Frei Sprechen
31.08.2010 20:40

1&1 - Warnung an alle!

Katastrophaler Service
teltarif.de Leser Conrad_1 schreibt:
Hallo, ich kann vor dem m.E. unseriösen Anbieter 1&1 nur dringend warnen - es sei denn, man will einen Anwalt dauernd auslasten.

Ein Service ist bei 1&1 praktisch nicht gegeben. Es werden gekündigte Tarife weiterhin berechnet. Emails, Einschreiben, Briefe vom Anwalt werden dagegen ignoriert. Nach Monaten ständigem Briefwechsel zwischen meinem Anwalt und 1&1 wird dann höchstens "aus Kulanzgründen" die Kündigung akzeptiert.

Darüber hinaus dann der Gipfel mit folgenden Formulierungen: "Vertragsgemäß sind wir zur Erbringung unserer Dienstleistungen, an der vom Kunden bei Vertragsschluss angegebenen Adresse verpflichtet. Ändert sich die Anschrift des Kunden, ändert er damit einseitig die Vertragsgrundlage. Die Bereitstellung an einem anderen Ort, als dem bei Vertragsschluss angegebenen, erfolgt aus Kulanz. Der Wegzug fällt in die Risikosphäre des Kunden."

Das ist der Gipfel der Unverschämtheit, wenn man noch nicht einmal umziehen darf. Lustigerweise wird einem dann sofort ein neuer Vertrag angeboten - sprich: Umziehen mit dem bereits laufenden Vertrag ist NICHT möglich, einen neuen Vertrag mit erneuter 2-jähriger Bindung abzuschließen dagegen sehr wohl.

Das ist extrem kundenunfreundlich; und: Die haben es wohl sehr nötig!

Gruss Conrad, der leider schon Jahre bei diesem Laden (vormals Schlund & Partner) ist und nun endgültig weg will.

Kommentare zum Thema (2)
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Andere Meinung
myselfme antwortet
01.09.2010 00:09
Zunächst einmal: Ja, es ist ärgerlich ! Und ja, in dieser Form ist Dein Unverständnis nachvollziehbar.

Dennoch: Es ist okay und erklärbar ! (Man hätte es Dir vielleicht nur mal etwas plastischer darstellen sollen !)

1) Das von Dir geschilderte Verfahren dürfte ähnlich oder genauso bei jedem Dienstleister stattfinden
2) Der Anbieter könnte eventuell sogar auf Vertragserfüllung bestehen und Dir zumindest einen Teilbetrag bis zum regulären Ablauf in Rechnung stellen (Der 24-Monats-Vertrag beruht ja auf einer Kalkulation für 24 Monate).
3) Du kannst dann aus Wut einen Anbieter wählen, an Deinen Kosten ändert dies jedoch nichts.
4) Auch Dein Arbeitgeber, Dein Kreditgeber oder die Schule Deiner Kinder wird sich nicht für Deinen Umzug verantwortlich zeigen und dadurch auf seine Rechte verzichten.
5) Verträge sind beidseitige Willenserklärungen und können nur im gegenseitigen Einvernehmen geändert werden. Das Angebot von 1&1 bzgl eines neuen Vertrages unter Verzicht auf Erfüllung des Alten könnte man mit "Good Will" als Kulanz bezeichnen. (Schau mal auf die Anschlußkosten und das Umzugsverfahren bei Mama Magenta !)
6) Wie würdest Du reagieren, wenn Dein TelKo-Anbieter Dir den Vertrag plötzlich kurzfristig kündigen würde, nur weil er sich eine andere Kunden-Klientel schaffen möchte ?

Nicht böse sein, aber ich denke Du siehst die Problematik gerade (verständlicherweise) etwas einseitig. Mein Tipp: Denke mal drüber nach und entscheide danach welchen Anbieter Du künftig nutzen möchtest.
Es gibt auch "Kurzläufer", bei denen Du in der Regel aber Hardware und Anschlußkosten selber tragen mußt (Bis zu ca 200 ).

Gruß von einem (ehemaligen) Sachbearbeiter "Kundenzufriedenheit" eines ISP
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iwir antwortet auf myselfme
22.09.2010 20:19

2x geändert, zuletzt am 22.09.2010 20:25
Benutzer myselfme schrieb:
nun myselfme manche Teile sind einfach bedenklich:

5) Verträge sind beidseitige Willenserklärungen und können nur im gegenseitigen Einvernehmen geändert werden. Das Angebot von 1&1 bzgl eines neuen Vertrages unter Verzicht auf Erfüllung des Alten könnte man mit "Good Will" als Kulanz bezeichnen. (Schau mal auf die Anschlußkosten und das Umzugsverfahren bei Mama Magenta !)

Unfug.
Jede Kündigung eines Vertrages ist eine einseitige Erklärung. Und damit wird ein Vertrag final geändert.
Die Service-Freundlichkeit ist ein Ausfluß dessen, was sich Verbraucher bieten lassen. Und seltsam: Anbieter kommen damit durch.
Eine nicht ernstgenommene, vertragsgerechte Kündigung kann rasch zu einem Strafverfahren führen. Z.B. wenn widerrechtlich weitere Beträge von einem Bankkonto eingezogen werden.
In solchen Fällen gilt: Null Toleranz.
Weiterhin bedarf das Telekommunikationsgesetz einer Novellierung:
Nicht nur ein bisheriger Anbieter sondern auch die zukünftigen Provider sind in die Pflicht zunehmen.
Beispiel:
Vodafone ist 'ne lahme Truppe. Verstehen das geschriebene deutsche Wort nicht: Wenn dort auf dem neuen Vertrag vorgegeben wird, dass der bestehende Vertarg bis zum 30-06-2009 zu kündigen ist, damit zum 30-09-2009 die Übernahme erfolgen kann und selbst nach vier Wochen (Mitte Juli) Vodafone noch vor sich hinpennt, ist kein Vertrag entstanden (Abweichende Willenserklärungen). Gleichwohl glaubt Vodafone das Recht zu haben, zum 30-09-2010 in den Vertrag einzusteigen. An dieser Stelle besteht ein Reformbedarf. Kommt auch.
Ob bis dahin noch der bisherige Vorstand aktiv sein wird, brauche ich nicht zu werten; macht die Staatsanwaltschaft.

6) Wie würdest Du reagieren, wenn Dein TelKo-Anbieter Dir den Vertrag plötzlich kurzfristig kündigen würde, nur weil er sich eine andere Kunden-Klientel schaffen möchte ?

Das, mein Freund, war und ist nicht sooo unüblich. Z.B. bei Überschreiten von gefühlten Fair-Transfervolumen. Insbesondere 1&1 trat in dem Zusammenhang mit Kopfprämien auf.

Glücklicherweise ist es nicht erforderlich, Service-Mitarbeiter zu werten. Das Urteil ist regelmäßig (von wenigen Ausnhamen abgesehen) ...
vernichtend.
Warst Du eine Ausnahme?

Insofern ist manchmal ein Anbieter ohne Service eine richtige Erholung :-)

Gruß

iwir