6 Cent? Von Aral weiß ich es, da sind es 2 Cent pro Liter.
2 cent halte ich für unwahrscheinlich.
Hier in Remagen gibt es in der Stadtmitte (an der B9) 3 Tankstellen direkt nebeneinander: DEA, Aral, eine "freie".
In einem anderen Ortsteil ca. 10km richtung Bonn entfernt gibts die JET, in der anderen Richtung Koblenz gibts in Sinzig eine freie und eine E+D.
Die DEA und Aral in sind immer mindestens einen Cent teurer als die freie. Die JET und E+D sind immer mindestens so billig wie die freie Tanke in Remagen, und die freie Tanke in Sinzig ist noch einen Cent billiger - womit deren Marge dann ja schon bei Null wäre!
Sobald man nach Bonn/Bad Godesberg reinkommt (ca. 15km), nicht weit hinter der JET, steigt der Spritpreis dann auch sprunghaft um 4 bis 8 cent - nach der JET kommen Shell, ESSO, eine freie, Aral ...
Die Knauber-Tanke (direkt neben der teuren DEA) auf der anderen Rheinseite bei Erpel dagegen ist wieder supberbillig.
Die Benzinpreisschwankungen sind schon sehr erstaunlich, und viel höher als noch zu DM-Zeiten.
Die 6cent habe ich übrigens von einem DEA-"Werbeplakat", mit dem die Tankstelle den Benzinpreis graphisch aufgeschlüsselt und veranschaulicht hat: Steuer, Einkauf (Öl), Kosten für Raffination, Marge = 6 bis 8 cent. Das Plakat gab es mal eine Zeitlang, als der Benzinpreis seinerzeit erstmals die 1.10 EUR überstieg und -wir erinnerun uns- durch die Medien forciert für großen Unmut in der Bevölkerung und typischen politischen Aktionismus sorgte.
In den europäischen Nachbarländern sind die Margen für die Tankstellen übrigens deutlich höher (14-18 cent).
... und um nochmal die Kurve zur Telekommunikation zu kriegen:
ich warte auf den Tag an dem die Politik niedrige Telefonkosten im Grundgesetz verankert. Bei den Benzinpreisen wird regelmäßig viel geredet (weil praktisch jeder betroffen ist) und wenig getan (weil die Lobby zu stark und der Autofahrer ja bekanntlich die Melkkuh der Nation ist).
Die Telekoms haben da keinen so guten Stand - sonst hätten sie sich schon bei UMTS nicht so über den Tisch ziehen lassen ...
Im übrigen halte ich die Strafe für einen Witz, und nicht für "exzessiv" hoch. Falls wirklich Absprachen getätigt wurden, dürfte der Gewinn derselbigen die 85 Millionen (in der Summe für alle Unternehmen!) ja weit übersteigen.
Das wäre ja als würde man Schwarzfahren in der Bahn mit 10 EUR bestrafen - jetzt, wo selbst Nahverkehrstickets oft schon mehr kosten! ;-((