Konsequent aber falsch

Ich möchte ernsthaft und sachlich informiert werden. Aber wir haben auch einen News-Overkill, der nicht zufriedener macht. Früher hatten wir eine Tageszeitung, eine Tagesschau, zwischendurch Kurznachrichten im Radio. Wir hatten genügend zeit, das gelesene, gesehene und gehörte zu verarbeiten. Heute werden wir zugeballert, oder wir ballern uns zu, ohne das es uns am Ende aufgeklärter macht. Daher kann ich es verstehen, wenn man sagt: Wir müssen auch mal runter kommen. Mich nervt es zum Beispiel, wenn ich nachts nicht mal in Ruhe Musik hören kann. Ich brauche nachts um drei nicht die Katastrophen dieser Welt. Wir brauchen alle Pausen, um dann wieder aufnahmefähiger zu sein. Das würde der Gesellschaft auch gut tun. Eine Entschleunigung der Informationen würde uns auch vor populistischen Schnellschüssen schützen. Jetzt aber die Nachrichten deshalb aufzugeben, ist wohl der falsche Weg. Eine ausgewogenere Berichterstattung könnte aber hilfreich sein, nicht immer nach dem Motto "Schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten". Nein, man muss auch den guten Dingen Raum geben und ihnen einen Nachrichtenwert zuerkennen. Das wäre, wie gesagt, auch gesellschaftsstärkend.