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Komisch


24.01.2024 19:27 - Gestartet von michi01
Also keiner hat nach der Sharing Sperre neue abos in meinem Freundeskreis gemacht. Frage mich ob da an den Zahlen nicht was geschraubt wird
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[1] 56hde4mm antwortet auf michi01
24.01.2024 20:10
Benutzer michi01 schrieb:
Also keiner hat nach der Sharing Sperre neue abos in meinem Freundeskreis gemacht.

Das glaube ich dir. Nur sind du und deine Freunde halt nun einmal nicht Maßstab der Welt. Denn Netflix hat nach Einführung der Sperre und dem Angebot, ehemaligen Mitnutzern dies für einen geringen Aufpreis auch legal zu ermöglichen, gerade in diesem Bereich sehr viel Kunden neu dazu bekommen. Oder sagen wir es etwas genauer, viele zahlende Kunden dazu bekommen.

Netflix hat allem anscheinend auch eine perfekte Balance zwischen der Verhinderung von mehrfacher Nutzung und einen notwendigen Aufpreis gefunden. Soll heißen, der verlangte Aufpreis, damit auch Leute, die bisher Netflix durch ein geteiltes Passwort genutzt haben, legal sehen können, war in der Höhe nach offenbar genau richtig.

Frage mich ob da an den Zahlen nicht was
geschraubt wird

Ausschließen kann man so etwas nie. Da Netflix aber börsennotiert ist, würde hier eine fahrlässige oder gar vorsätzliche Falschaussage gegebenenfalls massive Konsequenzen nach sich ziehen. Für börsennotierte Unternehmen gelten nämlich besondere Berichtspflichten.
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[1.1] foobar99 antwortet auf 56hde4mm
24.01.2024 20:42
Benutzer 56hde4mm schrieb:
Da Netflix aber börsennotiert ist, würde hier eine fahrlässige oder gar vorsätzliche Falschaussage gegebenenfalls massive Konsequenzen nach sich ziehen. Für börsennotierte Unternehmen gelten nämlich besondere Berichtspflichten.

Aufhorchen muss man deshalb, wenn auf einmal keine Zahlen mehr genannt werden oder die Metrik gewechselt wird.
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[1.2] little-endian antwortet auf 56hde4mm
25.01.2024 00:21
Benutzer 56hde4mm schrieb:

Denn Netflix hat nach Einführung der Sperre und dem Angebot, ehemaligen Mitnutzern dies für einen geringen Aufpreis auch legal zu ermöglichen, gerade in diesem Bereich sehr viel Kunden neu dazu bekommen.

Die Bezeichnung "legal" scheint mir hier etwas hochgestochen, denn in Zweifel hat man da bisher "nur" gegen die allgemeinen Geschäftsbedingungen des Anbieters verstoßen, dessen schärfstes Schwert in der Praxis doch tatsächlich die Kündigung des Vertrags vorsieht und daher aus Eigeninteresse der Anbieter bislang so häufig vorkam wie der Papstbesuch im Puff.

Der "geringe Aufpreis" ermöglicht in der Praxis eher die Nutzung ohne schlechtes Gewissen, sofern es dieses je gab und ohne nun eventuell beginnendes Katz- und Mausspiel mit dem Anbieter, der dieses jedoch prinzipbedingt immer verlieren wird.
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[1.2.1] 56hde4mm antwortet auf little-endian
25.01.2024 05:10
Benutzer little-endian schrieb:
Die Bezeichnung "legal" scheint mir hier etwas hochgestochen, denn in Zweifel hat man da bisher "nur" gegen die allgemeinen Geschäftsbedingungen des Anbieters verstoßen,

Das ist korrekt. Wobei man durchaus argumentieren könnte, dass hier zu prüfen wäre, ob eine Erschleichung von Leistungen vorliegen kann. Das wäre dann tatsächlich ein Straftatbestand.

Der "geringe Aufpreis" ermöglicht in der Praxis eher die Nutzung ohne schlechtes Gewissen, sofern es dieses je gab und ohne nun eventuell beginnendes Katz- und Mausspiel mit dem Anbieter, der dieses jedoch prinzipbedingt immer verlieren wird.

Ja, kann man so sehen. Aber eben dieses Vorgehen von Netflix mit einem niederschwelligen Angebot für bisherige Mitnutzer hat eben bei Netflix zu einem starken Anwachsen der Abonnentenzahlen gesorgt. Das war zunächst einmal ein einmaliger Vorgang. Es ist eher unwahrscheinlich, dass die Zahl der Abonnenten in Zukunft in gleichem Maße weiter wachsen wird.

Ich finde es dennoch bemerkenswert und erstaunlich, dass hier Netflix, wie von mir bereits geschrieben, ganz offenbar die perfekte Balance gefunden hat. Man hat bisher nicht zahlende Mitnutzer zu zahlenden Mitnutzern gemacht und dabei den Übergang sehr bequem und angenehm gestaltet, indem man hier ein preislich sehr attraktives Angebot gemacht hat. Denn einerseits möchte Netflix natürlich nicht Kunden vergraulen und auf der anderen Seite möchte Netflix Mitnutzer zu zahlenden Kunden machen. Eine schwierige Gratwanderung. Und die hat das Unternehmen allem Anschein nach hervorragend gemeistert. Das finde ich erstaunlich. Das ist sehr schwierig.