Thread
Menü

Kein Thema


01.03.2024 10:31 - Gestartet von justii
einmal geändert am 01.03.2024 10:40
Nein, die Handynetze sind nicht besser als ihr Ruf.
Allerdings versucht man den Leuten weiß zu machen, sie müssten mit dem zufrieden sein, was sie bekommen, weil blablabla und blablabla .... Müssen wir aber nicht. Wer ein bisserl in der Welt unterwegs ist weiß, dass die Kunden hier in Deutschland zwar kräftig zur Kasse gebeten werden, während die Unternehmen an Investitionen sparen um am Ende die Aktionäre zu streicheln. Wie pervers, wenn Aktionärsgelder/-investments als wichtiger bewertet werden als die Kundengelder. Wenn die Kunden weg laufen, kommt auch kein Aktionärsgeld mehr. Und weil das so ist trachten die Unternehmen so konsequent es nur eben geht und mit viel Lobbyarbeit danach bei der Politik das Aufkommmen neuer Wettbewerber zu verhindern, die dieses System durchstoßen könnten. Das war bei 1und1 so und lange erfolgreich und das war bei Spusu so. Letzterer hat schlussendlich aufgegeben, zumindest vorläufig, und das perfide Spiel der drei Großen hat wieder einmal funktioniert.

By the way: Wenn ich unterwegs bin, sogar bis 30 oder 40km von der Grenze entfernt im Inland, dann bietet oftmals nicht ein deutscher Anbieter das beste Netz sondern ein österreichischer Mobilfunkanbieter. Und daran hat sich seit Jahren nichts geändert.

25 Prozent geben an, dass Anwendungen flüssig laufen. Erinnert mich ein wenig an die Bahn, die neulich zufrieden verkündet hat, dass sie stolz darauf ist, dass Fernzüge nur selten mehr als eine Stunde Verspätung haben. Wenn man sich in Erinnerung ruft, dass sich andernorts der Zugführer bei den Fahrgästen entschuldigt wenn er nur wenige Sekunden zu spät abfährt oder in den Bahnhof einfährt und dass er schon bei 25 Sekunden Verspätung Lohnkürzungen hinnehmen muss, dann kann man über die deutsche Haltung nur den Kopf schütteln. Wenn bei 25 Prozent der Menschen Handyanwendungen flüssig laufen dann bedeutet das schlichtweg, dass sie es bei 75 Prozent eben nicht tun. Und das ist ein absolutes Armutszeugnis für jeden Mobilfunkanbieter. Punktum!
Menü
[1] Tim2060 antwortet auf justii
01.03.2024 15:03
Benutzer justii schrieb:
By the way: Wenn ich unterwegs bin, sogar bis 30 oder 40km von der Grenze entfernt im Inland, dann bietet oftmals nicht ein deutscher Anbieter das beste Netz sondern ein österreichischer Mobilfunkanbieter. Und daran hat sich seit Jahren nichts geändert.

Das glaube ich nicht. Ich habe noch nie, nie jemals gesehen das ein b28 LTE Signal selbst bei direkter Sichtlinie mehr als 25km weit kommt, GSM wegen TA Limit auch begrenzt bei 25-30km. Von der Performance bei der Entfernung mal ganz abgesehen, das ist ganz nahe an unbenutzbar.
Menü
[1.1] wolfbln antwortet auf Tim2060
01.03.2024 15:24

3x geändert, zuletzt am 01.03.2024 15:34
Benutzer Tim2060 schrieb:
Benutzer justii schrieb:
By the way: Wenn ich unterwegs bin, sogar bis 30 oder 40km von der Grenze entfernt im Inland, dann bietet oftmals nicht ein deutscher Anbieter das beste Netz sondern ein österreichischer Mobilfunkanbieter. Und daran hat sich seit Jahren nichts geändert.

Das glaube ich nicht. Ich habe noch nie, nie jemals gesehen das ein b28 LTE Signal selbst bei direkter Sichtlinie mehr als 25km weit kommt, GSM wegen TA Limit auch begrenzt bei 25-30km. Von der Performance bei der Entfernung mal ganz abgesehen, das ist ganz nahe an unbenutzbar.

30-40 km von der Grenze halte ich auch für übertrieben. Ich kenne zwar solche Reichweiten aus Australien, aber hierzulande eher nicht. Auf Meeresoberflächen hast du Sondereffekte, aber kannst das Netz nicht nutzen. So kommt beispielweise der dänische Betreiber TDC besser rein als die Telekom an der deutschen Ostseeküste in Steilküsten-Passagen. Man kann keinen Sender in den Funkschatten auf den Strand stellen.

Das ist topographische so und kaum zu ändern. Wo es für deutsche Netze peinlich wird ist etwa die Verbindung von Flensburg über Süderlügum nach Klanxbüll (->Sylt), wo auch über weite Strecken TDC versorgt und kein deutscher Betreiber. Da ist es völlig flach.

Darum bin ich schon beim Threadersteller. Für die hohen Preise hierzulande ist das Netz zu schlecht.

Da faseln die Betreiber von Flächendeckung, aber die MIG hat mehrere Hundert Standorte gemessen, wo jetzt staatliche Masten gebaut werden müssen, weil es die Anbieter angeblich nicht finanzieren können.

Da mag lokal oder national einer etwas besser sein als der andere, aber von guter Abdeckung außerhalb der Wohngebiete sind wir weiter weit entfernt. Die Probleme in der Bahn und anderen Sonderversorgungen dabei nicht eingerechnet.
Menü
[1.2] justii antwortet auf Tim2060
01.03.2024 16:48
Benutzer Tim2060 schrieb:
Benutzer justii schrieb:
By the way: Wenn ich unterwegs bin, sogar bis 30 oder 40km von der Grenze entfernt im Inland, dann bietet oftmals nicht ein deutscher Anbieter das beste Netz sondern ein österreichischer Mobilfunkanbieter. Und daran hat sich seit Jahren nichts geändert.

Das glaube ich nicht. Ich habe noch nie, nie jemals gesehen das ein b28 LTE Signal selbst bei direkter Sichtlinie mehr als 25km weit kommt, GSM wegen TA Limit auch begrenzt bei 25-30km. Von der Performance bei der Entfernung mal ganz abgesehen, das ist ganz nahe an unbenutzbar.

Ob Sie das glauben oder nicht ist für mich absolut unerheblich, denn es ist ganz einfach die Situation bei uns hier vor Ort. Ob es benutzbar ist, ist vom individuellen Standort aus betrachtet nochmal eine ganz andere Frage, aber Fakt ist, dass es an diesen Streckenabschnitten offensichtlich kein stärkeres deutsches Netz gibt, denn sonst würden sich unsere Geräte in dieses einbuchen.
Menü
[2] Chris111 antwortet auf justii
01.03.2024 17:51
Benutzer justii schrieb:
Nein, die Handynetze sind nicht besser als ihr Ruf. Allerdings versucht man den Leuten weiß zu machen, sie müssten mit dem zufrieden sein, was sie bekommen, weil blablabla und blablabla ....

ohne Moos nix los. Bitte einfach mal von Europa über den Teich in die USA schauen. Dort muss jeder für einen anständigen Tarif 50 Dollar pro Monat bezahlen und macht es wie selbstverständlich. Nur bei uns ist man nicht bereit, für das Netz 20 oder 30 Euro pro Monat zu bezahlen, obwohl genau dieselben Menschen fürs I Phone gerne 1500 Euro hinlegen.
Verkehrte Welt.
Den Preis von ein paar Cappucino im Monat sollte einem der Handyvertrag schon wert sein. Ich hoffe sehr, dass die Preise steigen und die Netze dann auch besser werden.
Obwohl ich auch sagen muss, dass ich in Deutschland bei meinen Speedtests viel bessere Ergebnisse habe als das, was mir Freunde aus Italien oder Spanien berichten, wo man oft froh sein muss, 5 oder 10 Mbit zu bekommen wegen starker Netzüberlastung.
Menü
[2.1] justii antwortet auf Chris111
03.03.2024 11:13
Benutzer Chris111 schrieb:
Benutzer justii schrieb:
Nein, die Handynetze sind nicht besser als ihr Ruf. Allerdings versucht man den Leuten weiß zu machen, sie müssten mit dem zufrieden sein, was sie bekommen, weil blablabla und blablabla ....

ohne Moos nix los. Bitte einfach mal von Europa über den Teich in die USA schauen. Dort muss jeder für einen anständigen Tarif 50 Dollar pro Monat bezahlen und macht es wie selbstverständlich. Nur bei uns ist man nicht bereit, für das Netz 20 oder 30 Euro pro Monat zu bezahlen, obwohl genau dieselben Menschen fürs I Phone gerne 1500 Euro hinlegen.
Verkehrte Welt.
Den Preis von ein paar Cappucino im Monat sollte einem der Handyvertrag schon wert sein. Ich hoffe sehr, dass die Preise steigen und die Netze dann auch besser werden.

Nun, bei Telekom und Vodafone kann man auch hierzulande problemlos 50€ für seinen Tarif bezahlen (40GB Magenta Mobil L für 59,95€ monatlich). Es stellt sich allerdings dann die Frage, ob dann das Netz am jew. Standort besser ist als das, das mein Sohn mit seinem Congstar Tarif nutzt (Allnet Flat M Flex mit 44GB für 19,58€ monatlich). Ich spreche jetzt nicht vom Ablenkmanöver LTEMax (Telekom) und 50MBit/s (Congstar), denn die 50MBit/s reichen ihm vollkommen sondern ich spreche von der Netzqualität. Düfte am gleichen Standort beides gleich gut/schlecht sein. Sind Sie in den USA schon mal von den Städten raus gefahren? Nicht? Dann empfehle ich mal die Coverage Maps der Mobilfunkbetreiber anzuschauen. Wenn man viel Glück hat, dann hat man gerade noch am Highway Empfang, sobald man aber ein Stück von der letzten Stadt weg ist hat man aber frühestens wieder Empfang, wenn man nahe an der nächsten Stadt dran ist. Das ist aber gerade in dünn besiedelten Gebieten geschuldet, die es vergleichbar so hier gar nicht gibt. Im Vergleich hierzu ist ganz Deutschland eng besiedelt. Die Bevölkerungsdichte in den USA hat im Jahr 2023 geschätzt rund 37 Einwohner/innen pro Quadratkilometer betragen, während diese in Deutschland 236 Einwohner/innen pro Quadratkilometer beträgt. Einen so eng besiedelten Flächenstaat nicht versorgen zu können ist schlichtweg ein Armutszeugnis. Es ist aber auf jeden Fall eine Illusion, dass mit höheren Preisen auch das Netz besser wird. Eine Illusion, welche die Preistreiber unter unseren Mobilfunkanbietern bewusst am Leben halten.

Obwohl ich auch sagen muss, dass ich in Deutschland bei meinen Speedtests viel bessere Ergebnisse habe als das, was mir Freunde aus Italien oder Spanien berichten, wo man oft froh sein muss, 5 oder 10 Mbit zu bekommen wegen starker Netzüberlastung.

Auch das scheint eher eine Illusion zu sein, wenn ich mir dies mal so ansehe:
https://www.bearingpoint.com/files/BEDE23_Grafik_5G_PR.png?download=1&itemId=1085832
https://www.connect.de/vergleich/mobilfunk-anbieter-vergleich-europa-2020-3200746.html

Obwohl, ... hier möchte ich auf das Steckenpferd "Speedtest" zurück kommen. Viele Mobilfunkkunden gerade der hochpreisigen Anbieter berichten stolz von den zumeist theoretisch anliegenden 500MBit/s oder mehr und stellen diese Werte stolz den Werten der Discounter oder den Werten im Ausland gegenüber. Für mich hat sich in den letzten Jahren herausgestellt, dass trotz der Werbung mit LTEmax diese Werbe-Werte bei den Speedtests regelmäßig nicht erreicht werden. Auch ist für die meisten LTEmax absolut unwichtig, da sie ihrem Bedarf mit 50MBit/s absolut decken können. Wer nun auf einen nur selten erreichen, theoretischen Wert, den die meisten gar nicht bauchen stolz sein und dafür bezahlen will, bitteschön ... der soll sich nicht aufhalten lassen. Diese Werte allerdings mit dem Ausland zu vergleichen, lässt Deutschland vielleicht in einigen wenigen EU-Regionen NOCH positiv dastehen, wobei auch hier rasend an Boden verloren wird. Vergleicht man allerdings tatsächlich mit der Welt, dann gute Nacht Deutschland. Denn egal von welchem Blickwinkel wird den Mobilfunkempfang der Welt betrachten, Deutschland ist in absolut keinem Bereich mir unter der Spitzengruppe sondern oftmals mit viel Glück noch im Mittelfeld (Tendenz fallend). Hier nur einige Bepspiele: https://www.opensignal.com/2024/02/01/mobile-network-speeds-leaped-ahead-in-2023-but-some-markets-lag-behind

Ich bin ja auch nicht wenig unterwegs und wenn ich mir die Länder, auch die in Europa so ansehe, dann muss ich mit Ausnahme von GB und Italien oftmals eingestehen, dass dort ein besserer, flächendeckenderer Mobilfunkempfang zur Verfügung steht als hier bei uns vor Ort.

Beispiel: vor einiger Zeit waren wir Wandern auf Kreta. Egal ob in Tälern oder auf Bergen wir unterwegs waren, wir konnten überall auf 4G/LTE und absolut ausreichende Datengeschwindigkeit zurück greifen. Wenn ich hier bei uns in den Bergen des Voralpenlandes oder den Bergen des bayrischen Waldes unterwegs bin. was sehr häufig der Fall ist, dann ist oftmals nach dem Einbiegen in das erste Seitental der Mobilfunkempfang bereits verschwunden. Gehts ins Hochgebirge, kann ich nur noch neidisch nach Österreich rüber blinzeln. Auch hier ist der Empfang besser und die Preise sind weitgehend günstiger.

Und wenn wir unseren Enkel in den Niederlanden besuchen, dann blickt man manchmal ungläubig auf den flächendeckenden Empfang mit beeindruckenden Datenraten.
Menü
[2.2] nurmalso antwortet auf Chris111
03.03.2024 11:33
... sprach der Telekom Agent