Benutzer 56hde4mm schrieb:
Den Artikel sollte man sich einrahmen, um sich immer dran zu erinnern, was 2024 die Situation in Deutschland und in der gefallenen Stadt Berlin so treffend beschreibt.
Aber nun gut, die Mehrheit der Wähler findet das toll. Und so lange sich keine Mehrheit für die Abschaffung des Länderfinanzausgleichs findet, wird sich insbesondere in der gefallenen Stadt nichts ändern.
Das Argument und die Diskussion kann ich nicht nachvollziehen. Der Ausbau war zwar sehr teuer, genaue Zahlen kenne ich nicht. Er wurde aber zu 100% von den Mobilfunkanbietern gestemmt. Es ist da kein öffentliches Geld reingeflossen. Darum ist der Zusammenhang zum Länderfinanzausgleich doch sehr fragwürdig. Der Name "Berlin" scheint bei einigen etwas zu triggern, egal ob es zutrifft oder das jetzt als Beispiel dient.
Was allerdings typisch für Berlin ist, egal oder öffentlich oder privat finanziert:
Das hat viel zu lange gedauert. Henning hat im Artikel einige Gründe genannt. 6 Jahre sind aber sehr lange, wenn man bedenkt, dass eplus damals jeweils in 1-2 Jahren GSM und später 3G mit 4G aufbaute.
Allerdings ist die Berliner U-Bahn ein sehr großes Netz und auch zum Teil sehr alt. In neuen U-Bahnen wie in München ist sehr viel mehr Platz in den Tunneln. Damit haben jetzt alle großen deutschen Städte zumindest 4G in der U-Bahn. Nicht schnell genug, wenn man es mit Asien und einigen anderen Städten vergleicht, aber schneller als andere alte Systeme wie New York, London oder Paris, die bisher nur zum Bruchteil mit 4G in der Subway/Tube/Metro oder gar Mobilfunk versorgt sind.
Was auch typisch für Berlin ist, man sucht sich problematische Bauträger. Telefonica hatte den Ausbau federführend für Vodafone und Telekom. Nur hatte o2 schon seit 2016 nach der eplus-Übernahme ein 4G-Netz in der gesamten U-Bahn. Das stieß zwar an seine Grenzen, war aber ein Monopol an dessen Ablösung o2 es jetzt auch nicht so eilig hatte.