Urteil

Internet-Betrüger zu mehrjähriger Haftstrafe verurteilt

Über drei Jahre Haft für Verkauf nicht existenter Ware
Von ddp / Marie-Anne Winter

Wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs hat das Landgericht Berlin heute einen 27-jährigen Mann zu drei Jahren und vier Monaten Haft verurteilt. Der Angeklagte wurde schuldig gesprochen, als Mitglied einer Betrügerbande in einem Internet-Auktionshaus in die Accounts von Kunden eingedrungen zu sein und unter deren Namen nicht existierende Waren zum Kauf angeboten zu haben. Außerdem hatte er die Kontoverbindungen von Verkäufern durch andere Kontodaten ersetzt und die darauf eingezahlten Verkaufserlöse zeitnah abgehoben. Die Konten waren zuvor von Komplizen zum Teil unter Vorlage gefälschter Pässe eröffnet worden.

Dem in Russland geborenen Deutschen wurden 76 Betrugstaten für den Zeitraum von September bis Dezember 2008 nachgewiesen. In 43 Fällen warteten die Käufer trotz Bezahlung noch heute auf die Ware. In den anderen Fällen wurde nicht bezahlt. Vor Gericht gestand der 27-Jährige die Betrügereien. Er ist bislang nicht vorbestraft.