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nicht mithalten


09.01.2024 10:59 - Gestartet von JAKM
Vodafone hat lt. Geschäftsbericht Vodafone Idea vom Rest getrennt. Eine Nachschusspflicht gibt es nicht, nachdem die Regierungsmitglieder dem Unternehmen in die Tasche greifen wollten und als die nicht zahlen wollten, mit willkürlichen Steuerbescheiden den Garaus gemacht haben.

Wie Du schön beschreibst, wäre der "Weltkonzern" dann vorbei und die Überreste Europa/Afrika wären dann getrennt besser unterwegs. Mal schauen, wer die Trümmer dann kauft. In Europa wären dann ja auch nur noch Deutschland und Türkei im Vollbesitz und von relevanter Größe. Alles andere ist entweder klein oder (teil-)verkauft.
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[1] Steuerbetrüger Vodafone
Muraun antwortet auf JAKM
09.01.2024 16:18

einmal geändert am 09.01.2024 16:19
Benutzer JAKM schrieb:
als die nicht zahlen wollten, mit willkürlichen Steuerbescheiden den Garaus gemacht haben.
Hast du dafür Beweise? War es nicht Vodafone, die mit fragwürdigen Steuertricks Mrd hohe Steuern zahlen wollten, wie sie es auch in Ägypten oder Deutschland machen wollten? Nur in Deutschland hat es geklappt.
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[1.1] wolfbln antwortet auf Muraun
09.01.2024 19:44

2x geändert, zuletzt am 09.01.2024 23:06
Benutzer Muraun schrieb:
Benutzer JAKM schrieb:
als die nicht zahlen wollten, mit willkürlichen Steuerbescheiden den Garaus gemacht haben.
Hast du dafür Beweise? War es nicht Vodafone, die mit fragwürdigen Steuertricks Mrd hohe Steuern zahlen wollten, wie sie es auch in Ägypten oder Deutschland machen wollten? Nur in Deutschland hat es geklappt.

Das ist allgemein bekannt und bestàtigt. Der Steuerstreit zwischen Vodafone und der indischen Regierung geht bis 2007 zurück.
Hier die Sichtweise von Vodafone: https://www.vodafone.com/about-vodafone/reporting-centre/tax-and-economic-contribution/tax-and-emerging-markets/tax-and-emerging-markets/dispute-over-the-2007-acquisition

Hier eine unabhängige Schilderung: https://www.scconline.com/blog/post/2022/11/29/vodafone-versus-india-a-never-ending-saga/

Da wollte man in Indien Vodafone an den Kragen. Es ist eine Sache eine Steuerforderung zu haben - ob berechtigt oder unberechtigt und dann vor Gericht der Staat unterliegt. Was nun überhaupt nicht geht ist nachträglich Gesetze zu ändern, um dann noch rückwirkend abzukassieren - das geht halt nur in Indien.

Man muss dazu etwas Background kennen:
Die Regierung in Indien ist ultra-nationalistisch und wollte einen ausländischen Telko raushaben. Vodafone meinte, sich dadurch schützen zu können, dass es mit Idea zusammengeht. Das Idea-Netz gehört der mächtigen Industriellenfamilie Birla über die Adytira Birla Gruppe und VodafoneIdea (VI) war geboren.

Aber es gibt noch zwei viel mächtigere Tycoons in Indien mit riesigen Firmenimperien, die zufällig die beiden anderen Netze in Indien besitzen

Da wäre Sunil Mittal der über die Bharti Airtel Gruppe den Betreiber Airtel besitzt und damit in Indien und etwa 10 weiteren Ländern aktiv ist.

Und der Newcomer Mukesh Ambani der über die Reliance Gruppe Jio gehört, dem auch ein riesiges Firmenkonstrukt gehört, aber erst vor 10 Jahren in den Mobilfunk eingestiegen ist.

Jio und Airtel haben inzwischen etwa 70% der Kunden in Indien. Dabei ist Jio als heutiger Marktführer 2016 groß gestartet mit einem reinen 4G-Netz und Gesprächen über VoIP-App in einem Land wo damals 2G die Norm war. Um schneller zu wachsen als irgendein anderer Telko auf der Welt hat Jio praktisch jahrelang die Tarife verschenkt. Es hat sich gelohnt.

Es gab 2010-20 eine große Marktkonsolidierung. Von über 20 Anbietern die auch teilweise nur regional tätig waren, blieben 4 nationale Anbieter übrig. Neben dem grottenschlechten staatlichen Netz BSNL (was in einigen Städten MTNL heißt) und erst vor kurzem 4G (!!) bekam, verblieben 3 private Alternativen. Jio als neuer Marktführer, Airtel als die Nr.2 und VI (Vodafone Idea) als Nr.3.

Viele erwarten nun, dass VI die notwendigen 5G Investitionen nicht mehr aus eigener Kraft schafft und abgehängt wird. Das kann man derzeit auch schon beobachten. Indien hat die niedrigsten Mobilfunkpreise auf der Welt und wohl bald ein Duopol mit Jio und Airtel. Ob es dann noch so billig sein wird, kann man bezweifeln, außer Herr Ambani und Herr Mittal mögen sich nicht.
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[1.1.1] Muraun antwortet auf wolfbln
10.01.2024 09:47
Benutzer wolfbln schrieb:
Da wollte man in Indien Vodafone an den Kragen. Es ist eine Sache eine Steuerforderung zu haben - ob berechtigt oder unberechtigt und dann vor Gericht der Staat unterliegt. Was nun überhaupt nicht geht ist nachträglich Gesetze zu ändern, um dann noch rückwirkend abzukassieren - das geht halt nur in Indien.
Der indische Supreme Court hat 2012 im Sinne von Vodafone geurteilt.

Und die Aussage, der Kauf wurde nicht in Indien abgewickelt und daher muss in Indien keine Steuer bezahlt werden, ist höchst fragwürdig von Vodafone. Gekauft wurden indische Vermögenswerte, warum sollte Indien dafür kein Geld bekommen?