Deutsche telefonieren 37 Stunden per Handy im Jahr

Immer mehr Menschen greifen zur Kommunikation zum Handy oder Smartphone: In Deutschland, einem vergleichsweise gesättigten Markt, hat sich die durchschnittliche Nutzungsdauer erhöht. International nimmt hingegen auch die Anzahl der Mobilfunkverträge weiterhin stark zu. Dies geht für Deutschland aus Zahlen des Branchenverbands BITKOM hervor, während international der Netzausrüster Ericsson die Werte schätzt.

Nutzungsdauer in Deutschland wächst durch Flatrates

In Deutschland steigt vor allem die Dauer der Handynutzung, international hingegen auch die Anzahl der Mobilfunknutzer.
Grafik: teltarif.de Der Branchenverband BITKOM meldet auf der Grundlage von Daten der Bundesnetzagentur, dass hierzulande jeder Bürger im letzten Jahr durchschnittlich 37 Stunden mobil telefonierte. Insgesamt sei in Deutschland ein Gesprächsvolumen von 169 Milliarden Minuten erreicht worden, dies entspräche einem Wachstum von 13 Prozent im Vergleich zu 2008. Der BITKOM geht davon aus, dass die Steigerung vor allem Flatrates und Volumenpaketen geschuldet ist, da 80 Prozent der abgehenden Gespräche über solche Tarife geführt würden. Die Anzahl der Mobilfunkverträge in Deutschland gibt der Branchenverband mit über 110 Millionen an, womit jeder Bürger rechnerisch auf 1,3 SIM-Karten käme.

Mehr Mobilfunkkunden weltweit dank Schwellenländern

Ericsson meldet unterdessen Zahlen für die weltweite Mobilfunknutzung auf der Grundlage nicht näher spezifizierter Brancheninformationen. Der Netzausrüster geht davon aus, dass dieser Tage zum ersten Mal die historische Marke von fünf Milliarden Mobilfunkkunden erreicht wurde. Täglich kämen etwa zwei Millionen Neukunden hinzu. Für das Wachstum macht Ericsson vor allem die Nachfrage in Schwellenländern wie Indien und China verantwortlich. Auch im Bereich der mobilen Internetnutzung sieht der Netzausrüster starkes Wachstum: 2009 gab es 360 Millionen Handy-Surfer, bis 2015 soll sich diese Zahl auf 3,4 Milliarden erhöhen.