelle Idotie eine stabile Währung zugunsten eines weniger stabilen Mischproduktes aufzugeben - und das gegen den erklärten Willen des Volkes.

Ippel

Aber ich habe Deine Nachricht verstanden: DU bist gegen den EURO - ich finde die Einführung richtig und vor allem auch Vorteilhaft
a) für Deutschland im allgemeinen &
b) für jeden einzelnen Bürger.

Lassen wir es also dabei.

Genau meiner Meinung.


Gruß
thomas-m
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[1.1.1.2.1.1.3.1.2.1.1] ippel antwortet auf e01621
18.11.2002 12:29
Benutzer e01621 schrieb:

Also: Wenn im Lebensmittelhandel einer 1:1 umgestellt hat, warum gehst du dann nicht zur Konkurrenz oder kaufst ein billigeres Produkt?

Ganz einfach: Erstens muß man die positiven Ausnahmen mit der Lupe suchen und zweitens habe ich kein Auto, da ist nunmal wohnortnaher Einkauf angesagt. Und ja, auch der ÖPN ist deutlich teurer geworden.

Ippel
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[1.1.1.2.1.1.3.1.2.1.1.1] e01621 antwortet auf ippel
18.11.2002 13:58
Benutzer ippel schrieb:
Benutzer e01621 schrieb:

Also: Wenn im Lebensmittelhandel einer 1:1 umgestellt hat, warum gehst du dann nicht zur Konkurrenz oder kaufst ein billigeres Produkt?

Ganz einfach: Erstens muß man die positiven Ausnahmen mit der Lupe suchen

Echt? Dann geh doch zu den wenigen positiven Ausnahmen.

und zweitens habe ich kein Auto, da ist nunmal wohnortnaher Einkauf angesagt.

Ich auch nicht. Auch ich kaufe auf dem Weg zur Arbeit ein.

Und ja, auch der ÖPN ist deutlich teurer geworden.

Das ist keine eurospezifische Erscheinung. Zu DM-Zeiten haben die auch zu jedem Fahrplanwechsel unverschämt erhöht und das Angebot eingeschränkt.

Und noch was: Die Teuerung liegt aktuell bei 2,3%. Das war zu DM-Zeiten auch nicht viel besser.

Ippel
Gruß
e01621
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[…1.1.2.1.1.3.1.2.1.1.1.1] ippel antwortet auf e01621
19.11.2002 06:05
Benutzer e01621 schrieb:
Und noch was: Die Teuerung liegt aktuell bei 2,3%. Das war zu DM-Zeiten auch nicht viel besser.

Einzelne BEreiche, und dazu gehören vor allem der Lebensmittel- und Dienstleistungsbereich, haben aber deutlich höhere Raten. Die gesamtinflation bleibt mäßig hoch nur durch die Stabilität von Miete und Versicherungen. Miete kann man schließlich nciht einfach so erhöhen.

Ippel
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[…1.2.1.1.3.1.2.1.1.1.1.1] e01621 antwortet auf ippel
19.11.2002 12:31
Benutzer ippel schrieb:
Benutzer e01621 schrieb:
Und noch was: Die Teuerung liegt aktuell bei 2,3%. Das war zu DM-Zeiten auch nicht viel besser.

Einzelne BEreiche, und dazu gehören vor allem der Lebensmittel- und Dienstleistungsbereich, haben aber deutlich höhere Raten.

Wo hast du denn das her? Der Preisindex für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke ist im Oktober 2002 ggü dem Jahresvormonat um 0,9% zurückgegangen.

Quelle: http://www.destatis.de/indicators/d/tkpre521.htm

Der Index der Einzelhandelspreise ist im Ooktober 2002 um 0,2% gestiegen.

Quelle: http://www.destatis.de/indicators/d/vpi030am.htm

Der Gesamtindex ist im Oktober 2002 um 1,3% ggü dem Vorjahresmonat gestiegen. Das liegt aber kaum am Preisverfall der Nahrungsmittel (vgl oben). Auch der Anstieg der Einzelhandelspreise war viel moderater!

Quelle: http://www.destatis.de/indicators/d/tkpre511.htm

Die gesamtinflation bleibt mäßig hoch nur durch die Stabilität von Miete und Versicherungen. Miete kann man schließlich nciht einfach so erhöhen.

s.o.!

Ippel
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[…2.1.1.3.1.2.1.1.1.1.1.1] Michigan antwortet auf e01621
19.11.2002 12:43
Wo hast du denn das her? Der Preisindex für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke ist im Oktober 2002 ggü dem Jahresvormonat um 0,9% zurückgegangen.

Quelle: http://www.destatis.de/indicators/d/tkpre521.htm

Der Index der Einzelhandelspreise ist im Ooktober 2002 um 0,2% gestiegen.

Quelle: http://www.destatis.de/indicators/d/vpi030am.htm

Der Gesamtindex ist im Oktober 2002 um 1,3% ggü dem Vorjahresmonat gestiegen. Das liegt aber kaum am Preisverfall der Nahrungsmittel (vgl oben). Auch der Anstieg der Einzelhandelspreise war viel moderater!

Das kommt davon, wenn man selbst 1:2 statt 1:1,95583 umrechnet. Dann hat man sofort einige % mehr und alles wirkt teurer. Daher sollte man sich entweder informieren, oder selbst alles ganz genau berechnen. Aber alleine einen repräsentativen Wahrenkorb zusammen zu stellen und die Preise immer genau zu vergleichen dürfte fast unmöglich sein.

Gruß Michigan
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[…2.1.1.3.1.2.1.1.1.1.1.2] ippel antwortet auf e01621
19.11.2002 15:54
Dann schau Dir bitte auch mal an, wie es am Anfang des Jahres aussah.

Ippel
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[…1.1.3.1.2.1.1.1.1.1.2.1] masterwilliam antwortet auf ippel
21.11.2002 21:29
Benutzer ippel schrieb:
Dann schau Dir bitte auch mal an, wie es am Anfang des Jahres aussah.

Ippel

Hähh?!? Es wurde doch zwei mal Steigerung gegenüber dem Vorjahremonat angegeben. Da ist doch der Jahresanfang noch mit drin! Entweder sind die Preise wieder gefallen oder es war gar nicht so extremo!!
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[…1.3.1.2.1.1.1.1.1.2.1.1] ippel antwortet auf masterwilliam
22.11.2002 06:05
Schau Dir an, wie die Inflationsrate am Anfang des Jahres aussah, insbesondere im Bereich Lebensmittel und Dienstleistungen.

Ippel
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[…3.1.2.1.1.1.1.1.2.1.1.1] Preise, 3.MwSt-Satz: 20%
Alexda antwortet auf ippel
22.11.2002 09:03
Benutzer ippel schrieb:
Schau Dir an, wie die Inflationsrate am Anfang des Jahres aussah, insbesondere im Bereich Lebensmittel und Dienstleistungen.

1. Viele Dumping-Angebote sind weggefallen.
2. Die meisten Premium-Produkte sind im Preis weiter gestiegen.

Die Währungsumstellung war offensichtlich und selbstverständlich ANLASS zu Preiserhöhungen. Sie war aber nicht der Grund dafür.

Abgesehen davon hab ich letztens Milka-Schokolade für 45 ct/100g gekauft und mich geärgert, dass die MwSt dafür nur 16% ist. Könnte ruhig 20% sein! Die passende Zahnbürste dazu könnte dafür mit 7% versteuert werden.
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[…1.2.1.1.1.1.1.2.1.1.1.1] ippel antwortet auf Alexda
22.11.2002 11:27
Benutzer Alexda schrieb:

Abgesehen davon hab ich letztens Milka-Schokolade für 45 ct/100g gekauft und mich geärgert, dass die MwSt dafür nur 16% ist. Könnte ruhig 20% sein! Die passende Zahnbürste dazu könnte dafür mit 7% versteuert werden.

Müßte mich stark irren, aber Schokolade hat wohl 7% USt.

Ippel
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[…2.1.1.1.1.1.2.1.1.1.1.1] Alexda antwortet auf ippel
22.11.2002 11:31
Benutzer ippel schrieb:
Benutzer Alexda schrieb:

Abgesehen davon hab ich letztens Milka-Schokolade für 45 ct/100g gekauft und mich geärgert, dass die MwSt dafür nur 16% ist. Könnte ruhig 20% sein! Die passende Zahnbürste dazu könnte dafür mit 7% versteuert werden.

Müßte mich stark irren, aber Schokolade hat wohl 7% USt.

Na, um so schlimmer! Kaffee etwa auch? *Kopfschüttel*

Kein Wunder, dass die in Kolumbien gerne zum Anbau anderer Genussmittel übergehen... ;-)
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[…1.1.1.1.1.2.1.1.1.1.1.1] ippel antwortet auf Alexda
22.11.2002 16:32
Kaffee hat 16%. Aber was hat der USt-Satz in Deutschland mit den Erzeugerpreisen in Kolubien zu tun?

Wenn Du glaubst, Du würdest zu wenig Steuern zahlen - Herr Eichel nimmt Deine Spende sicher gern entgegen.

Ippel
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[…2.1.1.1.1.1.2.1.1.1.1.2] Alexda antwortet auf ippel
25.11.2002 09:00
Benutzer ippel schrieb:
Müßte mich stark irren, aber Schokolade hat wohl 7% USt.

Du hast Recht.

Aber immerhin sollen jetzt die Ü-Eier wegen des Spielzeugs darin mit 16% versteuert werden, hab ich heute gehört.
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[…3.1.2.1.1.1.1.1.2.1.1.2] masterwilliam antwortet auf ippel
22.11.2002 11:40
Benutzer ippel schrieb:
Schau Dir an, wie die Inflationsrate am Anfang des Jahres aussah, insbesondere im Bereich Lebensmittel und Dienstleistungen.

Ippel

Ja du scheinst es doch schon zu wissen, dann sag es mir doch bitte:

Inflationsrate Januar zum Vormonat und zum Vorjahresmonat?!?

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[…1.2.1.1.1.1.1.2.1.1.2.1] Michigan antwortet auf masterwilliam
22.11.2002 14:10
Ja du scheinst es doch schon zu wissen, dann sag es mir doch
bitte:

Inflationsrate Januar zum Vormonat und zum Vorjahresmonat?!?

Kann ich dir auch sagen. Die Preise sind im Januar um 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. (Vormonat ca. 0,2) Wenn das nicht gigantisch ist. ;-) Früher hatten wir oft mehr. Aber das wichtigere ist natürlich die gefühlte Inflation in höhe von ca. 4,5%. Sie ist dadurch zu erkläten, das viele im Verhältnis 1:2 umrechnen, anstatt 1:1,95583. Diese ist natürlich höher, und nur darauf kommt es ja sicher an. :-) Auch, wenn es nicht viel mit der Realität zu tun hat.

Gruß Michigan.
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[…2.1.1.1.1.1.2.1.1.2.1.1] masterwilliam antwortet auf Michigan
22.11.2002 14:26
Benutzer Michigan schrieb:
Ja du scheinst es doch schon zu wissen, dann sag es mir doch bitte:

Inflationsrate Januar zum Vormonat und zum Vorjahresmonat?!?

Kann ich dir auch sagen. Die Preise sind im Januar um 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. (Vormonat ca. 0,2) Wenn das nicht gigantisch ist. ;-) Früher hatten wir oft mehr. Aber das wichtigere ist natürlich die gefühlte Inflation in höhe von ca. 4,5%. Sie ist dadurch zu erkläten, das viele im Verhältnis 1:2 umrechnen, anstatt 1:1,95583. Diese ist natürlich höher, und nur darauf kommt es ja sicher an. :-) Auch, wenn es nicht viel mit der Realität zu tun hat.

Gruß Michigan.


Sowas um die Ecke hatte ich auch noch in Erinnerung!! Viel Wind um nichts!! Aber er hat ja auch den Kebensmittel und Dienstleistungsbereich gemeint, da könnte es ja anders aussehen, aber sicerhlich nicht 4 % oder mehr.

Ach ja, in meiner Stammkneipe ist das Bier (0,5l Hefeweizen) von DM 5,00 auf EUR 2,80 gestiegen. Fande ich auch eine unverschämtheit, das Bier 50 Pfennige teurer zu machen: IM Vergleich zu anderen Kneipen/Cafes ist es immer noch günstiger und es hat auch die letzten 6 Jahre schon DM 5,00 gekostet, aber trotzdem eine Unverschämtheit, der TEURO ;-)
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[…2.1.1.1.1.1.2.1.1.2.1.2] ippel antwortet auf Michigan
22.11.2002 16:26
Du vergißt den wichtigen Lebensmittel- und Dienstleistungssektor: In Baden-Württemberg lag da die Preissteigerung im Januar und auch im Februar zwischen 5 und 12%, je nach Branche.

Ippel
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[…1.1.1.1.1.2.1.1.2.1.2.1] Michigan antwortet auf ippel
22.11.2002 19:37
Benutzer ippel schrieb:
Du vergißt den wichtigen Lebensmittel- und Dienstleistungssektor: In Baden-Württemberg lag da die Preissteigerung im Januar und auch im Februar zwischen 5 und 12%, je nach Branche.
Dann les mal die Gründe für den Anstieg bei den Lebensmitteln nach. Dies waren hauptsächlich frisches Obst und Gemüse wegen des sehr frühen harten Wintereinbruchs in Südeuropa. Hat also nicht viel mit dem Euro zu tun.
"... verteuerten sich Nahrungsmittel binnen Jahresfrist um 6,7 Prozent, Obst und Gemüse sogar um 7,2 und 18,3 Prozent. Der starke Wintereinbruch auch in Südeuropa zum Jahresende dürfte dafür maßgeblich gewesen sein."
Nachzulesen bei http://www.ftd.de/pw/de/18552776.html?nv=rs

Bei den Dienstleistungen hast du aber recht. Einige haben wirlich die Preise ordentlich angehoben. Vor allem Restaurants. Aber man kann ja auch zu anderen gehen. Ich gehe z.B. nur noch in eine Pizzaria. Sie hat bis auf den Cent, genau die gleichen Preise.

Michigan

Michigan
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[…3.1.2.1.1.1.1.1.2.1.1.3] Michigan antwortet auf ippel
22.11.2002 14:02
Benutzer ippel schrieb:
Schau Dir an, wie die Inflationsrate am Anfang des Jahres aussah, insbesondere im Bereich Lebensmittel und Dienstleistungen.

Meinst du, nur weit die Preise 2 Monate lang höher waren, ist der Euro schlecht? Gerade die Preise in Deutschland werden sinken. z.B. Die Autopreise, da die Autos im Ausland billiger sind. Auch die Lebensmittel und Dienstleistungen sind wieder niedriger. Außerdem haben nicht alle die Preise erhöht. Man mußte sich halt nur die Geschäfte aussuchen, die günstig waren.
Menü
[…1.2.1.1.1.1.1.2.1.1.3.1] ippel antwortet auf Michigan
22.11.2002 16:31
Benutzer Michigan schrieb:
Meinst du, nur weit die Preise 2 Monate lang höher waren, ist der Euro schlecht? Gerade die Preise in Deutschland werden sinken. z.B. Die Autopreise, da die Autos im Ausland billiger sind. Auch die Lebensmittel und Dienstleistungen sind wieder niedriger. Außerdem haben nicht alle die Preise erhöht. Man mußte sich halt nur die Geschäfte aussuchen, die günstig waren.

Gut, da stimme ich Dir zu. Aber das Preisniveau im Lebensmittel- und vor allem auch im Dienstleistungssektor liegt noch immer deutlich höher als vor einem Jahr. Und wie wir alle wissen - Preise sinken eigentlich nie.

Ippel
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[…2.1.1.1.1.1.2.1.1.3.1.1] Michigan antwortet auf ippel
22.11.2002 19:43
Und wie wir alle wissen - Preise sinken eigentlich nie.

Naja eigentlich sinken sie schon Preise entstehen durch Angebot und Nachfrage. Ist die Nachfrage geringer und das Angebot immer noch groß, werden die Preise auch gesenkt.

Michigan
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[1.1.1.2.1.1.3.1.2.2] ippel antwortet auf thomas-m
18.11.2002 07:36
Benutzer thomas-m schrieb:
Es mag sicher unrümliche Einzelfälle geben (z.Bsp. bei den Verwaltungsgebühren), aber im großen und ganzen erweisen sich die immer wieder erhobenen Vorwürfe als letztlich nicht haltbar.

Dann mußt Du auf einem anderen Planeten leben. Ich merke jede Woche beim Einkaufen, "wie wenig haltbar" diese Vorwürfe sind. Wenn ich allein schaue, was auf dem Lebensmittel-Sektor passiert ist, wie heimlich und weniger heimlich aufgerundet wird, wie oft 1:1 umgerechnet wurde, wie ich plötzlich fast 50% mehr für meinen Einkauf zahle, ohne mein Einkaufsverhalten geändert zu haben - dann kann ich nur den Kopf schütteln.

Aber wahrscheinlich wird dies alles nur Einbildung sein.

... und die immer wieder erhobenen Vorwürfe gegen die Dienstleistungsbranche entbehren ohnehin jeder Grundlage.

Welche Vorwürfe meinst Du? Im Dienstleistungssektor haben die Preise enorm angezogen, das merke ich persönlich und wird auch durch die Inflationsstatistik bestätigt. Für die reinigung meiner Gardinen darf ich dieses Jahr zum Beispiel fast 20% mehr zahlen. Und weder Energie-, noch Wasser-, noch Lohnkosten (fallen eh nicht an, da Ein-Mann-Betrieb) haben um 20% angezogen.

Aber ich habe Deine Nachricht verstanden: DU bist gegen den EURO - ich finde die Einführung richtig und vor allem auch Vorteilhaft
a) für Deutschland im allgemeinen &

Warum?

b) für jeden einzelnen Bürger.

Warum?

Ippel
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[1.1.1.2.1.1.3.1.2.2.1] thomas-m antwortet auf ippel
18.11.2002 10:58
Benutzer ippel schrieb:
Benutzer thomas-m schrieb:
Es mag sicher unrümliche Einzelfälle geben (z.Bsp. bei den Verwaltungsgebühren), aber im großen und ganzen erweisen sich die immer wieder erhobenen Vorwürfe als letztlich nicht haltbar.

Dann mußt Du auf einem anderen Planeten leben.

Ich lebe auf dem Planeten Erde, in Europa - genauer gesagt in Deutschland - ganz genau in Sachsen! ...und die Inflationsrate in Deutschland liegt statistisch deutlich unter zwei Prozent, mit (leider) derzeitigen Tendenz zur Deflation (durch eine katastrophale Wirtschaftspoltik einer unfähigen Regierung).

Ich merke jede
Woche beim Einkaufen, "wie wenig haltbar" diese Vorwürfe sind. Wenn ich allein schaue, was auf dem Lebensmittel-Sektor passiert ist, wie heimlich und weniger heimlich aufgerundet wird, wie oft 1:1 umgerechnet wurde, wie ich plötzlich fast 50% mehr für meinen Einkauf zahle, ohne mein Einkaufsverhalten geändert zu haben - dann kann ich nur den Kopf schütteln.

Aber wahrscheinlich wird dies alles nur Einbildung sein.

Richtig !


... und die immer wieder erhobenen Vorwürfe gegen die Dienstleistungsbranche entbehren ohnehin jeder Grundlage.

Welche Vorwürfe meinst Du? Im Dienstleistungssektor haben die Preise enorm angezogen, das merke ich persönlich und wird auch durch die Inflationsstatistik bestätigt. Für die reinigung meiner Gardinen darf ich dieses Jahr zum Beispiel fast 20% mehr zahlen. Und weder Energie-, noch Wasser-, noch Lohnkosten (fallen eh nicht an, da Ein-Mann-Betrieb) haben um 20%
angezogen.


Wenn diese Kosten bei Dir wirklich um 20% gestiegen sein sollten, dann solltest Du Dir entweder einen anderen Dienstleister suchen oder es selbst machen.

20% Preisunterschied im Dienstleistungssektor (egal ob Reinigung, Friseur, Gastronomie o.ä.) sind doch keine Diskussion wert, denn hier liegen die berechneten Preise im Vergleich doch häufig um weit mehr als 100% auseinander (bei vergleichbaren Leistungen).
Vielleicht hat Dein Gardinenreiniger seine Leistung ohnehin bisher viel zu billig angeboten?;... und hat´s jetzt gemerkt !


Aber ich habe Deine Nachricht verstanden: DU bist gegen den EURO - ich finde die Einführung richtig und vor allem auch Vorteilhaft
a) für Deutschland im allgemeinen &

Warum?

Dazu gab es schon genug Ausführungen in diesen Thred.


b) für jeden einzelnen Bürger.

Warum?

-siehe Antwort zu a) !


Ippel
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[1.1.1.2.1.1.3.1.2.2.1.1] ippel antwortet auf thomas-m
18.11.2002 15:43
Benutzer thomas-m schrieb:
Aber wahrscheinlich wird dies alles nur Einbildung sein.

Richtig !

Nein, ist es nicht. Ich weiß, was ich vorher für meine Lebensmittel ausgegeben habe, und ich weiß, was ich jetzt ausgeben. Es ist deutlich teurer geworden. Ein Haushaltsbuch hat halt auch gewisse Vorteile. Selbst die Statistischen Landesämter geben dies offen zu. Die Gesamtinflationsrate lag um die zwei Prozent, weil die Kernbereiche Miete und Versicherungen konstant blieben. Eine Deflationstendenz ist noch nicht erkennbar, aber die Gefahr sehe ich auch bald.

Über die angeblichen Vorteile des Euro für Europa und Deutschland wurd eim Thread bisher nichts gesagt, abgesehen von ein paar unkonkreten Allgemeinheiten.

Ippel
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[…1.1.2.1.1.3.1.2.2.1.1.1] RealMurphy antwortet auf ippel
18.11.2002 16:03
Benutzer ippel schrieb:

Über die angeblichen Vorteile des Euro für Europa und Deutschland wurd eim Thread bisher nichts gesagt, abgesehen von ein paar unkonkreten Allgemeinheiten.

Ob es jetzt direkt Vorteile für Europa oder D sind, weiß ich nicht, jedenfalls für mich schon, da ich häufiger ins Euro-Ausland Reise ist es ungemein praktisch überall mit dem gleichen Geld bezahlen zu konnen - und ich meine sogar billiger, da ich ja keine Wechselgebühr mehr zahlen muss.

Langfristig rechne/hoffe ich auf eine Menge Vorteile eben auch für die Wirtschaft als solche, da man Geldtransfers nicht mehr in verschiedenen Währungen durchführen muss.

Das mit den Lebensmitteln stimmt teilweise recht drastisch, aber die Schuld einfach dem Euro zuzuschieben, kann ich nicht teilen, denn wenn der Euro der Preistreiber wäre, dann müssten ja auch Mieten und Versicherungen teurer werden müssen, oder?

Mein Problem dabei ist, dass viel schlechtgeredet wurde, denn die meisten rechnen immer noch in D-Mark und die macht der 'krumme' Umrechnugsfaktor zu schaffen; Beispiel:
Jetzt: 3,55 EUR frueher: 6,99 DM (was machen die Leute: 6,99 dM ist fast 7 DM, durch 2 ist 3,50 EUR, *wuetend* PREISERHOEHUNG, wobei es sogar billiger geworden ist).

Gegenbeispiel 2: Benzinpreise: Momentan etwa oberhalb 1 EUR, ich meine mich zu erinnern, dass es vor 12 Monaten schon bei 2,15 DM gestanden hat und dabei ist jetzt noch die 4. Ökosteuerstufe dazugekommen.

Ergo: Lange Reder, kurzer Sinn. Selbst wenn das Haushaltsbuch sagt, es ist teuerer geworden, ist nicht automatisch nur der Euro, sondern viele Effekte, die den Preis nach oben treiben.

RM

Sorry für das lange Posting
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[…1.2.1.1.3.1.2.2.1.1.1.1] RE: Eurodiskussion [war: Rot/Grün ist Schuld!]
muli antwortet auf RealMurphy
19.11.2002 21:16
Benutzer RealMurphy schrieb:
...
Gegenbeispiel 2: Benzinpreise: Momentan etwa oberhalb 1 EUR, ich meine mich zu erinnern, dass es vor 12 Monaten schon bei 2,15 DM gestanden hat und dabei ist jetzt noch die 4.
Ökosteuerstufe dazugekommen.

...

Du erinnerst dich falsch! Vor 11 Monaten, um genau zu sein zwischen Weihnachten und Silvester letztes Jahr (also noch vor dem letzten Ökosteueraufschlag) kostete an meinem Wohnort ein Liter Normal-Benzin DM 1,789. Die Rechnung habe ich noch falls Du mir nicht glauben willst.

Im übrigen halte ich es in Bezug auf die ökonomischen Fragestellungen hinsichtlich des Euro mit Professor Milton Friedman (Nobelpreisträger für Wirtschaft), der in einem wissenschaftlichen Artikel in eindeutiger Weise dargelegt hat, warum der Euro für Europa falsch ist. Der Link:

http://www.npq.org/issues/v144/p23.html
(z.Zt. leider nicht erreichbar)

Original-Titel des Papers: Why the Euro Is Wrong for Europe
Author: Milton Friedman

muli
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[…1.1.2.1.1.3.1.2.2.1.1.2] RE: Vorteile des Euro
ernie antwortet auf ippel
19.11.2002 11:05
Benutzer ippel schrieb:
Über die angeblichen Vorteile des Euro für Europa und Deutschland wurd eim Thread bisher nichts gesagt, abgesehen von ein paar unkonkreten Allgemeinheiten.

Ippel

Wie allgemein bekannt sein dürfte, ist Deutschland eine Export-Nation, d.h. wir verkaufen mehr Güter in das Ausland als wir aus dem Ausland beziehen. Und vor dem Hintergrund ist Deutschland wohl das Land in der EU, welches am meisten von einer starken einheitlichen Währung profitiert. Der Euro ist vor allem im internationalen Handel als Gegengewicht zum US-Dollar zu sehen. Die Exportwirtschaft wird unabhängiger von Währungsschwankungen, wenn entsprechende Liefervereinbarungen nicht mehr in USD, sondern in EUR ausgehandelt werden, hat ein starker Dollar keine schädlichen Auswirkungen mehr für unsere Export-Industrie! Das der Euro diese Position im Welthandel einnehmen wird, daran dürften kaum Zweifel bestehen. Erste Entwicklungen in diese Richtung sind deutlich erkennbar.

Und jetzt noch mal zurück zu Volksvertretern und Volksmeinung: Selbstverständlich sind die von uns gewählten Vertreter dazu da, Entscheidungen im Sinne des Volkes zu treffen. Es ist tlw. aber so, dass die Volksvertreter besser wissen (sollten), welche strategischen Entscheidungen dem Gemeinwohl dienlich sind, als der Bürger, der sein Wissen aus der BILD und RTL-Exklusiv bezieht. Aus diesem (guten) Grund gibt es in der BRD keine Volksentscheide. Das hat nichts mit Entmündigung der Demokratie zu tun.

Das setzt natürlich voraus, dass die gewählten Volksvertreter auch willens und fähig sind, diese schwierige Aufgabe auszufüllen. Leider kann (ich aus meiner subjektiven Sicht) diese Fähigkeit immer öfter nicht erkennen...

ernie
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[…1.2.1.1.3.1.2.2.1.1.2.1] ippel antwortet auf ernie
19.11.2002 12:04
Benutzer ernie schrieb:
Der Euro ist vor allem im internationalen Handel als Gegengewicht zum US-Dollar zu sehen. Die Exportwirtschaft wird unabhängiger von Währungsschwankungen, wenn entsprechende Liefervereinbarungen nicht mehr in USD, sondern in EUR ausgehandelt werden, hat ein starker Dollar keine schädlichen Auswirkungen mehr für unsere Export-Industrie! Das der Euro diese Position im Welthandel einnehmen wird, daran dürften kaum Zweifel bestehen. Erste Entwicklungen in diese Richtung sind deutlich erkennbar.

Doch, daran bestehen erhebliche Zweifel. Der Außenwert des Euro hat stark abgenommen. Es wurden also Euro verkauft und Dollar gekauft. Ist auch kein Wunder. Der Euroraum besteht aus vielen verschiedenen Staaten. Alle haben eine unterschiedliche Wirtschaftskraft. Alle haben unterschiedliche Interessen. Eine gemeinsame Währung ist da einfach ein Projekt, daß zu Scheitern verurteilt ist. Und die Investoren sehen das offenbar ähnlich.

Eine gemeinsame Währung kann also nur in Ländern mit ähnlicher Wirtschaft, Kultur und Interesse klappen. Davon sind wir in Europa aber meilenweit entfernt.

Es ist tlw. aber so, dass die Volksvertreter besser wissen (sollten), welche strategischen Entscheidungen dem Gemeinwohl dienlich sind, als der Bürger, der sein Wissen aus der BILD und RTL-Exklusiv bezieht. Aus diesem (guten) Grund gibt es in der BRD keine Volksentscheide. Das hat nichts mit Entmündigung der Demokratie zu tun.

Ach nein. Demokratie unterschiedet nicht zwischen guten Entscheidungen und schlechten. Demokratie bedeutet auch die Freiheit zu haben, sich falsch zu entscheiden. Alles andere ist keine Demokratie. Mit der Meinung, der Pöbel sei zu dumm, wurden schon sit Jahrhunderten die Diktaturen begründet.

Ippel




Das setzt natürlich voraus, dass die gewählten Volksvertreter auch willens und fähig sind, diese schwierige Aufgabe auszufüllen. Leider kann (ich aus meiner subjektiven Sicht) diese Fähigkeit immer öfter nicht erkennen...

ernie
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[…2.1.1.3.1.2.2.1.1.2.1.1] Michigan antwortet auf ippel
19.11.2002 12:39
Doch, daran bestehen erhebliche Zweifel. Der Außenwert des Euro hat stark abgenommen.
Das stimmt so nicht. Der Euro steht im Moment etwa in Parität zum Dollar. Der Euro hat zwar am Anfang gelitten, aber in der letzten Zeit hat er wieder aufgeholt. Der Verfall lag an Leuten wie dir, die einfach dem Euro nicht vertrauen. Wenn schon die eigene Bevölkerung nicht der Währung draut. Warum sollen es dann Ausländer tun?
Es wurden also Euro verkauft und Dollar gekauft. Ist auch kein Wunder.
Viele (vor allem Arabische Investoren) haben in der letzten Zeit mehrere 100 Mrd. Euro aus Amerika nach Europa abgezogen. Außerdem haben die USA auch nicht in jedem Bundesstaat die gleiche Wirtschaftskraft. Und Deutschland erst recht nicht. Der Osten hat eine der höchsten Arbeitslosigkeiten in Europa. Also dürfe Ostdeutschland nicht die selbe Währung haben wie Westdeutschland. Hatte aber, und Deutschland hatte trotzdem eine starke Währung.

Der Euroraum besteht aus vielen verschiedenen Staaten. Alle haben eine unterschiedliche Wirtschaftskraft. Alle haben unterschiedliche Interessen. Eine gemeinsame Währung ist da einfach ein Projekt, daß zu Scheitern verurteilt ist. Und die Investoren sehen das offenbar ähnlich.
Siehe oben

Eine gemeinsame Währung kann also nur in Ländern mit ähnlicher Wirtschaft, Kultur und Interesse klappen. Davon sind wir in Europa aber meilenweit entfernt.
Schwachsinn!! Viele Oststaaten hatten auch die DM als offizielles Zahlungsmittel. Und die haben auch eine komplett andere Kultur...

Ach nein. Demokratie unterschiedet nicht zwischen guten Entscheidungen und schlechten. Demokratie bedeutet auch die Freiheit zu haben, sich falsch zu entscheiden. Alles andere ist keine Demokratie. Mit der Meinung, der Pöbel sei zu dumm, wurden schon sit Jahrhunderten die Diktaturen begründet.
Also, wenn ich Deutschland über 50% sich darauf einigen, das die anderen 50% enteignet, gefoltert und umgebracht werden, ist es eine gute Sache, da es demokratisch ist und somit auch Recht ist??
Demokratie heißt auch auf Minderheiten Rücksicht zu nehmen und kompromisse zu finden. Sonst hätten wie eine Diktatur der Mehrheit. Das ist auch nicht demokratisch.
Ließ dir mal die Definition von Demokratie auf: http://people.freenet.de/Dyck/Kaktus0499.pdf durch. Vor allem der Schluß ist interessant.

Ich geb dir mal einen Tipp! Setz dich mal in einer Uni in VWL-Vorlesungen. Vor allem Makro dürfe interessant für dich sein. Aber vielleicht irren sich ja auch alle Wissenschaftler, und die ganze Lehre der BWL und VWL wurde Jahrhunderte falsch gemacht und nur du hast Recht.

Gruß Michigan
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[…1.1.3.1.2.2.1.1.2.1.1.1] ippel antwortet auf Michigan
19.11.2002 17:29
Benutzer Michigan schrieb:

Das stimmt so nicht. Der Euro steht im Moment etwa in Parität zum Dollar. Der Euro hat zwar am Anfang gelitten, aber in der letzten Zeit hat er wieder aufgeholt. Der Verfall lag an Leuten wie dir, die einfach dem Euro nicht vertrauen. Wenn schon die eigene Bevölkerung nicht der Währung draut. Warum sollen es dann Ausländer tun?

Süß. Nicht die währungspolitischen Umstände und die Wirtschaftskraft Europas haben Schuld, sondern die, die vor dem Euro warnen. Süß.
Warum sollte die Bevölkerung auch einer Währung trauen, die mit vielen Tricks (zur Erreichung der Vorgaben des Stabilitätspaktes) und ohne sie zu fragen eingeführt wurde. Wenn ich nicht gefragt werde, weil ich ja zu dumm sein könne und "falsch" abstimmen könnte, warum sollte ich dann vertrauen haben. Nenne mir einen Grund.

Außerdem haben die USA auch nicht in jedem Bundesstaat die gleiche Wirtschaftskraft. Und Deutschland erst recht nicht.

Richtig. Und genauso wenig ist der amerikanische Bundesstaat mit Europa zu vergleichen. Wer das behauptet, kennt weder Geschichte noch Entstehung noch Kultur der USA.

Der
Osten hat eine der höchsten Arbeitslosigkeiten in Europa. Also dürfe Ostdeutschland nicht die selbe Währung haben wie Westdeutschland. Hatte aber, und Deutschland hatte trotzdem eine starke Währung.

Ein Land hat eine Währung. Egal, wie stark die wirtschaftlichen Unterschiede in einem Land auch immer sind. Schau mal nach Italien - Norditalien und Süditalien, krasser geht es kaum. Europa ist aber kein Land. Europa ist und sollte ein Zusammenschluß freier und souveräner Staaten sein.

Schwachsinn!! Viele Oststaaten hatten auch die DM als offizielles Zahlungsmittel. Und die haben auch eine komplett andere Kultur...

Das war eine Entscheidung aus Not. Die eigene Währung hatte keinen Wert mehr. Devisen kamen da gerade recht. Aber diese Länder müssen selbst für die Stabilität sorgen, da sie zwar die DM als Währung hatten, diese aber natürlich nicht währungspolitisch verantworteten. Ihre eigene Schattenwährung mußte immer möglichst konstant zur DM gehalten werden. Und niemand hat behauptet, daß dies eine gute Lösung war.


Also, wenn ich Deutschland über 50% sich darauf einigen, das die anderen 50% enteignet, gefoltert und umgebracht werden, ist es eine gute Sache, da es demokratisch ist und somit auch Recht ist??
Demokratie heißt auch auf Minderheiten Rücksicht zu nehmen und kompromisse zu finden. Sonst hätten wie eine Diktatur der Mehrheit. Das ist auch nicht demokratisch.

Das ist korrekt. Minderheiten sind geschützt. Es muß immer ein Ausgleich zwischen Mehrheit und Minderheit gefunden werden. Aber es kann und darf keine Dikatatur der Mindeheit geben. Warum kann eine kleine Minderheit von Politikern, die zugegeben gewählt wurden, ohne Not gegen den Willen der großen Mehrheit entscheiden? Ich meine ies nicht rechtlich, sondern moralisch.

Ippel
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[…1.3.1.2.2.1.1.2.1.1.1.1] treckerli antwortet auf ippel
19.11.2002 20:38
Benutzer ippel schrieb:
Benutzer Michigan schrieb:
>
Richtig. Und genauso wenig ist der amerikanische Bundesstaat mit Europa zu vergleichen. Wer das behauptet, kennt weder Geschichte noch Entstehung noch Kultur der USA.

Kultur? ;-)
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[…1.3.1.2.2.1.1.2.1.1.1.2] Michigan antwortet auf ippel
19.11.2002 22:19
Süß. Nicht die währungspolitischen Umstände und die Wirtschaftskraft Europas haben Schuld, sondern die, die vor dem Euro warnen. Süß.
Warum sollte die Bevölkerung auch einer Währung trauen, die mit vielen Tricks (zur Erreichung der Vorgaben des Stabilitätspaktes) und ohne sie zu fragen eingeführt wurde. Wenn ich nicht gefragt werde, weil ich ja zu dumm sein könne und "falsch" abstimmen könnte, warum sollte ich dann vertrauen haben. Nenne mir einen Grund.

Schonmal was davon gehört, das die ganzen Finanz- und Divisenmärkte im Grunde auf Psychologie aufbauen? Wenn alle denken, das es nicht gut laufen kann, sinken die Kurse, und dann ist es auch egal, ob der sinkende Kurs wirklich gerechtfertigt ist. Viele Unternehmen an der Börse sind nicht pleite gegangen, weil sie schlecht waren, sondern, weil die Menschen alles verkauft haben, was sie hatten, wenn dann das Unternehmen hauptsächlich eigene Aktien als Währung besaß, sind sie zahlungsunfähig geworden. So ähnlich ist es auch bei Währungen. Viele Europäer haben ihr Geld ohne Grund in die USA gebracht. Jetzt kommt es aber wieder zurück.

Richtig. Und genauso wenig ist der amerikanische Bundesstaat mit Europa zu vergleichen. Wer das behauptet, kennt weder Geschichte noch Entstehung noch Kultur der USA. Ein Land hat eine Währung. Egal, wie stark die wirtschaftlichen Unterschiede in einem Land auch immer sind. Schau mal nach Italien - Norditalien und Süditalien, krasser geht es kaum. Europa ist aber kein Land. Europa ist und sollte ein Zusammenschluß freier und souveräner Staaten sein.

Falls du es noch nicht mitbekommen hast. Wir sind auf dem Weg zu den Vereinigten Staaten von Europa zu werden. Europarecht bricht Bundesrecht. Wir haben schon seit mehreren Jahren, schon lange vor dem Euro einen Binnenmarkt. Europa ist quasi schon sowas wie ein Land. Nur hat halt jeder Staat noch etwas mehr Rechte als die Bundesländer. Kein europäischer Staat ist wirklich noch vollkommen souverän.

Das war eine Entscheidung aus Not. Die eigene Währung hatte keinen Wert mehr. Devisen kamen da gerade recht. Aber diese Länder müssen selbst für die Stabilität sorgen, da sie zwar die DM als Währung hatten, diese aber natürlich nicht währungspolitisch verantworteten. Ihre eigene Schattenwährung mußte immer möglichst konstant zur DM gehalten werden. Und niemand hat behauptet, daß dies eine gute Lösung war.


Das ist korrekt. Minderheiten sind geschützt. Es muß immer ein Ausgleich zwischen Mehrheit und Minderheit gefunden werden. Aber es kann und darf keine Dikatatur der Mindeheit geben. Warum kann eine kleine Minderheit von Politikern, die zugegeben gewählt wurden, ohne Not gegen den Willen der großen Mehrheit entscheiden? Ich meine ies nicht rechtlich, sondern moralisch.
Oft hat doch die Bevölkerung keine Ahnung worum es geht, und was für Konsequenzen es hat. Dafür haben wir doch Politiker, das sie sich damit auseinander setzen. OK, viele von denen haben auch keine Ahnung. Aber ansonsten bräuchten wir garkeine Politiker mehr. Jeder bekommt einen Internetanschluß, und bekommt jeden Tag 100 Fragen gestellt, was er möchte. Dann wird immer gemacht, das die Mehrheit angekreuzt hat. Was glaubst du, was das für ein Chaos gäbe???

Noch was zu stabilen Währungen. Eine Währung wird nicht dadurch schwach, das die Wirtschaft schlecht geht. Das hat im Grunde nicht viel mit der Inflation zu tun. Es gibt einen Devisenmarkt und einen Bondmarkt. Darüber kann die Zentralbank die Geldmenge steuern. Wenn sie zu viel Geld ausgibt, entsteht Inflation, schüttet sie zu wenig aus, deflation (was fast noch schlimmer ist). Die ZB muß sich bei der Geldmengenerhöhung immer dem erwarteten Wirtschaftswachstum anpassen, damit die Geldmenge noch dem Güterwert entspricht. Wenn sie perfekt geschätzt hat, ist die Inflationsrate=0. Sie erhöht die Geldmenge, aber besser leicht mehr, damit es nicht zur deflation kommt. Eine nicht zu starke Währung ist im grunde gut für die Wirtschaft, da inländische Produkte im Vergleich zu ausländischen billiger werden, und somit die Nachfrage und die Produktion steigt. Daraus follgt weniger Arbeitslosigkeit und ein Wirtschaftswachstum. Dann müßte man noch Zinsen berücksichtigen, aber das ist mir jetzt zu viel. Sonnst könnte ich direkt ein Buch schreiben, und davon gibt es schon genug. Wenn du dich dafür interessierst, kann ich dir ja ein paar nennen. Außerdem gab es in Europa keine Währungsreform, sondern nur eine Umstellung. Das verstehen viele auch nicht. Der Wert ist gleich geblieben. Auch wenn alle anderen Ländern die DM übernommen hätten, wäre es nichts anderes gewesen, aber dann wären die Deutschen zufrieden, weil sie noch ihre DM hätten. Obwohl es im Grunde das gleiche ist.

Gruß Michigan
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[…3.1.2.2.1.1.2.1.1.1.2.1] ippel antwortet auf Michigan
20.11.2002 06:07
Benutzer Michigan schrieb:
Außerdem gab es in Europa keine Währungsreform, sondern nur eine Umstellung. Das verstehen viele auch nicht. Der Wert ist gleich geblieben. Auch wenn alle anderen Ländern die DM übernommen hätten, wäre es nichts anderes gewesen, aber dann wären die Deutschen zufrieden, weil sie noch ihre DM hätten. Obwohl es im Grunde das gleiche ist.

Das ist aber schlicht falsch. Eine Umstellung würde bedeuten, daß nur der Name geändert wurde. Es wurden aber mehrere, unterschiedlich starke Währungen zu einer zusammengeführt. Das Resultat kann schon rein rechnerisch nicht unverändert sein. Der Euro mußte also gleich von Anfang an schwächer sien als die DM, weil die beteiligten Staaten höchst unterschiedliche Wirtschaftskräfte haben. Wenn ich mein Einkommen und das Einkommen meines Nachbran mische und dann durch zwei Teile, hat auch der eine mehr und der andere weniger als vorher, es sei denn, wir beide haben zuvor exakt dasselbe verdient

Ippel
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[…1.2.2.1.1.2.1.1.1.2.1.1] Michigan antwortet auf ippel
20.11.2002 11:42
Das ist aber schlicht falsch. Eine Umstellung würde bedeuten, daß nur der Name geändert wurde. Es wurden aber mehrere, unterschiedlich starke Währungen zu einer zusammengeführt. Das Resultat kann schon rein rechnerisch nicht unverändert sein. Der Euro mußte also gleich von Anfang an schwächer sien als die DM, weil die beteiligten Staaten höchst unterschiedliche Wirtschaftskräfte haben. Wenn ich mein Einkommen und das Einkommen meines Nachbran mische und dann durch zwei Teile, hat auch der eine mehr und der andere weniger als vorher, es sei denn, wir beide haben zuvor exakt dasselbe verdient

Deine Erklärungen werden ja immer verwirrter. Das ist genauso, als wenn ich behaupte: "1+1=3" weil heute schönes Wetter ist. Die stärke einer Währung hat nicht viel mit der Wirtschaftskraft zu tun. Außerdem ist es wohl nur eine Umstellung. Es hat sich wirklich nur der Name und das Verhältnis verändert. Geld ist nur ein Gegenwert der Produktion. Steigt die Produktion, muß auch die Geldmenge steigen. Fällt, sie, sollte die Geldmenge fallen. Und die Regelung der Geldmenge übernimmt die EZB. Es ist egal, ob ein Land, oder die ganze Welt die gleiche Währung hat. Es ändert sich dadurch noch nichts an der Stabilität des Geldes. Selbst wenn Deutschland und von mir aus Ruanda eine Währung hätten, würde das noch nichts über eine starke oder schwache Währung aussagen. Vielleicht solltest du dich erst mal über Währungen, Austauschverhältnisse, Zinssätze, Bondmärkte, Inflation, Wirtschaftswachstum und so informieren, bevor du mit absolut falschen Aussagen argumentierst. Solltest du Recht haben, könnte ich auch gleich mein Studium abbrechen. Es wäre dann sinnlos, weil alles falsch ist.

Gruß Michigan
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[…2.2.1.1.2.1.1.1.2.1.1.1] ippel antwortet auf Michigan
20.11.2002 15:53
Benutzer Michigan schrieb:

Die stärke einer Währung hat nicht viel mit der Wirtschaftskraft zu tun. Außerdem ist es wohl nur eine Umstellung. Es hat sich wirklich nur der Name und das Verhältnis verändert. Geld ist nur ein Gegenwert der Produktion.

Die Stabilität in den Euroländern war aber unterschiedlich. Und das nicht zu knapp. Viele haben nur durch "Bilanztricks" überhaupt den Sprung zum Euro geschafft. Die Stabilität ist weiterhin auch durch die Haushaltsdiziplin der einzelnen Ländern bestimmt. Und die ist auch sehr untershciedlich in den einzelnen Euroländern. Und natürlich spielt die Wirtschaft eine starke Rolle. Bei einem sehr starken Wirtschaftswachstum kommt es zur Inflation - oft genug kann die ZB dann nicht mehr gegensteuern. Oder schau Dir Japan: langanhaltende Deflation. Die ZB versucht seit über zehn Jahren die Situation in den Griff zu bekommen - ohne Erfolg.

Die ZB kann durch gefühlvolle und überdachte Eingriffe auch die Wirtschaft regulieren - z. B. durch Drehen an der Zinsschraube. Das entfällt bei der EZB, weil sie nur global, also für alle Euroänder handeln kann. Eine gezielte Steuerung der Wirtschafts- und Finanzsituation in einzelnen Ländern ist nicht möglich.

Und letztlich bleibt es dabei: Der größte Fehler war, daß die Bevölkerung eine Währung übergebraten bekommen hat, ohne daß sie gefragt wurde. Begründet wurde das dann auch noch damit, daß das Volk falsch entscheiden würde. Wirklich eine wahre Demokratie. Und mitgemacht haben alle großen Parteien.

Ippel

Steigt die Produktion, muß auch die Geldmenge
steigen. Fällt, sie, sollte die Geldmenge fallen. Und die Regelung der Geldmenge übernimmt die EZB. Es ist egal, ob ein Land, oder die ganze Welt die gleiche Währung hat. Es ändert sich dadurch noch nichts an der Stabilität des Geldes. Selbst wenn Deutschland und von mir aus Ruanda eine Währung hätten, würde das noch nichts über eine starke oder schwache Währung aussagen. Vielleicht solltest du dich erst mal über Währungen, Austauschverhältnisse, Zinssätze, Bondmärkte, Inflation, Wirtschaftswachstum und so informieren, bevor du mit absolut falschen Aussagen argumentierst. Solltest du Recht haben, könnte ich auch gleich mein Studium abbrechen. Es wäre dann sinnlos, weil alles falsch ist.

Gruß Michigan
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[…2.1.1.2.1.1.1.2.1.1.1.1] Michigan antwortet auf ippel
21.11.2002 00:31
Die Stabilität in den Euroländern war aber unterschiedlich. Und das nicht zu knapp. Viele haben nur durch "Bilanztricks" überhaupt den Sprung zum Euro geschafft.
Naja, im Moment erfüllen nur Portugal und Deutschland nicht die Kriterien. Und da Portugal nicht ganz so groß ist, ist Deutschland im Moment das größte Problemland für die EU und den Euro.
Die Stabilität ist weiterhin auch durch die Haushaltsdiziplin der einzelnen Ländern bestimmt. Und die ist auch sehr untershciedlich in den einzelnen Euroländern.
Dafür gibt es bei Überschreitung der Stabilitätskriterien Sanktionen, wie sie eventuell jetzt Deutschland drohen. Naja, bei so einer Regierung auch kein großes Wunder.

Und natürlich spielt die Wirtschaft eine starke Rolle. Bei einem sehr starken Wirtschaftswachstum kommt es zur Inflation - oft genug kann die ZB dann nicht mehr gegensteuern.
Also hast du Angst vor einem zu starken Wirtschaftswachstum??? Weil es dann zu Inflation kommt? Ich hätte schon gerne wieder ein anständiges Wirtschaftswachstum, damit es weniger Arbeitslose gibt, weniger Kosten somit für die Sozialkassen, und somit auch zu mehr Wohlstand. Du mußt aber beachten, das Geld nur der Gegenwert der hergestellten Waren ist. Nichts anderes. Nur wenn das Verhältnis nicht stimmt, kommt es zu Inflation und Deflation.

Oder schau Dir Japan: langanhaltende Deflation. Die ZB versucht seit über zehn Jahren die Situation in den Griff zu bekommen - ohne Erfolg.
Japan hat schon seit langem eine 0-Zins-Politik geführt, um die Wirtschaft anzukurbeln. Dies hatte auch geklappt. Aber dadurch hatte die ZB keine Möglichkeit mehr die Zinsen zu senken, wenn die Wirtschaft mal nicht so stark steigt. Deflation führt dazu, das die Menschen wenig ausgeben, weil sie später mehr für das gleiche Geld bekommen. Dadurch sind der Konsum, dadurch die Nachfrage, und daraus resultiert dann eine Schwache Wirtschaft. Die Politik hat jetzt aber kaum eine Chance um dem entgegen zu wirken, da sie alle konjunkturellen Instrumente schon auf Optimum stehen hatten. Ein kurzfristig zu starkes Wachstum ist also auch nicht gut.

Die ZB kann durch gefühlvolle und überdachte Eingriffe auch die Wirtschaft regulieren - z. B. durch Drehen an der Zinsschraube.
Richtig!

Das entfällt bei der EZB, weil sie nur global, also für alle Euroänder handeln kann. Eine gezielte Steuerung der Wirtschafts- und Finanzsituation in einzelnen Ländern ist nicht möglich.
Nicht ganz. Die EZB handelt Europäisch. Die Europäische Wirtschaft hängt eng zusammen. Geht es einem Land schlecht, hat es auch auswirkungen auf die Ex- und Importe der anderen Länder. Wirtschaftlich ist Europa sozusagen schon ein Land. Es gibt keine wirtschaftlichen Grenzen. Warum dann über das Geld wieder Grenzen schaffen?

Und letztlich bleibt es dabei: Der größte Fehler war, daß die Bevölkerung eine Währung übergebraten bekommen hat, ohne daß sie gefragt wurde. Begründet wurde das dann auch noch damit, daß das Volk falsch entscheiden würde. Wirklich eine wahre Demokratie. Und mitgemacht haben alle großen Parteien.
Warum sollte jemand entscheiden, der keine Ahnung von der Materie hat. Dann müßten alle die Wählen wollen auch nachweisen, das sie sich damit auskennen. OK, gebe zu, das es bei Politikern auch nicht so ist. (Siehe aktuelle Regierung) Dann müßte die Befölkerung jetzt auch über die Rentenbeiträge abstimmen. Viele wären bestimmt für 0% und 100% privater vorsorge, weil es viel effektiver ist. Aber da darf ich leider auch nicht abstimmen. Wo setzen wir die Grenze? Außerdem gab es eine kleine Partei, die den Euro verhindern wollte. Sie wurde nicht gewählt. Also konnte man sozusagen direkt gegen den Euro stimmen.

Michigan
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[…1.1.2.1.1.1.2.1.1.1.1.1] ippel antwortet auf Michigan
21.11.2002 18:28
Benutzer Michigan schrieb:
Warum sollte jemand entscheiden, der keine Ahnung von der Materie hat. Dann müßten alle die Wählen wollen auch nachweisen, das sie sich damit auskennen.

Warum sollte das Volk dann überhaupt wählen. Lassen wir doch den Kanzler fähige Leute für die Regierung aussuchen. Der hat schließlich Ahnung von Politik, ist schließlich selbst Politiker.

Entschuldige, aber wenn Du das ernst gemeint hast, was Du da geschrieben hast, dann hast Du mit Demokratie nichts am Sinn. Im GG steht: "Alle Macht geht vom Volke aus." Wenn Dir die Macht des Volkes nicht gefällt, ist das Deine Sache, aber Demokratie ist es dann nicht mehr.

Ippel
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[…1.2.1.1.1.2.1.1.1.1.1.1] Michigan antwortet auf ippel
21.11.2002 23:56
Benutzer ippel schrieb:
Benutzer Michigan schrieb:
Warum sollte jemand entscheiden, der keine Ahnung von der Materie hat. Dann müßten alle die Wählen wollen auch nachweisen, das sie sich damit auskennen.
Hättest auch mehr zitieren können. Dann wäre

Warum sollte das Volk dann überhaupt wählen. Lassen wir doch den Kanzler fähige Leute für die Regierung aussuchen.
Macht er doch. Der Kanzler sucht doch (un)fähige Leute für die Regierung aus. Und diese Menschen nennt man Minister. ;-)

Der hat schließlich Ahnung von Politik, ist schließlich selbst Politiker.

Wenn, zitiere mich wenigstens richtig. Ich habe doch geschrieben, das Politiker oft selbst keine Ahnung haben. Siehe aktuelle Regierung. Denn sie wissen nicht, was sie tun.

Entschuldige, aber wenn Du das ernst gemeint hast, was Du da geschrieben hast, dann hast Du mit Demokratie nichts am Sinn. Im GG steht: "Alle Macht geht vom Volke aus." Wenn Dir die Macht des Volkes nicht gefällt, ist das Deine Sache, aber Demokratie ist es dann nicht mehr.
Ja, ich habe es ernst gemeint. Was willst du denn? Soll das Volk jede Entscheidung treffen? Ich habe keine Lust 100.000 mal am Tag wählen zu gehen und zu entscheiden, wo welche Behörde welches Papier bestellen muß, wo welcher Lehrer eingestellt wird, Welche Straße als nächstes gebaut wird, usw. Dafür wählt man doch. Außerdem KONNTE DAS VOLK GEGEN DEN EURO WÄHLEN. Es gab eine Partei, die den Euro verhindern wollte. Sie wurde aber nicht gewählt. Außerdem hast du eine Ahnung, was eine Wahl oder Abstimmung für die ganze Bevölkerung kostet??? Mehrere 100 Mio. €. Und wenn dann jeden Tag Wahlen wären würde es ziemlich teuer. Außerdem habe ich noch besseres zu tun als jeden Tag wählen zu gehen. Im Notfall, wenn einem die Politik und Währung nicht gefällt, kann man auch ins Ausland ziehen. Die Schweiz wäre z.B. interssant. Dich dürfte vor allem die stabile Währung freuen. Nur wird die Schweiz vermutlich in einigen Jahren ebenfalls den Euro einführen. War dort glaube ich schon im Gespräch, das man es früher oder später müßte. Und die Engländer sind vermutlich auch dabei. Obwohl sie so auf Eigenständigkeit beharren.

Gruß Michigan
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[…2.1.1.1.2.1.1.1.1.1.1.1] ippel antwortet auf Michigan
22.11.2002 06:03
Benutzer Michigan schrieb:
Ja, ich habe es ernst gemeint. Was willst du denn? Soll das Volk jede Entscheidung treffen? Ich habe keine Lust 100.000 mal am Tag wählen zu gehen und zu entscheiden, wo welche Behörde welches Papier bestellen muß, wo welcher Lehrer eingestellt wird, Welche Straße als nächstes gebaut wird, usw. Dafür wählt man doch.

Ach komm schon, willst Du mich falsch verstehen? Ich denke Du weißt was ich meine. Es geht nicht darum jeden Furz abzusegnen, es geht darum, vor epochalen Entscheidungen gefragt zu werden. Und wenn das nicht, dann verlange ich wenigstens, daß die Politiker nach dem Willen der Mehrheit des Volkes handeln - nicht mehr und nciht weniger.

Außerdem KONNTE DAS VOLK GEGEN DEN EURO WÄHLEN. Es gab eine Partei, die den Euro verhindern wollte. Sie wurde aber nicht gewählt.

Das Problem ist, daß diese Partei praktisch nur ein Ziel hatte - den Euro verhindern. Mit nur einem Ziel läßt sich kein Land regieren. Deshalb wurde sie auch nciht gewählt. Als Alternative würde ich sie deshalb nicht bezeichnen.

Im Notfall, wenn einem die Politik und Währung nicht gefällt, kann man auch ins Ausland ziehen.

Nein, ich will, daß es in Deutschland demokratisch zugeht.

Die Schweiz wäre z.B. interssant. Dich dürfte vor allem die stabile Währung freuen. Nur wird die Schweiz vermutlich in einigen Jahren ebenfalls den Euro einführen.

Vielleicht. Jeden falls führt dort keiner was ein, ohne das Volk zu fragen. Und da wären wir wieder beim Unterschied.

Ippel
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[…1.1.1.2.1.1.1.1.1.1.1.1] Michigan antwortet auf ippel
22.11.2002 14:13
Ach komm schon, willst Du mich falsch verstehen? Ich denke Du weißt was ich meine. Es geht nicht darum jeden Furz abzusegnen, es geht darum, vor epochalen Entscheidungen gefragt zu werden. Und wenn das nicht, dann verlange ich wenigstens, daß die Politiker nach dem Willen der Mehrheit des Volkes handeln - nicht mehr und nciht weniger.

Dann hätten die Leute auch bei der Wiedervereinigung abstimmen müssen. Dann gäb es vermutlich ein geteiltes Deutschland. Dann hätte Westdeutschland auch viele Probleme weniger. Das ist wirtschaftlich ein noch größerer Schlag gewesen.

Michigan
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[…1.1.2.1.1.1.1.1.1.1.1.1] flash1970 antwortet auf Michigan
22.11.2002 15:36
Benutzer Michigan schrieb:
Ach komm schon, willst Du mich falsch verstehen? Ich denke Du weißt was ich meine. Es geht nicht darum jeden Furz abzusegnen, es geht darum, vor epochalen Entscheidungen gefragt zu werden. Und wenn das nicht, dann verlange ich wenigstens, daß die Politiker nach dem Willen der Mehrheit des Volkes handeln - nicht mehr und nciht weniger.

Dann hätten die Leute auch bei der Wiedervereinigung abstimmen müssen. Dann gäb es vermutlich ein geteiltes Deutschland. Dann hätte Westdeutschland auch viele Probleme weniger. Das ist wirtschaftlich ein noch größerer Schlag gewesen.

Michigan

Das kann man so nicht stehen lassen, denn wenn es die Wiedervereinigung nicht gegeben hätte, wäre die Rezession in der BRD um einige Jahre früher gekommen. Oder was glaubst Du, welchen Schub die "Erstversorgung" der Bewohner der ehemaligen DDR mit Konsumartikeln (von Fernseher bis zum Auto)der BRD-Wirtschaft gebracht hat!
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[…1.2.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1] Michigan antwortet auf flash1970
22.11.2002 19:24
Das kann man so nicht stehen lassen, denn wenn es die Wiedervereinigung nicht gegeben hätte, wäre die Rezession in der BRD um einige Jahre früher gekommen. Oder was glaubst Du, welchen Schub die "Erstversorgung" der Bewohner der ehemaligen DDR mit Konsumartikeln (von Fernseher bis zum Auto)der BRD-Wirtschaft gebracht hat!
Vielleicht hat das die Wirtschaft etwas belebt. Aber im Gegenzug hat sich der Staat dafür verschuldet. Die Wiedervereinigung ist einer der Gründe, warum Deutschland in der Schuldenfalle steckt. Außerdem wurde den Haushalten im Westen über den Solidarbeitrag Geld weggenommen, was sie sonst hätten investieren können. Der Westen hat den Ostdeutschen doch alle Sachen finanziert, die der Osten konsumiert hat. Von daher ein schlechte Überlegung. Aber es war auf jeden Fall auch eine Historische Entscheidung. Also hätte dann nach deiner Aussage auch das Volk entscheiden müssen. Und die Wiedervereinigung war für Westdeutschland viel schlimmer, als die schlimmsten Prognosen für den Euro. Außerdem bremst die hohe Arbeitslosigkeit im Osten auch das Wirtschaftswachstum im Westen, da dadurch höhere Lohnnebenkosten bezahlt werden müssen. Dadurch gibt es dann auch mehr Arbeitslosigkeit im Westen. usw. Außerdem hätten wir anders eine niedrigere Staatsverschuldung, weil der Osten nicht hätte aufgebaut werden müssen.
Somit hat die Wiedervereinigung Westdeutschland nicht genützt, sondern nur geschadet.

Michigan
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[…2.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1.1] e01621 antwortet auf Michigan
22.11.2002 20:17
Benutzer Michigan schrieb:
Das kann man so nicht stehen lassen, denn wenn es die Wiedervereinigung nicht gegeben hätte, wäre die Rezession in der BRD um einige Jahre früher gekommen. Oder was glaubst Du, welchen Schub die "Erstversorgung" der Bewohner der ehemaligen DDR mit Konsumartikeln (von Fernseher bis zum Auto)der BRD-Wirtschaft gebracht hat!
Vielleicht hat das die Wirtschaft etwas belebt. Aber im Gegenzug hat sich der Staat dafür verschuldet. Die Wiedervereinigung ist einer der Gründe, warum Deutschland in der Schuldenfalle steckt. Außerdem wurde den Haushalten im Westen über den Solidarbeitrag Geld weggenommen, was sie sonst hätten investieren können. Der Westen hat den Ostdeutschen doch alle Sachen finanziert, die der Osten konsumiert hat.

Ein dickes Problem der Wiedervereinigung war und ist, daß der Löwenanteil der Gelder die gen Osten gehen Transferzahlungen sind, die nur in den Konsum gehen. Man hat schlicht vergessen, Mittelstandspolitik zu machen und hat die Unternehmer, die etwas bewegen wollten, auf einer dünnen Eigenkapitaldecke sitzen lassen.

Von daher ein schlechte Überlegung.

Richtig!

Aber es war auf jeden Fall auch eine Historische Entscheidung.

Die man schleunigst korrigieren sollte!

Also hätte dann nach deiner Aussage auch das Volk entscheiden müssen. Und die Wiedervereinigung war für Westdeutschland viel schlimmer, als die schlimmsten Prognosen für den Euro. Außerdem bremst die hohe Arbeitslosigkeit im Osten auch das Wirtschaftswachstum im Westen, da dadurch höhere Lohnnebenkosten bezahlt werden müssen. Dadurch gibt es dann auch mehr Arbeitslosigkeit im Westen. usw. Außerdem hätten wir anders eine niedrigere Staatsverschuldung, weil der Osten nicht hätte aufgebaut werden müssen.
Somit hat die Wiedervereinigung Westdeutschland nicht genützt, sondern nur geschadet.

Michigan
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[…1.1.2.1.1.1.1.1.1.1.1.2] ippel antwortet auf Michigan
22.11.2002 16:29
Wenn ich mich noch richtig an die Meinungsumfragen von damals erinnere lag die Zustimmung zur Wiedervereinigung jenseits der 80%.

Ippel
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[…1.2.1.1.1.1.1.1.1.1.2.1] Michigan antwortet auf ippel
22.11.2002 19:41
Benutzer ippel schrieb:
Wenn ich mich noch richtig an die Meinungsumfragen von damals erinnere lag die Zustimmung zur Wiedervereinigung jenseits der 80%.

Einige Tage nach der Euroeinführung lag die Zustimmung für den Euro auch in Deutschland über 50%. Somit hatte die Politik doch irgendwie recht. Ich denke eher, das die Regierung das Beste für das Volk machen soll. Nicht unbedingt immer den Willen des Volkes. Politiker sind nur ihrem eigenen Gewissen verpflichtet. Naja, mal abgesehen vom Fraktionszwang, der eigentlich Verfassungswidrig ist. Das die Realität anders aussieht ist was anderes.

Michigan
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[…2.2.1.1.2.1.1.1.2.1.1.2] muli antwortet auf Michigan
20.11.2002 17:36
Benutzer Michigan schrieb:

... Solltest du Recht haben, könnte ich auch gleich mein Studium abbrechen. Es wäre dann sinnlos, weil alles falsch ist.

Gruß Michigan

Vielleicht ist es ja auch 'nur' falsch, an einer deutschen oder europäischen Hochschule zu studieren und nicht an einer amerikanischen. Wie ich unter https://www.teltarif.de/forum/s9281/5-70.html schon mal kurz angedeutet habe, gibt es Koryphäen (z.b. Milton Friedman, Nobelpreisträger für Wirtschaft), die die Sachlage ganz anders beurteilen und argumentativ belegen, daß der Euro für Europa falsch ist. Evtl. bekommst Du den Artikel an Deiner Hochschule ja (online finde ich diesen zur Zeit nicht), dann diskutiere diesen mal mit Deinen Profs. und Du wirst sehen, jede Medaille hat wie immer zwei Seiten.

muli

P.S. Das Journal in welchem der Artikel erschienen ist heißt NPQ (New Perspectives Quarterly) und erschienen ist er im Volume 14#4 (müsste Fall 1997 gewesen sein).
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[…2.1.1.2.1.1.1.2.1.1.2.1] Michigan antwortet auf muli
21.11.2002 00:36
Vielleicht ist es ja auch 'nur' falsch, an einer deutschen oder europäischen Hochschule zu studieren und nicht an einer amerikanischen.
Denke, das ich an einer der besten Unis studiere.
Wie ich unter
https://www.teltarif.de/forum/s9281/5-70.html schon mal kurz angedeutet habe, gibt es Koryphäen (z.b. Milton Friedman, Nobelpreisträger für Wirtschaft), die die Sachlage ganz anders beurteilen und argumentativ belegen, daß der Euro für Europa falsch ist.
Aber auch viele, die ebenfalls Nobelpreisträger für Wirtschaft sind, die Sagen, das der Euro notwendig ist und dies ebenfalls belegen. Und jetzt hört man eigentlich keinen Wissenschaftler mehr, der sagt, das die Euroeinführung ein Fehler ist. Außerdem kann es auch sein, das die Amerikaner etwas Angst vor dem Euro haben, da Europa so eventuell zur Wirtschaftmacht Nr.1 wird.

Evtl. bekommst Du den Artikel an Deiner Hochschule ja (online finde ich diesen zur Zeit nicht), dann diskutiere diesen mal mit Deinen Profs. und Du wirst sehen, jede Medaille hat wie immer zwei Seiten.
Werde ich machen. Die Bib. müßte die Zeitung eigentlich haben.

Michigan
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[…1.1.2.1.1.1.2.1.1.2.1.1] muli antwortet auf Michigan
21.11.2002 23:35
Benutzer Michigan schrieb:
Benutzer muli schrieb: Vielleicht ist es ja auch 'nur' falsch, an einer deutschen oder europäischen Hochschule zu studieren und nicht an einer amerikanischen.

Denke, das ich an einer der besten Unis studiere.

An einer der besten deutschen, europäischen, amerikanischen Uni? Wer maßt sich überhaupt an, sowas zu beurteilen? Nochmals, selbst wenn es die beste deutsche Uni ist, so es sie denn gibt, an der Du studierst, mag es für Dein hier im Forum vorgetragenes einseitiges Denken nicht von Vorteil sein und Du wärst evtl. besser beraten Dir auch mal andere ökonomische Betrachtungsweisen (z.B. die amerikanische) anzueignen und nicht so blind Deinen Profs. nach dem Mund zu reden.

Wie ich unter
https://www.teltarif.de/forum/s9281/5-70.html schon mal kurz angedeutet habe, gibt es Koryphäen (z.b. Milton Friedman, Nobelpreisträger für Wirtschaft), die die Sachlage ganz anders beurteilen und argumentativ belegen, daß der Euro für Europa falsch ist.

Aber auch viele, die ebenfalls Nobelpreisträger für Wirtschaft sind, die Sagen, das der Euro notwendig ist und dies ebenfalls belegen.

Da Du ja an einer Uni studierst, solltest Du wissen, daß man solche Aussagen untermauert, indem man Beispiele nennt. Also nenne mir bitte einen Wirtschaftsnobelpreisträger, welcher den Euro für notwendig erachtet hat. Kannst Du dies nicht, betrachte ich diese Aussage als haltlos.

Außerdem kann es auch sein, das die Amerikaner etwas Angst vor dem Euro haben, da Europa so eventuell zur Wirtschaftmacht Nr.1 wird.

Na, na, Europa als evtl. zukünftige globale Wirtschaftsmacht Nr. 1? Bei dem Geschachere Tag ein Tag aus in Brüssel? Da ist wohl eher der Wunsch (Deiner oder der Deiner/s Profs.?) der Vater des Gedankens.

muli
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[…1.2.1.1.1.2.1.1.2.1.1.1] Michigan antwortet auf muli
22.11.2002 03:03
An einer der besten deutschen, europäischen, amerikanischen Uni? Wer maßt sich überhaupt an, sowas zu beurteilen?
Naja, du hast ja auch die deutschen/europäischen Unis schlecht gemacht, im vergleich zu den amerikanischen. Und meine Fakultät wurde als einzigste in Deutschland, und eine von 4 in Europa von der AACSB (sozusagen einem amerikanischen Hochschul-TÜV) akkreditiert. Außerdem ist die Uni bei so gut wie allen Rankings und Vergleichen auf Platz 1 und nach dem Vorbild unserer Uni sollen in Zukunft, laut einer Studie auch andere Unis in Deutschland aufgebaut werden. Denke daher schon, das ich mit stolz sagen kann an einer guten Uni zu studieren. Auch, oder vielleicht auch gerade, weil sie auch sehr schwer ist, und wir kein veraltetes Wissen, sondern aktuelle Sachen lernen. Zum Beispiel haben wir letzte Woche die aktuellen Pläne zu Hartz zerrissen. Ist schon eine ganz gute Idee, aber die Regierung reißt jetzt das Herz raus, indem sie für Leiharbeiter Tariflöhne verlangen.
Nochmals, selbst wenn es die beste deutsche Uni ist, so es sie denn gibt, an der Du studierst, mag es für Dein hier im Forum vorgetragenes einseitiges Denken nicht von Vorteil sein und Du wärst evtl. besser beraten Dir auch mal andere ökonomische Betrachtungsweisen (z.B. die amerikanische) anzueignen und nicht so blind Deinen Profs. nach dem Mund zu reden.
Ich rede meinen Profs nicht nach dem Mund, sondern hatte vorher schon so eine Ansicht. Außerdem ist die amerikanische Sichtweise nicht so viel anders über den Euro als die europäische.

Aber auch viele, die ebenfalls Nobelpreisträger für Wirtschaft sind, die Sagen, das der Euro notwendig ist und dies ebenfalls belegen.

Da Du ja an einer Uni studierst, solltest Du wissen, daß man solche Aussagen untermauert, indem man Beispiele nennt. Also nenne mir bitte einen Wirtschaftsnobelpreisträger, welcher den Euro für notwendig erachtet hat. Kannst Du dies nicht, betrachte ich diese Aussage als haltlos.
Ok, mache ich gerne. Der kanadische Nobelpreisträger Robert Mundell verfaßte 1960 einen Aufsatz über den optimalen Währungsraum. Zwar erfüllt Europa diese Bedingungen nicht, aber er ist einer der größten Beführworter der gemeinsamen Währung. Laut ihm ist Euro-Land zwar kein optimaler Währungsraum, aber der Euro werde erzwingen, dass es ein solcher Raum wird. Er wird die Mobilität der Arbeitskräfte fördern, die Preise und Löhne flexibel machen, und ein effizientes Transfersystem ermöglichen, um Geld in geschwächte Regionen zu pumpen. Er geht sogar davon aus, dass im Jahr 2010 bereits 50 Länder den Euro als offizielles Zahlungsmittel haben werden.
Wenn sich 2 Nobelpreisträger widersprechen folgt daraus, das sie sich auch irren können. :-)

Na, na, Europa als evtl. zukünftige globale Wirtschaftsmacht Nr. 1? Bei dem Geschachere Tag ein Tag aus in Brüssel? Da ist wohl eher der Wunsch (Deiner oder der Deiner/s Profs.?) der Vater des Gedankens.
Folgende Werte beziehen sich auf 1999
Euroland ist heute schon die Welthandelsregion Nr. 1 mit einem Ausfuhranteil von ca. 19% dahinter erst USA mit gut 15% und Japan mit 9,1%
Bei dem Weltsozialprodukt lag die USA bei 21,9%, Euroland bei 16,2% und Japan bei 7,6%. Wenn man anstatt nur dem Euroraum die EU nimmt, lag Europa mit den USA gleich auf. Somit ist die Sache mit der Wirtschaftsmacht Nr.1 gar nicht so abwegig, da die EU ja sogar noch erweitert wird. Spätestens nach der Erweiterung müßte dann Europa an den USA vorbei ziehen. Bei den Kapital- und Finanzmärkten liegt Euroland auf Platz 2 und bei den Bankeinlagen die Nr.1. Also ist das nicht nur Wunschdenken, sondern schon fast Realität.
Kannst dir ja mal folgenden durchlesen:
http://www.kas.de/db_files/dokumente/zukunftsforum_politik/7_dokument_dok_pdf_368.pdf
Dort sind auch ein paar empirische Studien nachzulesen.

Noch was auszusetzen?

Gruß
Michigan
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[…2.1.1.1.2.1.1.2.1.1.1.1] e01621 antwortet auf Michigan
22.11.2002 04:16
Benutzer Michigan schrieb:
Ist schon eine ganz gute Idee, aber die Regierung reißt jetzt das Herz raus, indem sie für Leiharbeiter Tariflöhne verlangen.

Das ist völlig richtig. Praktisch bedeutet das die Festzementierung des Lohnniveaus und der Unflexibilitäten der Flächentarifverträge. Der Vorteil der Arbeitnehmerüberlassung lag ja gerade darin, daß die Überlassungsverträge je nach Auftragslage des Entleihers kündbar waren und die Preise frei verhandelbar waren, dh hier wurden reale Marktpreise für die Arbeitsleistung an den Verleiher bezahlt. Setzt man nun dem Verleiher die Daumenschraube an, daß er den Tariflohn der Branche des Entleihers zahlen muß, dann bedroht man sowohl den Verleiher, als auch den Zeitarbeitnehmer in seiner Existenz.
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[…1.2.2.1.1.2.1.1.1.2.1.2] Michigan antwortet auf ippel
21.11.2002 17:18
Außerdem gab es in Europa keine Währungsreform, sondern nur eine Umstellung.

Das ist aber schlicht falsch. Eine Umstellung würde bedeuten, daß nur der Name geändert wurde.

Mir ist nochwas dazu eingefallen. Wenn es eine Reform gewesen wäre, könntest du deine DM, die du jetzt noch findest in den Müll schmeißen, oder vielleicht an die Wand hängen. Dann wird nämlich das alte Geld wertlos. Versuch mal mit Geld aus dem 3. Reich, oder der Ost-Mark heute noch irgendwas zu kaufen. Kannst einen Koffer voll vielleicht noch für eine Euro verkaufen, als Grillanzünder oder so. Aber für die DM, kannst du sogar noch ein Auto kaufen wenn du willst. Dann muß nur der Verkäufer nach dem Kauf zur LZB rennen und das Geld wechseln. Würde er aber bestimmt machen, wenn du dafür dann einen etwas höheren Preis bezahlst, so das sich die Arbeit für ihn lohnt. (Aber bitte nicht versuchen beim Bäcker 2 Brötchen in DM zu bezahlen.) Und da das alte Geld immernoch den gleichen Wert hat, ist es nur eine Umstellung. Kannst das Geld auch noch in 10 Jahren Umtauschen, wenn du Lust hast.

Gruß Michigan
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[…1.3.1.2.2.1.1.2.1.1.1.3] thomas-m antwortet auf ippel
19.11.2002 23:47
Benutzer ippel schrieb:
Benutzer Michigan schrieb:

Das stimmt so nicht. Der Euro steht im Moment etwa in Parität zum Dollar. Der Euro hat zwar am Anfang gelitten, aber in der letzten Zeit hat er wieder aufgeholt. Der Verfall lag an Leuten wie dir, die einfach dem Euro nicht vertrauen. Wenn schon die eigene Bevölkerung nicht der Währung draut. Warum sollen es dann Ausländer tun?

Süß. Nicht die währungspolitischen Umstände und die Wirtschaftskraft Europas haben Schuld, sondern die, die vor dem Euro warnen. Süß.
Warum sollte die Bevölkerung auch einer Währung trauen, die mit vielen Tricks (zur Erreichung der Vorgaben des Stabilitätspaktes) und ohne sie zu fragen eingeführt wurde. Wenn ich nicht gefragt werde, weil ich ja zu dumm sein könne und "falsch" abstimmen könnte, warum sollte ich dann vertrauen haben. Nenne mir einen Grund.


Jetzt wirds mir aber wirklich zu primitiv. Schau Dir doch mal den Schwankungsbereich deiner geliebten DM zum Dollar in den letzten 10 Jahren vor Einführung des EURO (1999) an! Dagegen ist der max. "Außenwertverlust" den der EURO in den letzten fast 4 Jahren von knapp 28 % (aktuell reichlich 12 %) zum Höchststand regelrecht lächerlich.
... und da kann ich Michigan nur zustimmen, der Außenwert der Währung interessiert eigentlich nur exportorientierte Unternehmen, und denen ist ein geringer Außenwert nur Recht.
Uns in Europa kann der Außenwert faktisch gleichgültig sein (es sei denn Du machst im Dollarraum Urlaub), wenn nur die wirtschaftliche Lage im Euroraum halbwegs vernünftig beleibt (dies setzt natürlich eine fähige Regierung voraus und damit ist die (vielleicht) ehemalige Wischaftsmacht Deutschland derzeit leider nicht gesegnet)!
Frag mal einen Ami was Ihn der Außenwert seines Dollars interessiert - NICHTS - ihn interessiert ZU RECHT nur, dass er heute für sein Geld noch das gleiche kaufen kann wie vor einem Jahr.

So, das war´s von mir in diesem Thread. Zu überzeugen bist Du eh´ nicht aber vielleicht belehrt Dich die Geschichte eines besseren.
Treffen wir uns hier zum gleichen Thema in 10 Jahren wieder ?

Gruß thomas-m
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[1.1.1.2.1.1.4] Michigan antwortet auf ippel
17.11.2002 13:30
Politik hat zuallererst die Aufgabe als gewählte Vertreter des Volkes die Interessen des Volkes zu vertreten. Abgeordnete haben nur die Interessen des Volkes zu vertreten und nichts sonst.
Das sehe ich etwas anders. Ich glaube ein großer Teil des Volkes hat garnicht genug Informationen um die Folgen des Euro überhaupt abzuschätzen. Im Moment sehen die meisten nur: "Ich habe ein paar Euro weniger in der Tasche als vorher, also ist der Euro schlecht. Aber das das garnicht am Euro an sich liegt, sondern an höheren Steuern und erhöhte Abgaben, sehen sie nicht. Es haben nicht alle Geschäfte die Preise erhöht. Und ich bin auch nicht gezwungen irgendwo einzukaufen. Ich kaufe, wo ich das beste Preis-Leistungsverhältnis habe. Und da hat sich zu DM-Zeiten nicht viel verändert.


Wenn sie aber gegen den Willen einer großen Mehrheit des Volkes entscheiden, brechen sie das Grundgesetz. Das sich die Meinung des Volkes ändert ist klar. Aber das ist nicht entscheidend. Vor der Einführung des Euro sagten alle Prognosen eine hohe Ablehnung des Volkes voraus. Selbst heute sieht es noch nicht viel anders aus.

Was macht denn die aktuelle Regierung im Moment???
Über die Hälfte der Bevölkerung ist gegen die aktuelle Politik der Regierung. Über die Hälfte der Bürger ist gegen eine Rentenerhöhung und für eine spätere Rentenerhöhung. Dies ist sogar bei den Rentnern so. Also verstößt die Regierung auch dagegen. Die Ökosteuer wird ebenfalls von über 50% abgelehnt. Und die aktuelle Regierung käme im Moment nur noch auch ca. 36% zusammen (SPD 26% und Grüne 10%). Danach müßte die CDU alleine mit 55% regieren. Rot-Grün hat nur durch belügen der Bevölkerung die Wahl gewonnen. Aber das ist halt im Moment so. Dann können wir direkt unser ganzes System in Frage stellen. Somit ist die Demokratie an sich nicht demokratisch.

Als man den Willen des Volkes ignorierte, hat sich die Demokratie verabschiedet.

Ich weiß, was der Euro bisher gebracht hat. Ich erspare mir eine Aufzählung. Jeder Schüler wußte, daß wenn man eine sehr sichere und stabile Währung mit Inflationswährungen wie Lira und Co. mischt, niemals wieder dieselbe stabile Währung rauskommen kann.
Wirklich? Ohne den Euro wäre die Arbeitslosigkeit hier in Deutschland noch höher. Ich wette, das im Moment Deutschland, nach Portugal das Land ist, was Europa und somit auch den Euro am meisten belastet. Früher hatte Deutschland zwar eine starke Währung, weil sie eine starke Wirtschaft hatten, aber im Moment tut mir Deutschland nur noch leid. Ohne den Euro hätten wir eine stärkere Inflation. Es gibt keine Inflationswährungen, nur Politik in der die Inflation gefördert wird. Und leider haben wir so einen Regierung. Sieh dir mal die Inflationsraten in Deutschland der Vergangenheit an, und wer dann regiert hat. Jedoch geht die Inflation in Europa im Moment noch. Nur die Steuern müßten wieder sinken.

Gruß
Michigan
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[1.1.1.2.1.1.4.1] e01621 antwortet auf Michigan
17.11.2002 14:40
Benutzer Michigan schrieb:
Politik hat zuallererst die Aufgabe als gewählte Vertreter des Volkes die Interessen des Volkes zu vertreten. Abgeordnete haben nur die Interessen des Volkes zu vertreten und nichts sonst.
Das sehe ich etwas anders. Ich glaube ein großer Teil des Volkes hat garnicht genug Informationen um die Folgen des Euro überhaupt abzuschätzen. Im Moment sehen die meisten nur: "Ich habe ein paar Euro weniger in der Tasche als vorher, also ist der Euro schlecht. Aber das das garnicht am Euro an sich liegt, sondern an höheren Steuern und erhöhte Abgaben, sehen sie nicht. Es haben nicht alle Geschäfte die Preise erhöht. Und ich bin auch nicht gezwungen irgendwo einzukaufen. Ich kaufe, wo ich das beste Preis-Leistungsverhältnis habe. Und da hat sich zu DM-Zeiten nicht viel verändert.


Wenn sie aber gegen den Willen einer großen Mehrheit des Volkes entscheiden, brechen sie das Grundgesetz. Das sich die Meinung des Volkes ändert ist klar. Aber das ist nicht entscheidend. Vor der Einführung des Euro sagten alle Prognosen eine hohe Ablehnung des Volkes voraus. Selbst heute sieht es noch nicht viel anders aus.

Was macht denn die aktuelle Regierung im Moment??? Über die Hälfte der Bevölkerung ist gegen die aktuelle Politik der Regierung. Über die Hälfte der Bürger ist gegen eine Rentenerhöhung und für eine spätere Rentenerhöhung. Dies ist sogar bei den Rentnern so. Also verstößt die Regierung auch dagegen.

Dem, dem es an den Geldbeutel geht, der ist immer dagegen. Auch die Pharmalobby ist gegen Sparen im Gesundheitswesen, wenn es deren Umsatz betrifft.

Die Ökosteuer wird ebenfalls von über 50% abgelehnt. Und die aktuelle Regierung käme im Moment nur noch auch ca. 36% zusammen (SPD 26% und Grüne 10%). Danach müßte die CDU alleine mit 55% regieren. Rot-Grün hat nur durch belügen der Bevölkerung die Wahl gewonnen.

Harte Einschnitte hätte jede Regierung durchführen müssen. Die Haushaltslöcher waren bereits vor der Wahl absehbar. Die Wahl hat Rot-Grün aufgrund der Flutkatastrophe gewonnen. CDU/CSU und FDP hatten zu diesem Thema nix anzubieten. Und weiter muß man sich fragen, ob eine CDU/CSU/FDP Regierung mit Möllemann und Westerwelle und dem Spendenskandal überhaupt handlungsfähig wäre. Der Fehlstart wäre viel heftiger gewesen, als der von Rot-Grün.

Aber das ist halt im Moment so. Dann können wir direkt unser ganzes System in Frage stellen. Somit ist die Demokratie an sich nicht demokratisch.

Als man den Willen des Volkes ignorierte, hat sich die Demokratie verabschiedet.

Ich weiß, was der Euro bisher gebracht hat. Ich erspare mir eine Aufzählung. Jeder Schüler wußte, daß wenn man eine sehr sichere und stabile Währung mit Inflationswährungen wie Lira und Co. mischt, niemals wieder dieselbe stabile Währung rauskommen kann.
Wirklich? Ohne den Euro wäre die Arbeitslosigkeit hier in Deutschland noch höher. Ich wette, das im Moment Deutschland, nach Portugal das Land ist, was Europa und somit auch den Euro am meisten belastet. Früher hatte Deutschland zwar eine starke Währung, weil sie eine starke Wirtschaft hatten, aber im Moment tut mir Deutschland nur noch leid. Ohne den Euro hätten wir eine stärkere Inflation. Es gibt keine Inflationswährungen, nur Politik in der die Inflation gefördert wird.

Die hohe Arbeitslosigkeit ist ein Produkt der letzten 30 Jahre. Um 1970 war die Arbeitslosigkeit bei 1 bis 2%. Die Schuld alleine der jetzigen Regierung in die Schuhe zu schieben ist offensichtlich nicht richtig. Die stringente Inflationspolitik der Bundesbank war für den Arbeitsmarkt nicht immer förderlich.

Und leider haben wir so einen Regierung. Sieh dir mal die Inflationsraten in Deutschland der Vergangenheit an, und wer dann regiert hat.

Die Inflationsraten in Deutschland waren in der Vergangenheit unterdurchschnittlich.

Jedoch geht die Inflation in Europa im Moment noch. Nur die Steuern müßten wieder sinken.

Was sinken muß sind die Sozialabgaben, denn die machen den Faktor Arbeit teuer.


Gruß
Michigan
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[1.1.1.2.1.1.4.1.1] thomas-m antwortet auf e01621
17.11.2002 15:03
Benutzer e01621 schrieb:
Benutzer Michigan schrieb:
Politik hat zuallererst die Aufgabe als gewählte Vertreter des Volkes die Interessen des Volkes zu vertreten. Abgeordnete haben nur die Interessen des Volkes zu vertreten und nichts sonst.
Das sehe ich etwas anders. Ich glaube ein großer Teil des Volkes hat garnicht genug Informationen um die Folgen des Euro überhaupt abzuschätzen. Im Moment sehen die meisten nur: "Ich habe ein paar Euro weniger in der Tasche als vorher, also ist der Euro schlecht. Aber das das garnicht am Euro an sich liegt, sondern an höheren Steuern und erhöhte Abgaben, sehen sie nicht. Es haben nicht alle Geschäfte die Preise erhöht. Und ich bin auch nicht gezwungen irgendwo einzukaufen. Ich kaufe, wo ich das beste Preis-Leistungsverhältnis habe. Und da hat sich zu DM-Zeiten nicht viel verändert.


Wenn sie aber gegen den Willen einer großen Mehrheit des Volkes entscheiden, brechen sie das Grundgesetz. Das sich die Meinung des Volkes ändert ist klar. Aber das ist nicht entscheidend. Vor der Einführung des Euro sagten alle Prognosen eine hohe Ablehnung des Volkes voraus. Selbst heute sieht es noch nicht viel anders aus.

Was macht denn die aktuelle Regierung im Moment??? Über die Hälfte der Bevölkerung ist gegen die aktuelle Politik der Regierung. Über die Hälfte der Bürger ist gegen eine Rentenerhöhung und für eine spätere Rentenerhöhung. Dies ist sogar bei den Rentnern so. Also verstößt die Regierung auch dagegen.

Dem, dem es an den Geldbeutel geht, der ist immer dagegen. Auch die Pharmalobby ist gegen Sparen im Gesundheitswesen, wenn es deren Umsatz betrifft.

Die Ökosteuer wird ebenfalls von über 50% abgelehnt. Und die aktuelle Regierung käme im Moment nur noch auch ca. 36% zusammen (SPD 26% und Grüne 10%). Danach müßte die CDU alleine mit 55% regieren. Rot-Grün hat nur durch belügen der Bevölkerung die Wahl gewonnen.

Harte Einschnitte hätte jede Regierung durchführen müssen. Die Haushaltslöcher waren bereits vor der Wahl absehbar. Die Wahl hat Rot-Grün aufgrund der Flutkatastrophe gewonnen. CDU/CSU und FDP hatten zu diesem Thema nix anzubieten. Und weiter muß man sich fragen, ob eine CDU/CSU/FDP Regierung mit Möllemann und Westerwelle und dem Spendenskandal überhaupt handlungsfähig wäre. Der Fehlstart wäre viel heftiger gewesen, als der von Rot-Grün.

Lassen wir mal den Möllemann außen vor, der wäre sicher nicht im Kabinett. Allerdings hatte die FDP als einzige Partei überhaupt ein Konzept, wie die Haushaltslöcher zu stopfen sind. Dies wurde aber
1. durch den verunglückten Spaßparteiwahlkampf und
2. durch die Flutkatstrofe
von kaum einem wahr genommen.
Richtig ist sicher, dass die CDU/CSU (heimlich) froh darüber ist, jetzt nicht die Gemeinheiten verteilen zu müssen. Was allerdings der Grundfehler der aktuellen Politik ist, ist aus meiner Sicht, dass
1. beim Abbau von Subventionen nicht richtig durchgegriffen wird,
2. nicht zeitgleich mit den Subventionsabbau eine massive und duchgreifende Steuerreform einhergeht
3. ohne Ende auf Lobbyinterssen Rücksicht genommen wird (damit meine ich alle - Gewerkschaften, Interessenverbänden, Kammern und alle die Ihrer Pründe schwinden sehen)
4. die Schuld am eigenen Unzulänglichkeiten (oder besser Versagen) nur bei anderen (Weltwirtschaft, Vorgängerregierungen usw.) gesucht wird


Aber das ist halt im Moment so. Dann können wir direkt unser ganzes System in Frage stellen. Somit ist die Demokratie an sich nicht demokratisch.

Als man den Willen des Volkes ignorierte, hat sich die Demokratie verabschiedet.

Ich weiß, was der Euro bisher gebracht hat. Ich erspare mir eine Aufzählung. Jeder Schüler wußte, daß wenn man eine sehr sichere und stabile Währung mit Inflationswährungen wie Lira und Co. mischt, niemals wieder dieselbe stabile Währung rauskommen kann.
Wirklich? Ohne den Euro wäre die Arbeitslosigkeit hier in Deutschland noch höher. Ich wette, das im Moment Deutschland, nach Portugal das Land ist, was Europa und somit auch den Euro am meisten belastet. Früher hatte Deutschland zwar eine starke Währung, weil sie eine starke Wirtschaft hatten, aber im Moment tut mir Deutschland nur noch leid. Ohne den Euro hätten wir eine stärkere Inflation. Es gibt keine Inflationswährungen, nur Politik in der die Inflation gefördert wird.

Die hohe Arbeitslosigkeit ist ein Produkt der letzten 30 Jahre. Um 1970 war die Arbeitslosigkeit bei 1 bis 2%. Die Schuld alleine der jetzigen Regierung in die Schuhe zu schieben ist offensichtlich nicht richtig. Die stringente Inflationspolitik der Bundesbank war für den Arbeitsmarkt nicht immer förderlich.

Und leider haben wir so einen Regierung. Sieh dir mal die Inflationsraten in Deutschland der Vergangenheit an, und wer dann regiert hat.

Die Inflationsraten in Deutschland waren in der Vergangenheit unterdurchschnittlich.

Jedoch geht die Inflation in Europa im Moment noch. Nur die Steuern müßten wieder sinken.

Was sinken muß sind die Sozialabgaben, denn die machen den Faktor Arbeit teuer.

Ist ja vollkommen richttig, nur ... Wie willst Du das anstellen, ohne vielen WEH zu tun?
Den sinkende Sozialabgaben bedeuten zwangsläufig massive Einschnitte in das bestehende Anspruchsdenken eines Großteils der Bevölkerung und der sonstigen Nutznieser des Systems.

Gruß thomas-m



Gruß
Michigan
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[1.1.1.2.1.1.4.1.1.1] e01621 antwortet auf thomas-m
17.11.2002 15:52
Benutzer thomas-m schrieb:
Benutzer e01621 schrieb:
Benutzer Michigan schrieb:
Politik hat zuallererst die Aufgabe als gewählte Vertreter des Volkes die Interessen des Volkes zu vertreten. Abgeordnete haben nur die Interessen des Volkes zu vertreten und nichts sonst.
Das sehe ich etwas anders. Ich glaube ein großer Teil des Volkes hat garnicht genug Informationen um die Folgen des Euro überhaupt abzuschätzen. Im Moment sehen die meisten nur: "Ich habe ein paar Euro weniger in der Tasche als vorher, also ist der Euro schlecht. Aber das das garnicht am Euro an sich liegt, sondern an höheren Steuern und erhöhte Abgaben, sehen sie nicht. Es haben nicht alle Geschäfte die Preise erhöht. Und ich bin auch nicht gezwungen irgendwo einzukaufen. Ich kaufe, wo ich das beste Preis-Leistungsverhältnis habe. Und da hat sich zu DM-Zeiten nicht viel verändert.


Wenn sie aber gegen den Willen einer großen Mehrheit des Volkes entscheiden, brechen sie das Grundgesetz. Das sich die Meinung des Volkes ändert ist klar. Aber das ist nicht entscheidend. Vor der Einführung des Euro sagten alle Prognosen eine hohe Ablehnung des Volkes voraus. Selbst heute sieht es noch nicht viel anders aus.

Was macht denn die aktuelle Regierung im Moment??? Über die Hälfte der Bevölkerung ist gegen die aktuelle Politik der Regierung. Über die Hälfte der Bürger ist gegen eine Rentenerhöhung und für eine spätere Rentenerhöhung. Dies ist sogar bei den Rentnern so. Also verstößt die Regierung auch dagegen.

Dem, dem es an den Geldbeutel geht, der ist immer dagegen. Auch die Pharmalobby ist gegen Sparen im Gesundheitswesen, wenn es deren Umsatz betrifft.

Die Ökosteuer wird ebenfalls von über 50% abgelehnt. Und die aktuelle Regierung käme im Moment nur noch auch ca. 36% zusammen (SPD 26% und Grüne 10%). Danach müßte die CDU alleine mit 55% regieren. Rot-Grün hat nur durch belügen der Bevölkerung die Wahl gewonnen.

Harte Einschnitte hätte jede Regierung durchführen müssen. Die Haushaltslöcher waren bereits vor der Wahl absehbar. Die Wahl hat Rot-Grün aufgrund der Flutkatastrophe gewonnen. CDU/CSU und FDP hatten zu diesem Thema nix anzubieten. Und weiter muß man sich fragen, ob eine CDU/CSU/FDP Regierung mit Möllemann und Westerwelle und dem Spendenskandal überhaupt handlungsfähig wäre. Der Fehlstart wäre viel heftiger gewesen, als der von Rot-Grün.

Lassen wir mal den Möllemann außen vor, der wäre sicher nicht im Kabinett. Allerdings hatte die FDP als einzige Partei überhaupt ein Konzept, wie die Haushaltslöcher zu stopfen sind.
Dies wurde aber 1. durch den verunglückten Spaßparteiwahlkampf und 2. durch die Flutkatstrofe von kaum einem wahr genommen.

Richtig. In der heißen Phase des Wahlkampfs ging es nicht um die anstehenden unangenehmen Entscheidungen. Das rächt sich jetzt.

Richtig ist sicher, dass die CDU/CSU (heimlich) froh darüber ist, jetzt nicht die Gemeinheiten verteilen zu müssen. Was allerdings der Grundfehler der aktuellen Politik ist, ist aus meiner Sicht, dass 1. beim Abbau von Subventionen nicht richtig durchgegriffen wird,

Richtig. Die bauen die falschen Subventionen ab.

2. nicht zeitgleich mit den Subventionsabbau eine massive und duchgreifende Steuerreform einhergehen 3. ohne Ende auf Lobbyinterssen Rücksicht genommen wird (damit meine ich alle - Gewerkschaften, Interessenverbänden, Kammern und alle die Ihrer Pründe schwinden sehen)

Bin auch der Meinung. Die haben zu viel Einfluß und blockieren nur. Egal was entschieden wird, irgendein Verband ist dagegen. Seehofer wurde seinerzeit von der Pharmalobby genügend veräppelt.

4. die Schuld am eigenen Unzulänglichkeiten (oder besser Versagen) nur bei anderen (Weltwirtschaft, Vorgängerregierungen usw.) gesucht wird

Keine Partei ist betreffend der jetzigen Situation des Staates ein Unschuldslamm. Das hat auch die FDP im Wahlkampf betont. Richtig ist auch, daß man nicht nur auf die Fehler der Vergangenheit schimpfen soll, sondern die Zukunft soll gestaltet werden. Ein richtiges Konzept ist hier noch nicht in Sicht. Betreffend der Renten wird es ja jetzt die Rürup Kommission geben. Mal sehen, ob sich die Interessenvertreter auf was vernünftiges einigen.


Aber das ist halt im Moment so. Dann können wir direkt unser ganzes System in Frage stellen. Somit ist die Demokratie an sich nicht demokratisch.

Als man den Willen des Volkes ignorierte, hat sich die Demokratie verabschiedet.

Ich weiß, was der Euro bisher gebracht hat. Ich erspare mir eine Aufzählung. Jeder Schüler wußte, daß wenn man eine sehr sichere und stabile Währung mit Inflationswährungen wie Lira und Co. mischt, niemals wieder dieselbe stabile Währung rauskommen kann.
Wirklich? Ohne den Euro wäre die Arbeitslosigkeit hier in Deutschland noch höher. Ich wette, das im Moment Deutschland, nach Portugal das Land ist, was Europa und somit auch den Euro am meisten belastet. Früher hatte Deutschland zwar eine starke Währung, weil sie eine starke Wirtschaft hatten, aber im Moment tut mir Deutschland nur noch leid. Ohne den Euro hätten wir eine stärkere Inflation. Es gibt keine Inflationswährungen, nur Politik in der die Inflation gefördert wird.

Die hohe Arbeitslosigkeit ist ein Produkt der letzten 30 Jahre. Um 1970 war die Arbeitslosigkeit bei 1 bis 2%. Die Schuld alleine der jetzigen Regierung in die Schuhe zu schieben ist offensichtlich nicht richtig. Die stringente Inflationspolitik der Bundesbank war für den Arbeitsmarkt nicht immer förderlich.

Und leider haben wir so einen Regierung. Sieh dir mal die Inflationsraten in Deutschland der Vergangenheit an, und wer dann regiert hat.

Die Inflationsraten in Deutschland waren in der Vergangenheit unterdurchschnittlich.

Jedoch geht die Inflation in Europa im Moment noch. Nur die Steuern müßten wieder sinken.

Was sinken muß sind die Sozialabgaben, denn die machen den Faktor Arbeit teuer.

Ist ja vollkommen richttig, nur ... Wie willst Du das anstellen, ohne vielen WEH zu tun?

Man wird sich damit abfinden müssen, daß es weh tut. ZB könnte man an eine steuerfinanzierte Grundabsicherung denken, ergänzt um eine private Vorsorge. Wirft aber die Frage auf, was passiert, wenn die private Vorsorge die versprochene Rendite nicht bringt oder die Versicherungsgesellschaft pleite geht.

Den sinkende Sozialabgaben bedeuten zwangsläufig massive Einschnitte in das bestehende Anspruchsdenken eines Großteils der Bevölkerung und der sonstigen Nutznieser des Systems.

Völlig richtig. Muß denn alles der Staat richten? Staatliche Aufgabe ist allenfalls die Absicherung der Grundbedürfnisse. Allerdings muß die Frage der Massenarbeitslosigkeit gelöst werden. Es muß dazu kommen, daß Angebot und Nachfrage am Arbeitsmarkt wieder im Gleichgewicht sind. Auch das wird nicht ohne massive Einschnitte in das Lohngefüge gehen. Erste Ansätze sind ja schon da. Viele tarifgebundene Firmen stellen Mitarbeiter nicht mehr selbst ein, sondern gehen über Zeitarbeit oder beauftragen tarifungebundene Firmen mit der Durchführung ganzer Projekte. Damit werden die negativen Elemente eines Tarifvertrags bzw des Kündigungsschutzgesetzes umgangen.

Gruß thomas-m



Gruß
Michigan
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[1.1.1.2.1.1.5] Abgeordnete sind qualifiziert
AlexDA antwortet auf ippel
19.11.2002 09:11
Benutzer ippel schrieb:
Wenn sie aber gegen den Willen einer großen Mehrheit des Volkes entscheiden, brechen sie das Grundgesetz.

Was das Volk will, kann auch "gegen seine Interessen" sein.

https://www.teltarif.de/forum/s9281/5-59.html
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[1.1.2] koelli antwortet auf DerMatze
16.11.2002 18:01
Benutzer DerMatze schrieb:
Zu SpaceRat:

Warum hatten denn anderen €-Länder Teuroinspekteuro und Gesetze, die die Preiserhöhung verhindern? Und warum Deutschland nicht? Mehr als ein Anti-Teurogipfel, der nichts gebracht hat, war ja nicht drin. Danke, Frau Künast, Danke, Herr Eichel, Danke, Herr Müller.

Die Bürger sind aber auch nicht schuldlos. Alle meckern über den teuro, aber keiner tut was (außer Kaufzurückhaltung). In Italien haben so viele Leute an Kaufstreik-tagen mitgemacht, dass das im Handel richtig zu spüren war. Aber wer Streikt heute schon in Deutschland? Nur die sowieso schon gut verdienenden Ärzte wegen der Gesundheitsreform...
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[1.2] BjoernK antwortet auf SpaceRat
18.11.2002 21:58
Fehlt noch, das Rot-Grün verantwortlich gemacht wird, wenn in China ein Sack Reis umfällt. Sicher ist die Politik von Rot-Grün im Moment mehr als bescheiden- und das ist noch sehr diplomatisch formuliert- nichts desto trotz, Quam ist vorallem Pleite, weil sie den deutschen Markt völlig falsch eingeschätzt haben. Sie haben sozusagen aufs "falsche Pferd" gesetzt. Im Moment heisst das Zauberwort GSM und nicht UMTS- ob sich UMTS überhaupt jemals durchsetzen wird, hängt vorallem von den Diensten, Geräten und natürlich vom Preis ab. Und da wird UMTS wohl- falls es überhaupt kommt- ersteinmal deutlich teurer sein, als GSM. Eben wegen den hohen UMTS-Lizenzgebühren. Und für die war nicht die Bundesregierung verantwortlich, sondern die Mobilfunkbetreiber, die sich alle selbst überboten haben. Quam konnte den Hals nicht vollkriegen und sah schon die große Kohle- war vermutlich eine unrealistische Einschätzung.
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[2] DerMatze antwortet auf fonfux
15.11.2002 15:22
Ob konkret Rot/Grün schuld ist, kann man sicher nicht sagen, schließlich kann man keiner Farbe eine Schuld zuweisen. Allerdings kann man durchaus sagen, dass die Politik der Regierung und der RegTP sicher nicht unschuldig ist.
Die RegTP als zuständige Behörde hätte zum Quam-Start andere Netzbetreiber dazu verpflichten sollen (insbesondere die beiden Riesen T und V), Gespräche sofort ins Quamnetz durchzustellen. So wäre eine Panne schon vermieden worden.
Das andere sind die Bestimmungen für die UMTS-Lizenznehmer, die dringend gelockert werden sollen. Diese gigantischen Beträge, die Hans Eichel sehr gelegen kamen, die aber trotz allem in keiner Wirtschaftsbilanz und Bundeshaushaltsbilanz heute mehr auftauchen, sind doch wettbewerbsbremsend, denn sie waren schließlich nur für große, finanzstarke Interessenten erschwinglich. Und selbst die stecken heute in finanziellen Engpässen. Sicherlich ist der riesig hohe Preis für die UMTS-Lizenz auch ein grund, weswegen Quam heute in finaziellen Engpässen steckt. Und ohne eine kräftige Finanzspritze wird deren Lizenz einfach verfallen, weil sie den Netzaufbau nicht hinkriegen.
Und zu guter Letzt bliebe da die berühmte 3star-online-Aktion. Wo bitte blieb da das Kartellamt? Das Angebot, das grundgebührfreie Verträge mit subventionierten Endgeräten ermöglichte, hat Quam noch zusätzliches Blei an die Waden gehängt. Es war einfach nicht durchdacht. Aber warum hat hier keine regulierende Kraft eingegriffen?? C&A hat die Klage verloren wegen der Aktion zum Jahresbeginn, als das Unternehmen mit Karten zahlenden Kunden 20% Rabatt angeboten hat. Aber das Angebot von Quam, das noch stärkere Rabatte ermöglichte - bei der Grundgebühr gar 100% - sollte doch erst recht Auslöser gewesen sein, um eine Verfügung gegen diese Offerte von Quam zu erwirken. Vielleicht hätte das ja Quams unbeabsichtigten Suizidversuche verhindert.

Ich finde es jedenfalls sehr schade, dass durch falsche Politik und Versäumnise ein Newcomer auf dem Deutschen Markt das Handtuch werfen muss. Soviel also zum Thema Wettbewerb und Angebotsvielfalt!
Natürlich könnte man sicher wieder alles auf eine allgemeine schwache Weltwirtschaft schieben oder auf 16 Jahre Helmut Kohl oder einfach behaupten, die Kunden hätten die Angebote nicht wahrnehmen wollen. Das aber nur, wenn man konsequent wäre, aber das ist aus den Regierungskreisen ja momentan niemand, denn dann hätte man Quam ja auch eine 10 Mio. €-Finanzspritze injeziert, aber nur, wenn man konsequent gewesen wäre ...

Auf jeden Fall habe ich einen Traum ... dass Quam zurück kommen wird. Aber ich glaube, es wird wohl ein Traum bleiben ...
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[2.1] Rot/Grün ist NICHT schuld!
eurocarlos antwortet auf DerMatze
15.11.2002 16:14
Lieber Matze,

die Deutschen sind wahnsinnig obrigkeitsverliebt und rufen nach Kartellamt, wenn ein Mobilfunkanbieter ein sehr günstiges Angebot macht. Anstatt es auszunutzen. Die besonders perfiden tun beides (ausnutzen und rufen - es könnten ja zu viele andere in den Genuss des Angebots kommen).

Und das Gejammere wegen der UMTS-Versteigerung finde ich unerträglich, mit Verlaub. Mag sein, dass die Bedingungen schlecht waren, mag sein, dass die Preise viel zu hoch getrieben wurden, so dass kleine Anbieter nicht mehr mithalten konnten, nur:

Die Bedingungen waren vorher bekannt, die Unternehmen wussten, auf was sie da boten, und:

Es hat die Unternehmer kein Mensch gezwungen, derart aberwitzige Gebote abzugeben. Was hätte die Bundesregierung tun sollen? Bei 30 Milliarden sagen: jetzt ist aber Schluss??

Ich seh's so: die Zinsersparnis aus den UMTS-Milliarden fließt zum Teil in die Verbesserung des Bahn-Netzes. Ich fahre arbeitstäglich über 150 km mit der Bahn. Seit der UMTS-Versteigerung fahren meine Züge pünktlicher, aber meine T-Aktien sind im Keller. Damit ist die private Bilanz schon wieder ausgeglichen ;*)

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[2.1.1] DerMatze antwortet auf eurocarlos
16.11.2002 12:46
Hallo Carlos,

ich gebe Dir ja voll und ganz recht.

nur sehe ich einen gewissen Widerspruche z.B. im Punkte UMTS seitens der Politik. Es ist doch nicht wirklich einzusehen, wenn die Politik auf mehr Wettbewerb pocht, einen höhere Anbieter Vielfalt und alles unter dem Segen der Ent-monopolisierung des rosa Riesen. Gleichzeitig aber fand die UMTS-Lizenzversteigerung in einer Art und Weise statt, dass sie eher wettbewerbshindernd ist, die Versteigerung hätte eben ganz anders ablaufen sollen, so dass auch finanziell schwächere Wettbewerber eine Chance hätten bekommen können.

Und dann das Quam-Angebot: Auch hier sehe ich nämlich einen Widerspruch, den ich bereits am Beispiel C&A erwähnt habe (übrigens meiner Meinung nach ein typisch deutsches Problem). Man versucht mit dem Kartellamt alles möglich zu regeln, Verstöße gegen das Rabattgesetz zu ahnden, aber da, wo ein Unternehmen vorschnell und anscheinend ziemlch unüberlegt sich durch ein Angebot in den Ruin navigiert, da wird nicht eingegriffen.

Es fehlt eben an einer gewissen Geradlinigkeit, an einer Stringenz und Konsequenz.

Beste Grüße und viel Spaß beim Telefonieren

DerMatze

Benutzer eurocarlos schrieb:
Lieber Matze,

die Deutschen sind wahnsinnig obrigkeitsverliebt und rufen nach Kartellamt, wenn ein Mobilfunkanbieter ein sehr günstiges Angebot macht. Anstatt es auszunutzen. Die besonders perfiden tun beides (ausnutzen und rufen - es könnten ja zu viele andere in den Genuss des Angebots kommen).

Und das Gejammere wegen der UMTS-Versteigerung finde ich unerträglich, mit Verlaub. Mag sein, dass die Bedingungen schlecht waren, mag sein, dass die Preise viel zu hoch getrieben wurden, so dass kleine Anbieter nicht mehr mithalten konnten, nur:

Die Bedingungen waren vorher bekannt, die Unternehmen wussten, auf was sie da boten, und:

Es hat die Unternehmer kein Mensch gezwungen, derart aberwitzige Gebote abzugeben. Was hätte die Bundesregierung tun sollen? Bei 30 Milliarden sagen: jetzt ist aber Schluss??

Ich seh's so: die Zinsersparnis aus den UMTS-Milliarden fließt zum Teil in die Verbesserung des Bahn-Netzes. Ich fahre arbeitstäglich über 150 km mit der Bahn. Seit der UMTS-Versteigerung fahren meine Züge pünktlicher, aber meine T-Aktien sind im Keller. Damit ist die private Bilanz schon wieder ausgeglichen ;*)

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[2.1.1.1] UMTS-Bieter selber schuld
AlexDA antwortet auf DerMatze
17.11.2002 12:39
Benutzer DerMatze schrieb:
... Gleichzeitig aber fand die UMTS-Lizenzversteigerung in einer Art und Weise statt, dass sie eher wettbewerbshindernd ist, die Versteigerung hätte eben ganz anders ablaufen sollen, so dass auch finanziell schwächere Wettbewerber eine Chance hätten bekommen können.

Was willst du denn mit noch schwächeren Wettbewerbern? Wie sollen die denn ein Netz aufbauen, dass sich erst in ein paar Jahren auszahlt? Die Lizenzgebühr ist doch nur ein TEIL der Kosten.

Schuld sind die Bieter selber. Man kann bestenfalls sagen, die T hat mehr Schuld, weil sie sehr aggressiv geboten haben. Die anderen haben halt mitgemacht.
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[2.1.1.2] Kartellamt ist kein Kindermädchen
AlexDA antwortet auf DerMatze
17.11.2002 12:52
Benutzer DerMatze schrieb:
Und dann das Quam-Angebot: Auch hier sehe ich nämlich einen Widerspruch, den ich bereits am Beispiel C&A erwähnt habe (übrigens meiner Meinung nach ein typisch deutsches Problem). Man versucht mit dem Kartellamt alles möglich zu regeln, Verstöße gegen das Rabattgesetz zu ahnden, aber da, wo ein Unternehmen vorschnell und anscheinend ziemlch unüberlegt sich durch ein Angebot in den Ruin navigiert, da wird nicht eingegriffen.

Das Kartellamt soll da eingreifen, wo sich der Markt nicht selbst reguliert, sprich Monopole ausgenutzt werden. Manche Quasi-Monopolisten nutzen ihr Quasi-Monopol, indem sie durch niedrige Preise die verbleibenden Wettbewerber zu verdrängen versuchen (C&A, Mehl bei Aldi/Walmart). Andere Monopolisten beenden den Wettbewerb einfach und geben ihren Kunden Preise vor (Mobiltelefonmarkt, Mineralölkonzerne).

Das Kartellamt ist kein Kindermädchen für Branchenneulinge. Da würde ich mich auch beschweren, dafür zahle ich keine Steuern.

Ob die Eingriffe/Nichteingriffe bei C&A, Mehl, Mobil oder Mineralöl jetzt gerechtfertigt waren oder nicht, möchte ich hiermit nicht ausdrücken. Aber hier war das Kartellamt zuständig.
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[2.2] fonfux antwortet auf DerMatze
15.11.2002 17:00
Das war auch nicht ernst gemeint!!!
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[2.3] andres antwortet auf DerMatze
16.11.2002 13:41
Die Ursachen für das Aus von Quam sind sicherlich hautsächlich intern zu suchen:
Die wie unten genannten super-subventionierten Verträge: Keine Grundgebühr plus Gerät. Man rechne 10000 Verträge * 250 € pro Gerät = 2.500.000 € plus die Händlerprovisionen, das selbe nochmal. Dann die Partnerkartenaktion wo die Aktivierung von 50000 Karten (http://www.handyberater.de/html/quamstory.htm) mit der Einstellung des operativen Geschäftes verhindert werden sollte am 25.8.2002 (50000 * 250 € = 12.500.000 € an Händlerprovisionen plus Geräte).
Durch die Umbundelung der Angebote wurden Kunden angesprochen, die den Quam Vertrag benutzten um günstig an eine Plastation oder ein Endgerät zu kommen ohne die Absicht einer aktiven Nutzung, die die Vertriebskosten amortisiert. Ein klarer Vertriebsfehler.

Mittlerweile wurde ein Vertriebsdirektor angezeigt wegen eines Fehlbestands von Handys.
Es scheinen sich manche Leute massiv bereichert zu haben, was ein Revisor von Telefonica mit der Bemerkung ausdrückte, es sei schlimmer als in Lateinamerika, so die Gerüchte.

Da Quam mit ihren 200000 Kunden die o.g. Beträge nicht erwirtschaften kann müssen die Eigner (Telefonica und Sonera) dafür aufkommen. Ich kann mir vorstellen, daß durch Mißwirtschaft des Quam Managements Quam ein derartiges Faß ohne Boden wurde, daß die Eigner die Notbremse zogen.

Also schiebt die Schuld nicht der Regierung in die Schuhe. Bei Quam müßen sich andere an die Nase fassen.


Benutzer DerMatze schrieb:
Ob konkret Rot/Grün schuld ist, kann man sicher nicht sagen, schließlich kann man keiner Farbe eine Schuld zuweisen. Allerdings kann man durchaus sagen, dass die Politik der Regierung und der RegTP sicher nicht unschuldig ist. Die RegTP als zuständige Behörde hätte zum Quam-Start andere Netzbetreiber dazu verpflichten sollen (insbesondere die beiden Riesen T und V), Gespräche sofort ins Quamnetz durchzustellen.
So wäre eine Panne schon vermieden worden.
Das andere sind die Bestimmungen für die UMTS-Lizenznehmer, die dringend gelockert werden sollen. Diese gigantischen Beträge, die Hans Eichel sehr gelegen kamen, die aber trotz allem in keiner Wirtschaftsbilanz und Bundeshaushaltsbilanz heute mehr auftauchen, sind doch wettbewerbsbremsend, denn sie waren schließlich nur für große, finanzstarke Interessenten erschwinglich. Und selbst die stecken heute in finanziellen Engpässen. Sicherlich ist der riesig hohe Preis für die UMTS-Lizenz auch ein grund, weswegen Quam heute in finaziellen Engpässen steckt. Und ohne eine kräftige Finanzspritze wird deren Lizenz einfach verfallen, weil sie den Netzaufbau nicht hinkriegen.
Und zu guter Letzt bliebe da die berühmte 3star-online-Aktion. Wo bitte blieb da das Kartellamt? Das Angebot, das grundgebührfreie Verträge mit subventionierten Endgeräten ermöglichte, hat Quam noch zusätzliches Blei an die Waden gehängt. Es war einfach nicht durchdacht. Aber warum hat hier keine regulierende Kraft eingegriffen?? C&A hat die Klage verloren wegen der Aktion zum Jahresbeginn, als das Unternehmen mit Karten zahlenden Kunden 20% Rabatt angeboten hat. Aber das Angebot von Quam, das noch stärkere Rabatte ermöglichte - bei der Grundgebühr gar 100% - sollte doch erst recht Auslöser gewesen sein, um eine Verfügung gegen diese Offerte von Quam zu erwirken. Vielleicht hätte das ja Quams unbeabsichtigten Suizidversuche verhindert.

Ich finde es jedenfalls sehr schade, dass durch falsche Politik und Versäumnise ein Newcomer auf dem Deutschen Markt das Handtuch werfen muss. Soviel also zum Thema Wettbewerb und Angebotsvielfalt!
Natürlich könnte man sicher wieder alles auf eine allgemeine schwache Weltwirtschaft schieben oder auf 16 Jahre Helmut Kohl oder einfach behaupten, die Kunden hätten die Angebote nicht wahrnehmen wollen. Das aber nur, wenn man konsequent wäre, aber das ist aus den Regierungskreisen ja momentan niemand, denn dann hätte man Quam ja auch eine 10 Mio. €-Finanzspritze injeziert, aber nur, wenn man konsequent gewesen wäre ...

Auf jeden Fall habe ich einen Traum ... dass Quam zurück kommen
wird. Aber ich glaube, es wird wohl ein Traum bleiben ...