Schnelles Internet bis 2010 im ganzen Norden

Viele Orte auf dem Land haben in Schleswig-Holstein noch immer keine schnellen Internet-Zugänge. Dies soll eine heute verabschiedete Strategie der Landesregierung nun ändern: "Bislang verfügen mehr als 300 Gemeinden nicht über Internet mit mehr als 1 MBit/s", sagte Wirtschaftsminister Jörn Biel (CDU) bei der Vorstellung des Programms in Kiel. Bis Ende nächsten Jahres ist vorerst geplant, Anschlüsse mit diesen Geschwindigkeiten flächendeckend verfügbar zu machen. Ohne die Breitband-Verbindungen habe das Land einen Standortnachteil, betonte der Minister. Viele Firmen und auch Behörden bräuchten jedoch das schnelle Internet, um effizient arbeiten zu können.

In einem zweiten Schritt sollen bis Ende 2020 Anschlüsse mit Bandbreiten von mehr als 100 MBit/s bereitgestellt werden. Dazu müssten die Betreiberunternehmen allerdings für deutlich mehr als 1 Milliarde Euro die Glasfasernetze ausbauen, sagte Biel. Zwar sei dies wegen der hohen Einrichtungskosten für Unternehmen kurzfristig nicht interessant, langfristig zahle sich eine Investition jedoch aus.

Um zu gewährleisten, dass die privaten Anbieter die schnellen Anschlüsse flächendeckend zur Verfügung stellen, plant die Regierung eine enge Zusammenarbeit mit den Unternehmen. Diese sollen unter Begleitung der Regierung gemeinsam die Glasfaserinfrastruktur aufbauen und allen Dienste-Anbietern zur Verfügung stellen. Erste Gespräche mit Unternehmen habe es bereits gegeben, sagte Biel.