Gleichberechtigung

Internetadressen ohne lateinische Buchstaben ab nächstem Jahr

Reform soll auch chinesische oder arabische Namen ermöglichen
Von Ralf Trautmann mit Material von AFP

Ab dem kommenden Jahr soll es erstmals auch Internetadressen ohne lateinische Buchstaben geben. Wie die internationale Internetverwaltung ICANN heute verkündete, soll am Freitag ein entsprechender Beschluss gefällt werden. Damit soll es erstmals möglich sein, auch komplette Internetadressen mit chinesischen, koreanischen, japanischen oder arabischen Schriftzeichen zu registrieren.

ICANN-Präsident Rod Beckstrom sagte vor Journalisten in Seoul, mehr als die Hälfte der 1,6 Milliarden Internetnutzer stammten aus Ländern, die keine lateinischen Schriftzeichen benutzten. Die ICANN will die Reform am Freitag zum Ende eines sechstägigen Treffens im südkoreanischen Seoul beschließen. Anträge auf Registrierung neuer Adressen sollen ab kommendem Monat entgegengenommen werden. Die ersten Adressen sollen Mitte 2010 freigeschaltet werden.

Erst vor wenigen Tagen hatte es auch eine große Veränderung im Bereich der .de-Domains gegeben: Seit Freitag vergangener Woche können hier auch ein- und zweistellige Domains sowie Zifferndomains registriert werden - eine Einschränkung, die es bei anderen Top-Level-Domains auch vorher schon nicht gab.