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Der langsame Tod auf Raten


20.03.2024 15:27 - Gestartet von Robby555
In Zeiten von Musikstreaming und Podcasts wer braucht noch unzählige kleine Spartensender? Und wer schleppt ein Radio mit sich herum wenn das Handy eh immer dabei ist? Im Auto reicht UKW aus, selbst da gibt es eigentlich zu viele Sender. Eine Grundversorgung mit Verkehrsfunk würde reichen. Als Anbieter investiert man besser in ordentliche Inhalte als in eine über kurz oder lang aussterbende Technik.
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[1] wihev14596 antwortet auf Robby555
20.03.2024 15:45
Benutzer Robby555 schrieb:
In Zeiten von Musikstreaming und Podcasts wer braucht noch unzählige kleine Spartensender? Und wer schleppt ein Radio mit sich herum wenn das Handy eh immer dabei ist? Im Auto reicht UKW aus, selbst da gibt es eigentlich zu viele Sender. Eine Grundversorgung mit Verkehrsfunk würde reichen. Als Anbieter investiert man besser in ordentliche Inhalte als in eine über kurz oder lang aussterbende Technik.

Es produziert dort ja keiner wirklich echtes "lineares Radioprogramm", sondern es läuft 24/7 der MP3-Player im Shuffle-Modus, während die KI "moderiert". Bei den GmbHs handelt sich vermutlich um irgendwelche steuerlichen Abschreibungsobjekte.

Hintergrund: Immer wieder mal finden Geschäftemacher Lücken im deutschen Steuerrecht. So sind zum Beispiel zahlreiche Filme in Hollywood auf Kosten des deutschen Steuerzahlers produziert worden, bis die Lücke bei der "Filmförderung" geschlossen wurde.
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[1.1] Robby555 antwortet auf wihev14596
20.03.2024 15:56
Benutzer wihev14596 schrieb:
Benutzer Robby555 schrieb:
In Zeiten von Musikstreaming und Podcasts wer braucht noch unzählige kleine Spartensender? Und wer schleppt ein Radio mit sich herum wenn das Handy eh immer dabei ist? Im Auto reicht UKW aus, selbst da gibt es eigentlich zu viele Sender. Eine Grundversorgung mit Verkehrsfunk würde reichen. Als Anbieter investiert man besser in ordentliche Inhalte als in eine über kurz oder lang aussterbende Technik.

Es produziert dort ja keiner wirklich echtes "lineares Radioprogramm", sondern es läuft 24/7 der MP3-Player im Shuffle-Modus, während die KI "moderiert". Bei den GmbHs handelt sich vermutlich um irgendwelche steuerlichen Abschreibungsobjekte.

Mag sein nur leider blockieren solche Sender wertvolle Frequenzen. Besser man würde den gesamten DAB Bereich z.B. für BOS Dienste oder IoT zur Verfügung stellen, für eine Grundversorgung mit Radio reicht das gute alte UKW Netz aus. Könnte man sogar wie in den USA zum Teil digitalisieren. Hier wäre der Gesetzgeber gefragt und keine falsche Rücksicht, für alles andere gibt es Streaming im Internet.
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[1.1.1] flatburger antwortet auf Robby555
20.03.2024 18:51

Mag sein nur leider blockieren solche Sender wertvolle Frequenzen. Besser man würde den gesamten DAB Bereich z.B. für BOS Dienste oder IoT zur Verfügung stellen, für eine Grundversorgung mit Radio reicht das gute alte UKW Netz aus. Könnte man sogar wie in den USA zum Teil digitalisieren. Hier wäre der Gesetzgeber gefragt und keine falsche Rücksicht, für alles andere gibt es Streaming im Internet.

In Europa ist DAB+ als Standard eingeführt. Hier gibt es bereits eine Ausstattung der Haushalte von ca. 25% und sämtliche Neufahrzeuge sind mit DAB+ ausgrüstet. Jetzt noch nach amerikanischen Vorbild umrüsten macht daher keinen Sinn.

Hier ein netter Film dazu:
https://www.youtube.com/watch?v=bR3TNhI76pY

Hier Informationen zum DAB+ Ausbau:
https://www.ukwtv.de/cms/sender-tabelle/sender-tabelle-dab.html
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[1.1.1.1] Robby555 antwortet auf flatburger
20.03.2024 19:08

einmal geändert am 20.03.2024 19:10
Benutzer flatburger schrieb:

Mag sein nur leider blockieren solche Sender wertvolle Frequenzen. Besser man würde den gesamten DAB Bereich z.B. für BOS Dienste oder IoT zur Verfügung stellen, für eine Grundversorgung mit Radio reicht das gute alte UKW Netz aus. Könnte man sogar wie in den USA zum Teil digitalisieren. Hier wäre der Gesetzgeber gefragt und keine falsche Rücksicht, für alles andere gibt es Streaming im Internet.

In Europa ist DAB+ als Standard eingeführt. Hier gibt es bereits eine Ausstattung der Haushalte von ca. 25% und sämtliche Neufahrzeuge sind mit DAB+ ausgrüstet. Jetzt noch nach amerikanischen Vorbild umrüsten macht daher keinen Sinn.

DVB-T bzw. DVB-T2 wurde auch als Standard eingeführt und heute kräht außer ein paar Camper und LKW Fahrer kein Hahn mehr danach wobei die mit einer Sat-Schüssel genauso gut bedient werden können. Europa hängt der Entwicklung immer hinterher, warum eine separate Senderstruktur unterhalten wenn ich Radio genauso übers Internet senden kann? Die Mobilfunknetze kann man beliebig nachverdichten, muss nur politisch gewollt sein.

In den USA hat man keine gesonderten Frequenzen verplempert, das digitale Signal wird auf die AM oder FM Frequenz aufmoduliert. Ist aber natürlich auch nur eine Krücke auf dem Weg zum vollständigen Ersatz durchs Internet. Ich persönlich höre selbst im Auto seit einigen Jahren nur noch Radio übers Internet. Warum sich auf 40 oder 80 Sender beschränken wenn ich aus Tausenden auswählen kann?
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[1.1.1.2] gipavej874 antwortet auf flatburger
20.03.2024 20:27
Benutzer flatburger schrieb:
In Europa ist DAB+ als Standard eingeführt. Hier gibt es bereits eine Ausstattung der Haushalte von ca. 25% und sämtliche Neufahrzeuge sind mit DAB+ ausgrüstet. Jetzt noch nach amerikanischen Vorbild umrüsten macht daher keinen Sinn.

Die Quotenmessung im terrestrischen Bereich ist sowieso Unfug:

About Us
We launched Smooth Jazz 247 in June 2011. It is designed to be a replacement for the terrestrial FM smooth jazz stations that were so popular in the years leading up to that point. By the time we launched the channel, most of those FM stations had gone or flipped formats. We believe that there are millions of people that love smooth jazz and still want a smooth jazz station to tune in to. Most web radio channels provide a good supply of non-stop music, but it was felt that a lot of people would enjoy some presenter dialogue along with it too.

So that was the plan, and it seems to be working. Smooth Jazz 247 is now one of the biggest radio channels on the web in this genre, with many thousands of people tuning in for their daily smooth jazz fix. The DJ content is designed to be fairly minimal, but hopefully enough that our listeners feel that they have some company throughout the day. From the feedback we receive it’s apparent that many people enjoy our daily globetrotting as we take you on a musical journey to the studios of our presenters. More details about them and their locations on the presenters page,

For the record, Internet radio provides a great deal of statistical data that has never been available to terrestrial broadcasters, since every listener has a firm connection to the server playing the stream. For instance, we are able to determine what song was playing when a listener tuned away. Over the years such information has been most helpful in determining which songs are working, and which songs aren’t. As a result, we have come to the conclusion that all the audience research and focus groups that the terrestrial smooth jazz stations used to tweak their content resulted in a lot of misinformation and consequently bad programming decisions that let to the ultimate demise of what was for many years a very profitable radio genre. They had it right in the first place. It wasn’t broken so it didn’t need fixing. The many well attended festivals and live appearances that are still ongoing today would tend to support that theory.
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[2] mirdochegal antwortet auf Robby555
20.03.2024 18:06
Benutzer Robby555 schrieb:
In Zeiten von Musikstreaming und Podcasts wer braucht noch unzählige kleine Spartensender? Und wer schleppt ein Radio mit sich herum wenn das Handy eh immer dabei ist?

Niemand. Aber ist auch nicht relevant.

Im Auto reicht UKW aus, selbst da gibt es eigentlich zu viele Sender.

Mir nicht. Ich höre durch die deutlich größere Auswahl gerne DAB+.

Als Anbieter investiert man besser in ordentliche Inhalte als in eine über kurz oder lang aussterbende Technik.

Ein exklusives Medium ist nicht zu unterschätzen. Bei DAB+ ist man einer von 40 oder von 80. Aber übers Web ist man einer von hunderten oder mehr. Und dadurch - wenn der Name nicht schon bekannt ist - fast unsichtbar.