Datenfunk

Highspeed-WLAN: Dresdner Forscher sollen Datenfunk mitentwickeln

Am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf soll künftig ein neuer Datenfunk entwickelt werden, der tausendmal schneller als heutige WLAN-Netze sein soll.
Von dpa / David Rist

Drei LAN-Kabel in den Farben Schwarz, Rot und Gelb. Deutsche und irische Wissenschaftler sind am EU-Projekt Transpire beteiligt
Bild: dpa
Dresdner Forscher wollen gemeinsam mit Expertenaus Dublin, Trondheim und Lausanne einen Datensender entwickeln. "Dieser soll die Informationen hundertmal, vielleicht sogar tausendmal schneller per Datenfunk übertragen können als heutige WLAN-Netze", teilte das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HDZR) mit. Den Angaben zufolge fördert die Europäische Union Gemeinschaftsprojekt "Transpire" unter der Federführung von Irland mit 4,4 Millionen Euro. Davon fließen rund 1,5 Millionen Euro an zwei Forschergruppen des HZDR.

Eine Milliarde Bit pro Sekunde

Drei LAN-Kabel in den Farben Schwarz, Rot und Gelb. Deutsche und irische Wissenschaftler sind am EU-Projekt Transpire beteiligt
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Das Projekt könnte ganz neue Perspektiven in der Telemedizin, Informationstechnologie und Sicherheitstechnik eröffnen, erklärte Alina Deac vom HZDR-Institut für Ionenstrahlphysik und Materialforschung. Ihre Forschergruppe soll die ersten Prototypen für die Turbosender und -empfänger bauen. Bereits im Frühjahr hatten Wissenschaftler aus Dublin und Dresden entdeckt, dass sich mit speziellen dünnen Materialschichten Terahertz-Strahlung mit präzise einstellbarer Wellenlänge erzeugen lässt.

Der "Turbodatenfunk" könnte künftig über eine Milliarde Bit pro Sekunde transportieren - und für Fotos, Videos, Tomographie-Scans aus Krankenhäusern, Roboter-Steuerbefehle oder automatisch fahrende Autos genutzt werden.

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