Wie billig Deutschland zerstört...
Den ganzen Rest kann man natürlich überall billiger produzieren als in Deutschland. Da müssen wir ja fast dankbar sein das z. B Nokia (und natürlich auch andere Unternehmen) sein Werk nicht zu seinen anderen Werken nach China oder Indien verlegt, wo sie die Handys vielleicht noch billiger von Kindern herstellen lassen können oder von Männer und Frauen die sie wie moderne Sklaven halten. Vielleicht sollten wir uns das mal vor Augen halten wenn wir mal wieder die in China hergestellte mit Blei und Cadmium verseuchte Barbie für die Kinder kaufen. Oder das Kleidungstück aus China, so hergestellt, und mit Substanzen gefärbt die in der EU schon längst verboten und krebserregend.
Vielleicht sollten wir uns auch mal vor Augen führen, das so mancher Call-Center Mitarbeiter bei irgendeiner "Billig-Telefon-Gesellschaft" für einen Appel und ein Ei dort sitzt, so dass ein Hartz IV Empfänger für Nichtstun bald mehr Geld bekommt.
Wie gesagt selbstverständlich kann man so billiger produzieren. Aber sollen wir in Deutschland uns irgendwann an die Sozialstandards in Sachen Arbeit anpassen.
Eins ist klar. Jeder Konsument sollte neben dem Preis auch andere Dinge eines Unternehmens unter die Lupe nehmen. Wie geht das Unternehmen mit seinen Mitarbeitern um. Wie viel produziert das Unternehmen noch in Deutschland etc. Immerhin sollte sich jeder überlegen, ich gehe davon aus das noch so ein paar Leute einen deutschen Arbeitsplatz besitzen, dass wenn auch sein Arbeitsplatz vielleicht billiger in Indien oder China sein könnte. Und wer in der Verwaltung tätig ist findet vielleicht sagar bald Konkurrenz im Kosovo. Jemand sagte mir das dort alle Kinder in der Schule Deutsch lernen. Na ja um dort alle Callcenter hinzuverlegen. Die Idee ist so billig und toll. Ich habe da hoffentlich keine schlafenden Hunde geweckt.
Hier noch einige positive Beispiele für Unternehmen die am Standort Deutschland festhalten:
Es gibt dann übrigens nach dem Weggang der Firma Nokia dann sogar noch einen Mobilfunkanbieter der in Deutschland produzieren wird. Die Firma fitage, derzeitiger Anbieter von Seniorenhandys, hat angekündigt auch in den Markt für Telefone für jüngere Konsument eintreten zu wollen. Ich bin bereits an der Produktpalette interessiert.
Hier ein paar interessante Seiten:
www.ja-zu-deutschland.de Hier präsentieren sich Firmen die am Standort Deutschland festhalten.
www.trigema.de
Größter deutscher Hersteller von Freizeitbekleidung. Gesamte Herstellug erfolgt in Deutschland. Das Unternehmen hat keine Schulden. Es finanziert sich nur durch Eigenkapital. Die Kinder der Angestellten erhalten eine Ausbildungsplatzgarantie und eine Übernahmegarantie www.intitiative.cc
Interessante Seite zu verschiedenen Themen unter anderem auch zur Konsumentenmacht!
Also ich achte verstärkt darauf, dass die Waren die ich kaufe in Deutschland oder den westlichen EU-Staaten hergestellt worden sind. Wenn ich leider auf Artikel kaufen muß die in Asien hergestellt worden sind, da es keine deutschen Artikel mehr in diesem Segment gibt, achte ich sehr stark darauf das ich keine Mondpreise bezahle. Für ein paar Turnschuhe "Made in China" zahle ich nicht mehr als 25 € auch bei Markenschuhen. Das ist schon mehr als überbezahlt da die Dinger in China inkl Material und Lohn bestimmt für 2 € zusammengeknüppelt werden. Habe aber auch zum Glück auch hier schon in Deutschland produzierende Unternehmen gefunden.
Was ich damit sagen will: Wenn wir einfach nicht mehr bereit sind für Schund aus Billig-Lohn-Ländern deutsche Preise zu bezahlen, dann ist es auch ganz schnell mit der Rendite hin. Ich schau nicht mehr auf die Marke sondern woher das Produkt kommt und informiere mich vor Kauf ausgiebig z. B. wie ein Unternehmen mit seinen Mitarbeiern umgeht, und dann schaue ich was mir das Produkt wert ist und ob ich es überhaupt mit meinem Gewissen vereinbaren kann dieses Produkt überhaupt zu kaufen
Wenn die mehr Konsumenten machen würden, dann würden sich die Unternehmen bestimmt anders verhalten. Deutschland hat zwar nur 80 Mio Einwohner die aber eine großere Wirtschaftskraft haben wie die vielen Chinesen. Wenn sie dort billig produzieren und ausschliesslich dort verkaufen müssen, dann müssen sie auch dort die Telefone billiger anbieten. Und mit der Rendite siehts dann auch nicht gut aus...
Ich denke mir, man sollte seinem Geschäftspartner auch etwas für eine gute Leistung gönnen können. Denn er hat es verdient.
Leider belohnen die meisten Leute Unternehmen und Manager die möglichst viele Mitarbeiter entlassen, Mitarbeiter Hungerlöhne bezahlten. In Billiglöhnlandern produzieren dessen soziale Standards auf unterirdischem Nivau sind und die eigentlich moralisch keinen einzigen Cent verdient hätten.
Naja während ein Arbeiter sich kaputt malocht hat ja auch Michael Schumacher für ein bisschen Autofahren ja auch Millionen kassiert. Verkehrte Welt!