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5G Statistik sagt nichts aus


23.09.2023 16:25 - Gestartet von wolfbln
3x geändert, zuletzt am 23.09.2023 16:33
Momentan werden die Erfolge wieder mit den 5G-Zahlen gefeiert. Sie sagen aber gar nichts aus.

Zunächst sind wir wieder bei Haushalten und nicht bei Flächenabdeckung? Warum eigentlich, wenn das Netz die Fläche abdecken soll.

Dann ist 5G nicht 5G. Flächenmäßig am breitesten ist 5G DSS, eine Art 4.5G, was das vorhandene Spektrum zwischen 4G und 5G aufteilt. Folge: ist 4G überlastet, zieht es auch 5G runter.

Dann gibt es noch 5G auf n28 (700 MHz) als DSS oder dezidiertes 5G. Hier besteht das Problem dass die meisten 5G-Handys damit nichts anfangen können.

Schließlich bleibt noch n78 (auf 3500 MHz). Das ist wirklich schneller und ein Game Changer, aber nur in den Städten und weil kurzwellig, halt auch sehr kurzstrahlig und mit geringer Reichweite. Nur dieses 5G kann die Geschwindigkeiten von 250 Mbit/s und mehr.

Dann wäre da noch NSA für Non-Stand-Alone. Das vorherrschende 5G Verfahren in Deutschland. Nicht ein Funkloch wird durch 5G NSA geschlossen, da es ja 4G als Anker braucht. Nur Vodafone bietet SA (standalone) an, für ganz wenige Handys und erreicht damit auch kaum größere Reichweiten.

Kurzum die 5G Abdeckung ist eine Irreführung des Kunden. Kein Funkloch wird damit geschlossen. Und viel schneller wird es in vielen Fällen (außer n78) auch nicht.

Bleibt zu hoffen, dass bald wenigstens alle GSM-Stationen von 2G auf 4G oder von mir aus auch 5G upgegradet werden. Davon gibt es nämlich auch 12 Jahre nach Einführung von 4G immer noch welche. Das wäre wichtiger als diese 5G-Statistik, die kaum jemanden nutzt.

Aber Teltarif, die Telkos und die Politik haben es leider der Öffentlichkeit nicht richtig erklärt, was 5G eigentlich ist, was es heute kann oder soll. Man könnte 5G momentan ganz gut als eine Art von 4G Booster beschreiben. So meinen alle 5G ist genauso wie 4G zu 3G, einfach besser und möglichst bald überall und dann wird alles gut. Wenn sich das nicht einmal rächt.