Freemailer wie AOL, Yahoo! und Web.de im Vergleich
Gerade wer häufig Fotos, Filme und Musik per E-Mail empfängt und versendet, wird merken, dass sein elektronisches Postfach ziemlich schnell voll wird. Dann heißt es Nachrichten aussortieren und löschen. Das muss aber nicht sein, denn zahlreiche E-Mail-Anbieter stellen inzwischen genügend Speicher für E-Mails kostenlos zur Verfügung. Wir haben die bekannten Freemailer verglichen und verraten Ihnen, bei welchen Sie den meisten Speicherplatz kostenlos bekommen und die größten Anhänge verschicken können.
Ein Gigabyte ist Standard, AOL, Hotmail und Yahoo! kennen keine Grenzen
Kunden von Web.de müssen sich derzeit mit 12 MB Speicher,
der auf maximal 500 Mails begrenzt ist, begnügen. Viel Platz für elektronische Post mit
Anhängen bleibt da nicht. Besser sieht es für User der Mail-Dienste von
GMX,
Freenet und
T-Online aus.
Alle drei bieten ein Gigabyte große Postfächer an.
Wer mehr Platz braucht kann kostenpflichtige Premiumpakete bestellen. Diese schlagen mit bis
zu 4,99 Euro pro Monat zu Buche.
FreenetMail Mobil
Screenshot: teltarif.de
Google bietet hingegen rund 7,5 Gigabyte zum Nulltarif an. Dabei wächst die Größe der Postfächer stetig weiter. Der Suchmaschinengigant stellt überdies jeweils ein Gigabyte Speicher für Onlinedienste Picasa und GoogleDocs bereit. Platzsorgen sind also nahezu unbegründet.
Yahoo!- und AOL-Kunden müssen sich überhaupt keine Gedanken machen, dass ihr Postfach jemals voll werden könnte. Ihr Speicherplatz ist unbegrenzt. Offiziell bieten Hotmail-Konten nur 5 Gigabyte Speicher. Ihre Größe wächst aber mit den Bedürfnissen der Nutzer. In der Praxis bedeutet dies auch fast unbegrenzten Speicher. Zusätzlich können Hotmail-User 25 Gigabyte Speicherplatz für Daten aller Art im Rahmen von Skydrive kostenlos in Anspruch nehmen.
Unterschiede bei unterstützten Verbindungsprotokollen und erlaubter Anhangsgröße
Während der Speicherplatz teilweise unbegrenzt ist, limitieren alle Dienstleister die Größe von Anhängen. Web.de-User dürfen beispielsweise maximal 4 MB, Hotmail-Nutzer immerhin 10 MB große Mails verschicken. Mit 32 MB ermöglicht T-Online die größten Anhänge. Anwender, die zum Abfragen ihrer elektronischen Post einen E-Mail-Client wie Outlook oder Thunderbird einsetzt, können bei allen Anbietern eine Verbindung via POP3-Protokoll zum Server herstellen. Freenet, T-Online, Google, und AOL unterstützen außerdem das IMAP-Protokoll. Es bietet gegenüber POP3 einige Vorteile, da alle Nachrichten beim Abruf auf dem Server verbleiben. E-Mails können so auf mehreren Endgeräten gelesen werden, zum Beispiel auf dem Netbook und Handy. Sollte kein E-Mail-Client auf dem eigenen Mobiltelefon vorinstalliert sein, lassen sich die E-Mails bei allen Freemailern auch im Handybrowser aufrufen. Um eine optimale Darstellung des elektronischen Postfachs auch auf den kleinen Displays zu gewährleisten, haben sie dazu angepasste mobile Internetseiten eingerichtet. Google und Yahoo! bieten ihren Usern außerdem eigene Java-Anwendungen zum Zugriff auf das elektronische Postfach an.
Speicher | Max. Anhanggröße |
Unterstützte Verbindungsprotokolle |
|
AOL | unbegrenzt | 16 MB | POP3 / SMTP / IMAP |
GMX | 1 GB | 20 MB | POP3 / SMTP |
GoogleMail | Rund 7,5 GB 1) | 25 MB | POP3 / SMTP / IMAP |
Hotmail | 5 GB 2) | 10 MB | POP3 / SMTP |
Freenet | 1 GB | 20 MB | POP3 / SMTP / IMAP |
T-Online | 1 GB | 32 MB | POP3 / SMTP / IMAP |
Web.de | 12 MB, max. 500 E-Mails |
4 MB | POP3 / SMTP |
Yahoo! | unbegrenzt | 25 MB | POP3 / SMTP |
1) wächst kontinuierlich weiter 2) wächst mit den Bedürfnissen des Users |
Wechsel zu Anbietern mit mehr Speicherplatz leicht gemacht
Viele User schrecken vom Wechsel ihres E-Mailanbieters zurück, selbst dann, wenn sie mit dem
Leistungsumfang unzufrieden sind oder der der bisherige Speicherplatz nicht ausreicht. Schließlich muss man
Freunden und Bekannten die neue E-Mailadresse mitteilen. Bis alle, die einen anschreiben wollen, vom
Wechsel erfahren waren, trudeln immer noch regelmäßig E-Mails auf dem alten Account ein.
Google Mail
Screenshot: teltarif.de
Für Wechselwillige haben die meisten Freemailer deshalb sogenannte Sammeldienste eingerichtet. Sie sorgen
dafür, dass auch Nachrichten der bisher benutzen E-Mail-Konten ihren Weg in den Posteingang finden. Dazu
werden die alten Accounts in der Regel per POP3 abgefragt, teilweise allerdings nur einmal pro Tag.
Deshalb bietet es sich alternativ an alle eingehenden Nachrichten vom alten Freemailer an die
aktuelle E-Mailadresse automatisch weiterleiten zu lassen.