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Dauert viel zu lange!


13.02.2024 16:08 - Gestartet von Thomas_Frost
Wenige Tage? Das ist ein peinliches Trauerspiel! Ein Mobilfunknetz muss so gestrickt sein, dass ich in wenigen Stunden, günstigenfalls Minuten eine Basisstation einfügen kann. Wenn das nicht geht, habe ich in über dreißig Jahren nichts gelernt! Es wird doch immer von Ministationen geschwärmt, die in weniger als einer Stunde aufgebaut werden können. Dieser Bericht ist also kein Bericht von einer Meisterleistung, sondern vom Versagen der Telekom!
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[1] hrgajek antwortet auf Thomas_Frost
13.02.2024 18:18
Hallo,

Benutzer Thomas_Frost schrieb:
Wenige Tage? Das ist ein peinliches Trauerspiel! Ein Mobilfunknetz muss so gestrickt sein, dass ich in wenigen Stunden, günstigenfalls Minuten eine Basisstation einfügen kann.

Schon mal vom Vierfarben Theorem gehört?
https://de.wikipedia.org/wiki/Vier-Farben-Satz

Wenn eine neue Station (= neue Farbe) eingefügt werden soll, bricht die ganze Umgebung zusammen und darüber hinaus, muss einiges umsortiert werden.

Du musst zu allen Stationen korrekte Nachbarbeziehungen hinbekommen. Du musst den Fall einkalkulieren, dass Deine neue Station auch einige Ecken weiter zu empfangen ist, wo Du sie eigentlich gar nicht haben willst. Und so weiter.

Das Problem ist ja lösbar, aber es ist nicht trivial.

Du könntest natürlich Kollionskurs fahren, "wird schon schiefgehen", die Ansprüche sind da bei T möglicherweise höher als bei "günstigeren" Anbietern, das mag sein :-)

Gruß Henning Gajek
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[1.1] Muraun antwortet auf hrgajek
13.02.2024 18:26
Benutzer hrgajek schrieb:
Schon mal vom Vierfarben Theorem gehört? https://de.wikipedia.org/wiki/Vier-Farben-Satz
Erstes Semester Graphentheorie und man ist 99.5% den Leuten voraus, Bildung ist wertvoll.
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[1.2] Thomas1981 antwortet auf hrgajek
14.02.2024 03:24

einmal geändert am 14.02.2024 03:30
Das Problem ist ja lösbar, aber es ist nicht trivial.

Seh ich auch so. Einen neuen e/gNodeB in eine bestehende Mobilfunknetzarchitektur zu integrieren bedarf der Berücksichtigung verschiedenster Variablen. Da sind zum Beispiel die Topographie und Bebauung (mögliche Reflexion und/oder blockieren/abschwächen der Funkwellen...) die einen Einfluss auf den Tilt (Neigung) und die ausgeleuchtete Fläche der Antenne haben. Dann müssen die Parameter für die Handover neu berechnet und eingegeben werden, mehr nodes ergeben exponentiell mehr handover Parameter ( nicht nur Antenne 1 zu 2 sondern dann auch 1 zu 3, 1 zu 4, 1 zu 5...2 zu 3, zu 4, 5 zu 2 usw...), die Frequenzen müssen abgestimmt werden und dabei auch die Frequenzen der Mitbewerber vor Ort berücksichtigt werden damit es nicht zu Störungen kommt. Die neuen nodes müssen in verschiedenste Datenbanken eingefügt werden (z.Bsp. muss das MSC wissen wo das eingebuchte Endgerät ist..). Um alles abzustimmen und auf korrektes Funktionieren zu testen ist i.d.R. ein längerer "Testbetrieb" nötig. Dann gibt es auch noch viel Bürokratie...zum Beispiel dürfen bestimmte Strahlungsgrenzwerte nicht überschritten werden, das muss penibel genau getestet und protokolliert werden.
Die gesamte Komplexität halbwegs verständlich darzustellen würde hier den Rahmen sprengen ... Es ist auf jeden Fall wesentlich schwieriger und langwieriger als einfach einen W-Lan-Router aufzustellen und einzustecken der dann gleich problemlos funktioniert. Die Sorgfalt, mit der die Telekom hier offensichtlich vorgeht spricht meiner Meinung nach eher für als gegen diesen Anbieter.