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Wenn die Anbieter noch ihre Hausaufgaben machen würden


04.04.2024 07:52 - Gestartet von FestnetzNutzer
Handyparken ist ja schön und gut, die Servicegebühren kann man mögen oder nicht. Die Option, die Parkzeit auch zu verkürzen, hat ja auch durchaus ihren Reiz.

Blöd ist dann nur, wenn sich einzelne Firmen nicht in der Lage sehen, ihre Nutzer zu schützen:

https://www.heise.de/news/Cyberattacke-Angreifer-hatten-Zugriff-auf-Daten-von-Easypark-Kunden-9581191.html

Die Definitiion von "nicht sensiblen Nutzerdaten", wie sie easypark benutzt hat, würde ich auch gerne mal sehen.

Als Nutzer wurde man darüber hinaus auch nur in der App informiert. Wenn man im fraglichen Zeitraum die App gar nicht nutzte, dann bekam man gar keine Info, dass seine Daten flöten gegangen sind.

Sorry, so gewinnt man kein Vertrauen.
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[1] Wechseler antwortet auf FestnetzNutzer
04.04.2024 08:03
Benutzer FestnetzNutzer schrieb:
Die Definitiion von "nicht sensiblen Nutzerdaten", wie sie easypark benutzt hat, würde ich auch gerne mal sehen.

Die Definition der DSGVO: Namen, Adressen, Telefonnummern und E-Mail-Adressen sind demnach nicht "sensibel".
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[1.1] FestnetzNutzer antwortet auf Wechseler
04.04.2024 09:05
Benutzer Wechseler schrieb:
Benutzer FestnetzNutzer schrieb:
Die Definitiion von "nicht sensiblen Nutzerdaten", wie sie easypark benutzt hat, würde ich auch gerne mal sehen.

Die Definition der DSGVO: Namen, Adressen, Telefonnummern und E-Mail-Adressen sind demnach nicht "sensibel".

Hier wurden aber noch Teile der Zahldaten (IBAN, Kreditkarte) abgefasst. Obwohl man laut Darstellung von easypark damit nicht keine Zahlungen machen kann, soll man trotzdem vor Phishing auf der Hut sein. So ganz ungefährlich sind die Daten aber nicht.

Im übrigen: Die Definition von "sensiblen Daten" in der DSGVO hat den Zweck, die Rechtsgrundlage, für die die Daten überhaupt erfasst werden sollen zu definieren. Es geht da gerade nicht darum festzulegen, von welchen Daten der Abfluss ungefährlich wäre oder nicht.

Das erwähnen von sensiblen Daten in der DSGVO erfolgt also in einem gänzlich anderen Kontext als das, wofür er hier benutzt wird. Das ist eine Nebelkerze, um den Vorfall herunterzuspielen.

Siehe auch die gute Meinung von Günter Born hier:

https://www.borncity.com/blog/2023/12/19/easypark-opfer-eines-cyberangriffs-datenabfluss-hat-stattgefunden-dez-2023/
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[2] Felixkruemel antwortet auf FestnetzNutzer
04.04.2024 11:13
Benutzer FestnetzNutzer schrieb:
Handyparken ist ja schön und gut, die Servicegebühren kann man mögen oder nicht. Die Option, die Parkzeit auch zu verkürzen, hat ja auch durchaus ihren Reiz.

Zum Glück gibts ja auch Anbieter die keine Service-Gebühren wollen. Sonst fände ich das eh unattraktiv.

Das Firmen Sicherheitsprobleme haben ist ja aber auch nichts neues und betrifft die komplette IT Branche.
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[3] franjotilsch antwortet auf FestnetzNutzer
05.04.2024 18:36
Benutzer FestnetzNutzer schrieb:
Die Definitiion von "nicht sensiblen Nutzerdaten", wie sie easypark benutzt hat, würde ich auch gerne mal sehen. Als Nutzer wurde man darüber hinaus auch nur in der App informiert. Wenn man im fraglichen Zeitraum die App gar nicht nutzte, dann bekam man gar keine Info, dass seine Daten flöten gegangen sind.
Sorry, so gewinnt man kein Vertrauen.
Was für ein Schwachsinn. Cyberattacken sind ja nichts neues, und kein spezielles EasyPark Problem. Das ist schon ganz anderen Firmen und Unternehmen passiert.

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/dessau/anhalt/cyberangriff-kreis-kosten-teurer-als-gedacht-102.html
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[3.1] FestnetzNutzer antwortet auf franjotilsch
05.04.2024 22:57
Benutzer franjotilsch schrieb:
Was für ein Schwachsinn. Cyberattacken sind ja nichts neues, und kein spezielles EasyPark Problem. Das ist schon ganz anderen Firmen und Unternehmen passiert.

Natürlich sind sie auch anderen passiert. Es kommt aber darauf an, wie man darauf reagiert.

Als angegriffene Firma bin ich verpflichtet, meine Kunden zu informieren. Das ist hier offenbar nur teilweise erfolgt, sie sind ihren gesetzlichen Verpflichtungen also nicht nachgekommen.

Das, was sie geschrieben haben, ist darüber hinaus auch zu einem großen Teil Mist.


Im übrigen sind diese erfolgreichen Cyberattacken zu einem nicht unerheblichen Teil auch deshalb möglich, weil viele Firmen die Cybersicherheit weitgehend ignorieren. Funktionalität zuerst, und dann pappt man halt ein bisschen Snakeoil - äh, Cybersicherheit drauf. Wird schon gutgehen.

Und wenn nicht: Sind ja nicht ihre Daten, die dabei flöten gehen.
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[3.1.1] franjotilsch antwortet auf FestnetzNutzer
06.04.2024 07:42
Benutzer FestnetzNutzer schrieb:
Als angegriffene Firma bin ich verpflichtet, meine Kunden zu informieren. Das ist hier offenbar nur teilweise erfolgt, sie sind ihren gesetzlichen Verpflichtungen also nicht nachgekommen.
Mach mal halblang. Ich gehe mal ganz stark davon aus, dass du kein Nutzer von der EasyPark App bist, und dein Halbwissen aus der Blöd-Zeitung oder anderen zweifelhaften Medien hast. Ich wurde von der EasyPark GmbH, als Nutzer der EasyPark App per E-Mail umfänglich zu diesen Vorfall informiert. Da ich mit der App nur eine Prepaid Kreditkarte verknüpft habe, wo im Höchstfall 50€ drauf sind, macht mir das wenig Kopfschmerzen. Meine Handynummer habe ich seit ca. 30 Jahren. Ich möchte nicht wissen, wer die mittlerweile alles hat. Seit ich CallApp: Caller ID & Block nutze rufen mich keine komischen Gestalten mehr an. Meine Adresse werden auch irgendwelche Unternehmen haben, mit denen ich nicht im Kontakt gestanden habe. Adresshandel ist doch gang und gebe, wenn man im Internet etwas bestellt. Ich bin da relativ entspannt. Für den, der da seine „richtige“ Kreditkarte hinterlegt hat, mag das Problem größer sein.
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[3.1.1.1] FestnetzNutzer antwortet auf franjotilsch
06.04.2024 16:24
Benutzer franjotilsch schrieb:
Mach mal halblang. Ich gehe mal ganz stark davon aus, dass du kein Nutzer von der EasyPark App bist

Irrtum, ich bin betroffen.

und dein Halbwissen aus der Blöd-Zeitung oder anderen zweifelhaften Medien hast.

Na gut, dass du kein Halbwissen hast.

Ich wurde von der EasyPark GmbH, als Nutzer der EasyPark App per E-Mail umfänglich zu diesen Vorfall informiert.

Ich nicht.

Da ich mit der App nur eine Prepaid Kreditkarte verknüpft habe, wo im Höchstfall 50€ drauf sind, macht mir das wenig Kopfschmerzen.

Schön. Bei mir sieht es anders aus.

Da ich die App mal installiert hatte, als ich im Urlaub "irgendwo" parken wollte und es dort nur per App ging, sind bei mir die Kontodaten hinterlegt.

Wenige Tage, bevor der Einbruch bekannt wurde, hatte ich sie nochmal benutzt, diesmal in Berlin.

Informiert wurde ich hingegen nur aus der Presse. Bis heute keine Info von Easypark. Auch jetzt, wenn ich die App öffne, bekomme ich keinen Hinweis (mehr?) darauf.