Open Access

Internet-Anbieter HanseNet und wilhelm.tel kooperieren

Open Access: Anbieter stellen sich Glasfasernetze zur Verfügung
Von Thorsten Neuhetzki mit Material von dpa

Die Telekommunikationsunternehmen HanseNet und wilhelm.tel haben einen Kooperationsvertrag unterzeichnet, der bundesweit Modellcharakter habe. Dabei geht es um das so genannte Open-Access-Modell, also den Zugriff auf die Glasfaserleitungen der Mitbewerber. Dadurch müssen nicht alle Wettbewerber einen Straßenzug mit jeweils eigenen Glasfasern erschließen, sondern nur einer baut und die anderen können auf das Kabel zugreifen.

Für beide Unternehmen sei dies eine "win-win-Situation", freut sich Norderstedts Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote. "Wir sind stark. Gemeinsam sind wir stärker." Mit seiner Tochterfirma willy.tel hat das stadteigene Norderstedter Unternehmen wilhelm.tel seit 2005 ein 600 Kilometer langes Glasfasernetz quer durch Hamburg bis zur Hafen-City gespannt, das inzwischen 230 000 Wohnungen angeschlossen hat. HanseNet selber hat ein relativ kleines Gebiet in Hamburg Eimsbüttel mit Glasfaser versorgt.

Auf dieses Netz werden die Kunden von HanseNet künftig zugreifen können. HanseNet wird die Angebote und Tarife machen und für die Realisierung statt auf Leitungen der Deutschen Telekom auf die Leitungen der wilhelm.tel setzen. Hier freut man sich über die bessere Auslastung des Netzes und die damit verbundenen Gelder, die von HanseNet fließen. Zunächst aber gebe es eine Pilotphase in einem begrenzten Gebiet, wie ein Sprecher gegenüber teltarif.de sagte.