Besonders bemerkenswert ist, dass fast 60 Prozent der Befragten an einem Wechsel ihres Festnetzanschlusses von der Deutschen Telekom AG zu einem Regionalanbieter interessiert sind. Auch Handynutzer können rücksichtsvoll sein, so würden 95 Prozent der Mobilfunkbenutzer ein Handyverbot an bestimmten Plätzen wie Kirchen, Kino oder Theater mindestens tolerieren, meistenteils sogar unterstützen.
Ob allerdings ein Internet-Pauschalbetrag inklusive Grundgebühr, Einwahl und Telefonminuten von DM 50,-, welchen 66 Prozent der Befragten sich wünschen, in naher Zukunft realisierbar sein wird, ist fraglich. Die Auswertung der Ergebnisse ist noch in Arbeit; Näheres wird in der nächsten Ausgabe des Newsletters sowie in Bälde auch auf unseren Internetseiten erscheinen.
Die Düsseldorfer ATEL wendet sich mit Ferngesprächen zum Telekom-Ortstarifen an Geschäftskunden: Gespräche in diese kosten den rechnerischen Minutenpreis von 8, 4,8 bzw. 3 Pfennig. Der Internetzugang kostet 6 Pfennig rund um die Uhr.
Alpha Telecom aus Frankfurt bietet neuerdings USA und Großbritannien für 15 Pfennig rund um die Uhr; nationale Ferngespräche kosten noch 11,9 bzw. 5,9 Pfennig. Das Angebot richtet sich auch an Privatkunden, verlangt aber eine Anmeldung. Neu auf den Anbieterseiten von Teltarif ist die Münchener Callino GmbH, die unter der 01075 mit 14 Pfennig tagsüber nicht unbedingt den preiswertesten, aber in der Nebenzeit und am Wochenende mit 8 Pfennig einen zumindest brauchbaren Tarif anbieten. Anmeldung ist nicht erforderlich, es gilt der Minutentakt.
TelDaFax greift ab August mit neuen Nahtarifen an: 8 bzw. 6 Pfennig im Umkreis von 20 Kilometern bei sekundengenauer Abrechnung sind ein sehr seriöses Angebot. Sparvorwahl: 01030, keine Anmeldung. Überhaupt: nur noch eine Frage von Zeit, wann auch die Ortstarife purzeln, meint Harald Stöber, der Chef von Mannesmann-Arcor. Wenn die Telekom-Konkurrenten endlich auch direkten Zugang zum Kunden bekommen, könne der Preisrutsch beginnen. Allerdings verteidige der einstige Monopolist sein letztes Monopol mit Haken und Ösen, wie auch das Bundeskartellamt in seinem Jahresbericht mit Bedauern feststellt.
Angebote für Geschäftskunden haben German Business Net und RSL COM neu aufgelegt. Die ersteren bieten Preselectionkunden ab 1. August 12,6 Pfennig rund um die Uhr für nationale Ferngespräche sowie 17,4 Pfennig für 0800er-Servicenummern. RSL COM unterbietet diesen Tarif mit seinen 16,2 bzw. 9,3 Pfennig ebenfalls für 0800.
Weitere Details zu diesen Angeboten können Sie wie üblich auf www.teltarif.de nachlesen.
Gleich 100 Prozent des Erlöses aus der Versteigerung der breitbandigen Mobilfunklizenzen Anfang kommenden Jahres in Bonn gehen in die Staatskasse. UMTS (Universal Mobile Telecommunication Systems) ist das Zauberwort für die Chance, internetfähigen Mobilfunk im nächsten Jahrtausend unter die Leute bringen zu können, und der Finanzminister kalkuliert - sicher nicht ohne unterschwelliges Zucken um die Mundwinkel - mit rund acht Milliarden Mark. Mark(t)forscher gehen davon aus, dass im Jahre 2004 jeder Haushalt in Deutschland über einen Internetzugang verfügt, der wiederum auch mobil zu erreichen sein soll. Aufbruchstimmung also bei den Anbietern solcher Technologie, die mit sinkenden Preisen und Tarifen beim Handy rechnen, aber andererseits (noch) nicht genau einschätzen können, wie groß nun wirklich die Resonanz beim Kunden sein wird.
Begonnen hat die Zukunft bereits ganz konkret bei E-Plus-Kunden. Diese können ab sofort monatlich - und ohne Aufpreis oder Vertragsverlängerung - von einem zum anderen Tarif wechseln. Wer sich beispielsweise für längere Zeit im Ausland aufhält und nicht im E-Plus-Netz telefonieren kann, hat die Möglichkeit des kostenlosen Umstiegs auf den Privatkundentarif ohne Inklusivminuten für DM 19,95 Grundgebühr pro Monat. Andererseits kann der Messe-Werktätige, der für eine bestimmte Frist viel häufiger mobil telefonieren möchte/muss als sonst, für vier Wochen in den Tarif "Time&More 1000" wechseln, der für 299 Mark 1000 Inklusivminuten bietet.
In Kürze starten wird die Zukunft für Interessenten von LOOP. Ab August '99 kann man mit dieser Prepaid Card von VIAG Interkom die Vorteile mobiler Telefonie nutzen, ohne eine vertragliche Bindung eingehen zu müssen. Die Kartenguthaben betragen 25, 50 oder 100 Mark, die Gesprächsgebühren stehen aber noch nicht fest.
Und auch in der Schweiz hat die Zukunft bereits Einzug gehalten - mit dem Namen Orange. Das britische TK-Unternehmen baut in der Alpenrepublik ein GSM-1800-Netz auf und hat aufgrund der erschwerten topografischen Bedingungen ein nationales Roaming-Abkommen mit der Swisscom abgeschlossen. So können Orange-Kunden das Dual-Band-Netz des früheren Monopolisten mitnutzen und ersparen sich dadurch nervige Funklöcher.
Auch Telegroup ist mit neuen Callback-Tarifen zurück am Markt. Verbindungen ins deutsche Festnetz kosten über die Düsseldorfer Deutschland-Filiale ca. 40, solche ins deutsche Mobilfunknetz knapp 51 Pfennig.
Bei KDD-CONOS liegt der USA-Tarif bei nunmehr 29 Pfennig. KomServ bietet mit Japan, Italien und Spanien drei neue Auslandsdestinationen an, allesamt für 24 Pfennig pro Minute. Von den oben genannten Firmen ist KomServ die einzige, die auch ohne Anmeldung genutzt werden kann. Einfach die 01805/024 024 anrufen, der Computer erklärt alles weitere. Aber Vorsicht: Die Gebühr von 24 Pfennig pro Minute (bei Anruf über die Deutsche Telekom aus dem Festnetz) bezahlt man aber bereits ab Einwahl in den Telefoncomputer. Trick: Mit der #-Taste lässt sich die Ansage abbrechen, man kann dann gleich die gewünschte Auslandsrufnummer wählen.
Ebenfalls ohne Anmeldung: 01051 Telecom. Die Niederlande kosten bei diesem Discounter ab sofort nur noch 16 Pfennig pro Minute. Frankreich rutscht mit 19 Pfennig ebenfalls knapp unter die psychologische 20-Pfennig-Marke. Bis Ende des Monats läuft noch der USA-Hammer von First Telecom 01039: 10 Pfennig pro Minute an den Wochenenden! Bei beiden Anbietern gilt der Minutentakt, bei First Telecom kommen nochmals 2 Pfennig pro Gespräch hinzu.
Dass die Katze allerdings in weiteren Säcken verborgen sein kann, dies zeigte vor allem keincent. Zwar wurde mit einem Minutenpreis von 3 Pfennig geworben, dieser kann aber nur erreicht werden, wenn man für DM 720,- ein 400-Stunden-Paket kauft. Dies entspricht einer duchschnittlichen Online-Zeit von mehr als 13 Stunden pro Tag im Monat, selbst für Vielst-Surfer schwer zu erreichen. Damit wäre diese Katze aus dem Sack.
Ein erneuter Versuch einer Flatrate erstickte schon im Keim. Internet Professionell aus Bremen war mit einem Pauschal-Angebot von unbegrenzter Surfzeit für DM 149,- monatlich gestartet. Nur kurze Zeit später wurde der Service wieder eingestellt; der Grund lag in Sicherheitsproblemen sowie der technisch nicht zu bewältigenden enormen Rückmeldung. Trotz alledem bleibt zu hoffen, dass der nächste Versuch einer Flatrate endlich einmal erfolgreicher verläuft, gewünscht jedenfalls wird sie von den Surfern, wie unsere Umfrage zeigte.
Auch das Wort "Service" wird noch keinesfalls groß geschrieben. Neuerdings ist es bei T-Online nicht mehr möglich, einen Einzelverbindungsnachweis für die Internet-Rechnung zu erhalten. Dies anzubieten ist auch rechtlich nicht notwendig, da ein unentgeltlicher EVN nur für Sprachkommunikationsdienstleistungen zu erbringen ist. Allerdings würde es technisch kein Problem darstellen, einen EVN auch für Datenverbindungen zu erstellen. Was aber die Telekom nicht tun muss, das tut sie auch nicht. Dieses Verhalten kann nicht gerade kundenorientiert genannt werden, eben typisch für einen Ex-Monopolisten.
Zahlreiche Leser von Teltarif berichteten, sie hätten länger als eine Woche auf Auftragsbestätigungen gewartet oder seien auf längere Wartezeiten vertröstet worden. Dann stellte sich heraus, dass die angebotenen Tarife einige Nutzungsausschlüsse in sich trugen, die die Werbung schlicht verschwiegen hatte. So lässt sich ein ISDN-Sozialanschluss nicht mit den oben genannten neuen Tarifen kombinieren; auch Anlagenanschlüsse waren von der Nutzung von vornherein ausgeschlossen. Ein Fall für den Kadi - fand die Düsseldorfer ISIS GmbH. Das Landgericht Köln stoppte auf Antrag des TK-Unternehmens die laufende Telekom-Werbung für die Rabatt-Tarife mit Hinweis auf irreführende Angaben. Kritik hatte es zuvor auch schon vom Verband der Telekommunikationsmakler und -vermittler (VDTM) gegeben, der die neuen Telekom-Tarife "sehr kompliziert" genannt hatte.
Auch in einem anderen Rechtsstreit in Sachen irreführender Werbung war die Telekom jetzt in zweiter Instanz unterlegen: Das Oberlandesgericht Schleswig gab Mobilcom recht, das einen TV-Spot moniert hatte. Darin hatte die Telekom mit unzulässiger Blickfangwerbung auf ISDN-Gesprächsgebühren ab 8,4 Pfennig pro Minute aufmerksam gemacht. Schon im März hatte das Landgericht Flensburg der klagenden Mobilcom Recht gegeben.
Einen strukturell ähnlichen Tarif wie AktivPlus bietet ab 1. August Mannesmann Arcor, aber nur bei Preselection. Die Eschborner schicken mit "Arcor Sunny" eine Variante mit zwei Optionen ins Rennen. Gegen 9,90 Mark monatliche Grundgebühr erkauft der Kunde 11 bzw. 6 Pfennig teure Fern- und 6 bzw. 3 Pfennig teure Ortsgespräche. Verbindungen in die D1-, E2- und E-Plus-Netze werden mit 89/48 Pfennig, solche ins (hauseigene) D2-Netz mit 69/39 Pfennig berechnet. Variante zwei bietet 5 Prozent Rabatt auf die genannten Tarife, kostet allerdings auch 29,90 Mark Grundgebühr im Monat.
Schon im Mai 2000 soll das Petabit-Netz betriebsbereit sein, das die bisher geläufigen Terabit-Verbindungen gleich um das Tausendfache an Geschwindigkeit übertrifft. Theoretisch könnte der Inhalt von 10000 handelsüblichen 10-Gigabyte-Festplatten in einer Sekunde über ein Petabit-Netzwerk übertragen werden. Derartig gigantische Kapazitäten werden künftig für Internet, Datenübertragung und internationale Telefonverbindungen genutzt werden. Hinter dem Projekt stehen außer Interoute noch Alcatel und als Finanziers die Sandoz-Familienstiftung. Das Netzwerk besteht aus eine Reihe von nationalen Ringen, von denen jeder einzelne die Hauptgeschäftszentren der jeweiligen Länder miteinander verbinden wird. Zum Netzwerk gehören außerdem zahlreiche Untersee-Verbindungen durch Nord-, Ost- und die Irische See. Bereits Ende des Jahres 2000 soll das Netz zu 90 Prozent fertig gestellt sein.
Etwas weniger spektakulär, aber kaum weniger effektiv dürfte die (schon in die Tat umgesetzte) Idee von BerliKomm sein, Kommunikationskabel im Abwasser-Kanalsystem zu verlegen. Eine praktische, zeit- und finanzsparende Methode, die nun auch in Köln Nachahmer gefunden hat: Netcologne will diese innovative Technik testen und bei Erfolg - also zusätzlicher Kundengewinnung - ausbauen.
Selbst Norderstedt (Land Hamburg) mausert sich zur Metropole ultimativer Multimedia-Technik. Gemeinsam mit COLT Telecom wollen die Norddeutschen dem geneigten Internet-User Beine machen und auf ihrer Datenautobahn, die im Jahre 2000 erst noch in Bau geht, T-DSL der Deutschen Telekom im Schnellgang überholen.
Gespräche oder mehr zum Thema Fusion oder Kooperation gibt es zuhauf - jeder redet mit jedem, heißt ein geflügeltes Wort in der Branche. Der DTAG wird der Vorsatz nachgesagt, in Bälde die vollständige Kontrolle über die österreichische Max.Mobil erlangen zu wollen, an der sie schon jetzt 81 Prozent hält. Geld genug ist bei der Telekom ja vorhanden, auch wenn sie beim Börsengang - nicht ohne eine Portion Eigenbeteiligung - gut eine Milliarde Mark verpasst haben soll; Geld, das durch massive Verkäufe von alten T-Aktien kurz vor Handelsbeginn der neuen Aktien deren Ausgabekurs nach unten gedrückt hatte.
Ein probates Mittel zur Darstellung unternehmerischen Erfolgs - oder dessen, was dafür verkauft wird - sowie des eigenen Marktwerts sind die teils monatlich, teils quartalsweise veröffentlichten Zahlen über verkaufte Telefonminuten. Mobilcom überraschte dabei mit einer Rekordziffer von 522 Millionen Fernverbindungsminuten im Monat Juni. Man muss wissen, was Mobilcom so nicht sagt, dass in dieser Zahl auch ein erheblicher Anteil (fast 30 Prozent) von Internet-Minuten inklusiv ist, so dass sich die Zahl der Gesprächsminuten - auch im Vergleich zu den Mitbewerbern - relativiert. Man mogelt sich halt so durch...
Mannesmann Arcor plus o.tel.o lagen im selben Zeitraum bei 1,11 Milliarden dieser von uns so genannten "All-inclusive-Minuten" - ebenfalls eine fast furchteinflössende Zahl.
Allen TK-Wettbewerbern ist eines gemeinsam: Das Internet und seine Nutzung gewinnt vehement an Bedeutung. Die schiere Telefonie ist zwar noch die Nummer 1 - aber man fragt sich, wie lange noch.
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