Bürger haben wenig Vertrauen in Internetkompetenz der Politiker
BITKOM-Präsident
August-Wilhelm Scheer
Foto: IDS Scheer
Nur jeder dritte Wahlberechtigte hält die Internet-Kenntnisse deutscher Politiker für ausreichend. Lediglich
31 Prozent der Deutschen ab 18 Jahren sind der Meinung, dass die Politiker ausreichende Kenntnisse
über das Internet haben. Das geht aus einer Umfrage des Branchenverbands BITKOM hervor, für die das Meinungsforschungsinstitut forsa knapp 1 000 Bundesbürger über 18 Jahren befragt hatte.
42 Prozent sprechen den deutschen Politikern die Internetkompetenz sogar ausdrücklich ab. Von den jüngeren Menschen zwischen 18 und 29 Jahren gaben sogar mehr als die Hälfte (57 Prozent) an, die Politiker in punkto Internet für inkompetent zu halten.
BITKOM-Präsident
August-Wilhelm Scheer
Foto: IDS Scheer
"Auch 20 Jahre nach Erfindung des World Wide Web müssen Politiker in Sachen Internet das Vertrauen der
Wähler erst noch gewinnen", sagte BITKOM-Präsident Scheer. "Kompetenz strahlt dabei nicht aus, wer am
lautesten schreit. Die Bürger wissen offenkundig zu unterscheiden zwischen Symbolpolitik und echtem
Sachverstand."
BürgerForum des Bundespräsidenten startet heute
Positiv beurteilt der BITKOM indes das BürgerForum [Link entfernt] von Bundespräsident Christian Wulff, das heute startet. Insgesamt 10 000 Bürgerinnen und Bürger sollen im Rahmen dieses Projekts eigene Ideen und Vorschläge für Politik und Gesellschaft entwickeln. "Das Internet bietet auf allen Ebenen der Politik hohes Potenzial, um Entscheidungen zu erklären oder Bürger an der Meinungsbildung zu beteiligen", so Scheer.