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Treffend beschrieben


23.02.2024 12:24 - Gestartet von 56hde4mm
Den Artikel sollte man sich einrahmen, um sich immer dran zu erinnern, was 2024 die Situation in Deutschland und in der gefallenen Stadt Berlin so treffend beschreibt.

Aber nun gut, die Mehrheit der Wähler findet das toll. Und so lange sich keine Mehrheit für die Abschaffung des Länderfinanzausgleichs findet, wird sich insbesondere in der gefallenen Stadt nichts ändern.
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[1] Kuch antwortet auf 56hde4mm
23.02.2024 12:49
Hallo,

schon mal auf die aktuellen Zahlen geschaut?

https://www.fr.de/politik/laenderfinanzausgleich-nur-ein-land-zahlt-pro-kopf-mehr-als-hessen-92789528.html

Sachsen bekommt da inzwischen fast genau so viel wie Berlin. Bayern war übrigens durchgehend bis 1986 ein Nehmerland, Rheinland-Pfalz durchgehend bis 2020 und Niedersachsen war seit 1950 noch nie ein Geberland.

Alexander Kuch
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[1.1] 56hde4mm antwortet auf Kuch
23.02.2024 13:02
Benutzer Kuch schrieb:
schon mal auf die aktuellen Zahlen geschaut?

Ja, die kenne ich. Meine Aussage zur Abschaffung des Länderfinanzausgleichs war absolut genereller Natur. Meine Aussage kann man auch auf jedes andere Empfängerland anwenden.
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[1.1.1] tox1c90 antwortet auf 56hde4mm
23.02.2024 14:51
Benutzer 56hde4mm schrieb:
Benutzer Kuch schrieb:
schon mal auf die aktuellen Zahlen geschaut?

Ja, die kenne ich. Meine Aussage zur Abschaffung des Länderfinanzausgleichs war absolut genereller Natur. Meine Aussage kann man auch auf jedes andere Empfängerland anwenden.

Das Problem ist doch aber, dass das in der Politik immer diejenigen fordern, die gerade dran sind mit Geben, wie z.B. Bayern. Bayern wäre aber niemals in die Verlegenheit gekommen, heute überhaupt ein Geberland zu werden, hätte es sich nicht 1950-1986 durchgehend jährlich vom Rest des Bundes gesundstoßen lassen. Inflationsbereinigt hat man da nämlich nicht gerade wenig kassiert.

Würde sich das irgendwann nochmal umkehren, wären die Bayern sicherlich auf einmal ganz glühende Befürworter der Länderfinanzausgleichs. :)

Man kann es daher aktuell und in absehbarer Zukunft nicht einfach so abschaffen, es wäre zu praktisch jedem Zeitpunkt für irgendeines der Länder sehr ungerecht. Genauso wie es ungerecht wäre, es abzuschaffen, sobald ein Land, das immer gegeben hat auf einmal darauf angewiesen wäre, wäre es für die anderen ungerecht, es abzuschaffen, sobald ein Land das immer kassiert hat auch mal dran wäre zu zahlen.
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[1.1.1.1] 56hde4mm antwortet auf tox1c90
23.02.2024 14:55
Benutzer tox1c90 schrieb:
Das Problem ist doch aber, dass das in der Politik immer diejenigen fordern, die gerade dran sind mit Geben, wie z.B.
Bayern.

Das ist absolut korrekt.

Man kann es daher aktuell und in absehbarer Zukunft nicht einfach so abschaffen, es wäre zu praktisch jedem Zeitpunkt für irgendeines der Länder sehr ungerecht.

Ungerecht ist das nicht. Niemand hat Anrecht auf das Geld anderer.
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[2] Sittkomm antwortet auf 56hde4mm
23.02.2024 13:37
Benutzer 56hde4mm schrieb:
was 2024 die Situation in Deutschland und in der gefallenen Stadt Berlin so treffend beschreibt.

Der viel zitierte deutsche Michel zeichnet sich vor allem durch drei Eigenschaften aus: Klagen, Jammern, Katastrophisieren.
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[3] wolfbln antwortet auf 56hde4mm
23.02.2024 15:00

einmal geändert am 23.02.2024 16:11
Benutzer 56hde4mm schrieb:
Den Artikel sollte man sich einrahmen, um sich immer dran zu erinnern, was 2024 die Situation in Deutschland und in der gefallenen Stadt Berlin so treffend beschreibt.

Aber nun gut, die Mehrheit der Wähler findet das toll. Und so lange sich keine Mehrheit für die Abschaffung des Länderfinanzausgleichs findet, wird sich insbesondere in der gefallenen Stadt nichts ändern.

Das Argument und die Diskussion kann ich nicht nachvollziehen. Der Ausbau war zwar sehr teuer, genaue Zahlen kenne ich nicht. Er wurde aber zu 100% von den Mobilfunkanbietern gestemmt. Es ist da kein öffentliches Geld reingeflossen. Darum ist der Zusammenhang zum Länderfinanzausgleich doch sehr fragwürdig. Der Name "Berlin" scheint bei einigen etwas zu triggern, egal ob es zutrifft oder das jetzt als Beispiel dient.

Was allerdings typisch für Berlin ist, egal oder öffentlich oder privat finanziert:
Das hat viel zu lange gedauert. Henning hat im Artikel einige Gründe genannt. 6 Jahre sind aber sehr lange, wenn man bedenkt, dass eplus damals jeweils in 1-2 Jahren GSM und später 3G mit 4G aufbaute.

Allerdings ist die Berliner U-Bahn ein sehr großes Netz und auch zum Teil sehr alt. In neuen U-Bahnen wie in München ist sehr viel mehr Platz in den Tunneln. Damit haben jetzt alle großen deutschen Städte zumindest 4G in der U-Bahn. Nicht schnell genug, wenn man es mit Asien und einigen anderen Städten vergleicht, aber schneller als andere alte Systeme wie New York, London oder Paris, die bisher nur zum Bruchteil mit 4G in der Subway/Tube/Metro oder gar Mobilfunk versorgt sind.

Was auch typisch für Berlin ist, man sucht sich problematische Bauträger. Telefonica hatte den Ausbau federführend für Vodafone und Telekom. Nur hatte o2 schon seit 2016 nach der eplus-Übernahme ein 4G-Netz in der gesamten U-Bahn. Das stieß zwar an seine Grenzen, war aber ein Monopol an dessen Ablösung o2 es jetzt auch nicht so eilig hatte.