Internetradio

Studie: Internetradio wird immer beliebter

Onlinewerbeumsatz steigt im Jahr 2013 auf rund 65 Millionen Euro
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Internetradio gewinnt laut einer Studie des Berliner Unternehmens Goldmedia als Werbemedium zunehmend an Attraktivität. Anzahl und Vielfalt der Angebote wachsen in Deutschland stetig. Derzeit gibt es rund 2 000 deutsche Webradios, die der Werbeindustrie ein spannendes neues Umfeld bieten. Nach Goldmedia-Prognosen werden die Onlinewerbeumsätze im deutschen Webradiomarkt in den nächsten Jahren deutlich steigen und sich bis 2013 schon vervierfachen. 2008 betrug der Netto-Onlinewerbeumsatz rund 14 Millionen Euro.

Grundlage für das weitere Wachstum sind einheitliche Leistungswerte, die die Werbe- und Marktrelevanz klar belegen. Rein technisch bietet das Internet beste Möglichkeiten, Reichweiten exakt zu erfassen. Trotz Bemühungen der Marktteilnehmer konnte sich bislang jedoch noch keine einheitliche und im Markt akzeptierte "Währung" für Webradio-Reichweiten durchsetzen.

Riesige Format- und Angebotsvielfalt als Killer Application

Was Webradio für Werbekunden zunehmend attraktiv mache, sei neben der genauen Messbarkeit auch die größere Format- und Angebotsvielfalt gegenüber dem UKW-Radio. Im Internet sind Webchannels mit speziellen Musikformaten möglich oder sogar Themenkanäle, die nur Kleinstzielgruppen adressieren. Auch Angebote mit einem starken Fokus auf Wortbeiträgen stoßen auf wachsendes Nutzerinteresse. Zudem können Webradios alle Vorzüge des Internets nutzen. Sie sind immer stärker visualisiert, bieten diverse Personalisierungs- und Interaktionsmöglichkeiten sowie zunehmend Social-Media-Funktionalitäten. Noch haben die Netto-Onlinewerbeeinnahmen jedoch einen recht bescheidenen Anteil von knapp zwei Prozent am gesamten Netto-Hörfunkwerbeumsatz. Goldmedia prognostiziert jedoch ein deutliches Wachstum und beziffert den Onlinewerbeumsatz im Jahr 2013 auf rund 65 Millionen Euro. Mobiles Internet werde die Entwicklungschancen von Webradio zusätzlich erhöhen.

Drei Viertel der im Webradio Monitor 2009 befragten Veranstalter rechnen damit, dass sich Webradio zunehmend auf mobilen Endgeräten etablieren kann. Immer mehr Radiosender bieten daher ihren Content auch als Applikation für Smartphones zum Download an. Sie tun das mit zunehmendem Erfolg, wovon Platzierungen auf den vorderen Plätzen der Musikangebote in den Apps-Ranglisten zeugen.