Benutzer Wechseler schrieb:
Davon abgesehen gibt es keinen Unterschied zwischen einem Faxgerät an einem "IP-Anschluß" und einem Web-to-Fax-Dienst.
Letzterer versendet auch nicht via Zauberei, sondern per VoIP-Verbindung zum Ziel-Faxgerät. Wie denn auch sonst?
Das Problem liegt in der analogen Modemverbindung eines G3-Faxes über eine DSL-Leitung. Wer eine perfekte DSL-Verbindung hat kann auch G3-Faxe mit ECM/Fehlerkorrekter einwandfrei verschicken. In der Praxis sind aber viele DSL-Leistungen mit Jitter (variabler Verzögerung) behaftet, die bei einer Sprachübertragung nicht auffällt, eine Modemverbindung ("Pieps-Töne") aber unmöglich macht - da macht dann auch eine Fehlerkorrektur kein Sinn, denn diese besteht beim Fax in einer simplen Wiederholung fehlerhafter Seiten. Daher ist die Empfehlung der Telekom, 9600 Bit/s ohne ECM nur konsequent. Mit ECM würde eine Seite zwar übertragen, wegen ständiger Fehler aber nicht quittiert werden.
Ein Web-To-Fax nutzt in aller Regel ein direktes Gateway ins Telefonnetz, in jedem Fall über eine stabile Glasfaser-Leitung ohne Jitter - da funktioniert dann auch eine Modemverbindung über den G.711 Sprachcodec. Wenn dann noch die Gegenstellle T.38 unterstützt, umso besser.