Prepaid-Flatrate-Angebote für mobiles Internet im Vergleich

Für den mobilen Internet-Zugang gab es bis vor wenigen Jahren hauptsächlich Tarife, die sich an Kunden gerichtet haben, die ein festes Vertragsverhältnis eingehen. Seit einigen Jahren haben jedoch auch Prepaid-Discounter Preise zwischen 19 und 49 Cent je übertragenem Megabyte im Programm - und das ohne Buchung und monatliche Fixkosten. Seit rund eineinhalb Jahren gibt es auch Datenpakete auf Prepaid-Basis. Dabei sind neben Volumenpaketen auch Flatrate-Optionen zu bekommen. Welche Prepaid-Flatrates es derzeit gibt, wie sich die Tarife voneinander unterscheiden und was sie dem Nutzer bieten, erfahren Sie in diesem Artikel.

Wie berichtet bietet Tchibo ab heute eine Tages-Flatrate für die mobile Internet-Nutzung an. Das Angebot wird im o2-Netz realisiert und kostet 2,95 Euro je Kalendertag. Neukunden können den Tarif zusammen mit einem Surfstick für 49,95 Euro bekommen. Im Kaufpreis sind bereits drei Flatrate-Tage enthalten. Prepaid-Surf-Flatrates gibt es in allen Mobilfunknetzen
Foto: T-Mobile

Alternativ können Interessenten, die bereits ein mobiles Daten-Modem besitzen, den Tarif aber auch auf jede beliebige Tchibo-SIM-Karte aufbuchen. Wer noch eine ältere Karte besitzt, muss diese jedoch unter Umständen austauschen lassen. Der Kaffeeröster hat noch im vergangenen Jahr SIM-Karten ausgeliefert, die nur für das GSM-Netz, nicht aber für die UMTS-Nutzung geeignet sind.

Weitere Daten-Optionen bei Tchibo

Parallel zur Tages-Flatrate gibt es bei Tchibo weiterhin auch eine Monats-Flatrate für die mobile Internet-Nutzung. Diese kostet 19,95 Euro und wird ab einem Verbrauch von 5 GB in der Performance gedrosselt. Bei der Tages-Flatrate erfolgt die Drosselung auf GPRS-Geschwindigkeit jeweils nach 1 GB Verbrauch. Stehen also bei beiden Tarifen zunächst Download-Raten von bis zu 3,6 MBit/s zur Verfügung, so sind es nach der Drosselung in der Praxis nur noch rund 40 kBit/s. Als dritten Tarif hat Tchibo noch ein 500-MB-Paket im Programm. Dieses kostet 9,95 Euro.

Wir haben die Flatrate-Angebote von Tchibo mit den Prepaid-Tarifen der Mitbewerber verglichen. Diese stellen naturgemäß nicht die einzige Möglichkeit für den mobilen Internet-Zugang dar. Gelegenheitsnutzer, die zudem nur kleine Datenmengen übertragen, da sie hauptsächlich E-Mails austauschen, chatten und hin und wieder die eine oder andere Webseite aufrufen, fahren mit den eingangs erwähnten GPRS-by-Call-Angeboten günstiger. Für regelmäßige Nutzer, die auch über einen längeren Zeitraum online gehen, gibt es auch entsprechende Vertrags-Angebote.

ALDI mit günstigster Tages-Flatrate

Die mit Abstand günstigste Tages-Flatrate für die mobile Internet-Nutzung hat derzeit ALDI Talk im Programm. Der Tarif kostet jeweils 1,99 Euro. Zudem ist der Zugang jeweils für volle 24 Stunden nutzbar, während die Angebote der Mitbewerber jeweils nur für einen Kalendertag gelten. Sprich, wer bei ALDI die Tages-Flatrate um 18 Uhr bestellt, kann für 1,99 Euro bis um 18 Uhr am nächsten Tag surfen. Bei den Mitbewerbern beginnt jeweils um Mitternacht ein neues Zeitfenster, zu dem der Optionspreis erneut anfällt.

Offiziell ist die ALDI-Flatrate nur für Käufer des Surfsticks von Medion Mobile zu bekommen. Wie ein Test der teltarif.de-Redaktion gezeigt hat, ist der Tarif in der Praxis jedoch mit jeder SIM-Karte des Lebensmittel-Discounters nutzbar. Nachteil ist jedoch das E-Plus-Netz, das im UMTS-Bereich abgesehen von Testläufen noch nicht auf HSDPA und HSUPA aufgerüstet ist. Somit beträgt die maximale Bandbreite im Downstream 384 kBit/s, während in den anderen Netzen schon bis zu 7,2 MBit/s zur Verfügung stehen.

Immerhin ist in weiten Teilen Deutschlands EDGE im GSM-Netz verfügbar. So steht den ALDI-Talk-Kunden eine Downloadrate von rund 220 kBit/s zur Verfügung. Bis zum Jahresende will E-Plus rund 90 Prozent der Bevölkerung mit EDGE versorgen.

Welche weiteren Tages-Flatrate-Angebote es für Prepaid-Nutzer gibt und welche Monats-Pauschaltarife für Vielnutzer verfügbar sind, lesen Sie auf Seite 2.