Benutzer SLi schrieb:
Es hört sich ja gut an, wenn 1&1 verkündet, dass die Mobilfunkkunden von Telefónica zu Vodafone transferiert werden. Ist das Vodafone-Netz denn überhaupt in der Lage, mehr als 10 Millionen 1&1-Kunden aufzunehmen oder ist mit einer erheblichen Überlastung des Vodafone-Netues zu rechnen?
Ich habe vor diesem Hintergrund 1&1 in Richtung Telefónica verlassen.
Auch das kann man nicht pauschal beantworten, denn es hängt sehr von den lokalen Bedingungen ab.
Generell kann ein Netz schon 12 Mio Kunden mehr verkraften, wenn es gut ausgebaut ist.
1&1 Drillisch hat auch bisher keine Powersauger unlimited Tarife, die o2 das Leben so schwer machen. Das normale Volumenkontingent eines 1&1 Drillisch Nutzers ist überschaubar.
Vodafone landet in den meisten Netztests in diesen Herbst vor o2. Das bedeutet dass das Netz für die meisten etwas besser wird. Der Übergang kommt auch nicht auf einen Schlag, sondern dauert von 2024 bis 2025, wenn alles wie geplant geht.
Dennoch gibt es natürlich heute schon einzelne Basisstationen von Vodafone, die überlastet sind. Das wird an diesen Standorten noch schlimmer werden, wenn sie nicht zubauen. Im Gegensatz wird o2 etwas entlastet, weil es 40% seiner Postpaid-Kunden verliert.
Um mal ein Beispiel zu nennen. Bei mir in Berlin ist Vodafone gähnend leer. Fast keiner in der Zelle. Ich weiß nicht, warum die in den letzten Jahren ständig zugebaut haben. Ich kenne aber auf dem Land Stationen, wo Vodafone so locker steht, dass fast nichts ankommt oder wo sie (weil o2 fehlt) gut belastet sind. Da könnte es eng werden.
Mit anderen Worten. Holt euch als 1&1 Kunde eine CallYa oder Lidl Test SIM und schaut euch Vodafone mal an. Dann fragt sich, was mit 5G passiert. Mit 5G kann bei 4G Überlastung die Welt anders aussehen, bei DSS aber eher nicht.
Darum sind keine pauschalen Aussagen möglich. Natürlicn kann Vodafone 12 Mio Nutzer zusätzlich aufnehmen. Die meisten werden nix merken, einige aber schon. Im Extremfall haben sie Funkloch, wo vorher Empfang war.