Highspeed

Stadtwerke wollen Führungsrolle beim schnellen Internet

Gemeinden planen Einstieg in Glasfasernetz-Ausbau
Von AFP / Thorsten Neuhetzki

Die Stadtwerke wollen künftig in großem Stil in das Geschäft mit schnellen Internet-Anschlüssen einsteigen. Neben ihrer Rolle als Lieferant von Strom, Wasser und Gas wollten die kommunalen Versorger nun eine Führungsrolle beim Ausbau der Glasfaseranschlüsse (FTTB/FTTH) für schnelles Internet anstreben, berichtete die Wirtschaftswoche unter Berufung auf eine Mitgliederumfrage des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU).

Demnach haben bereits mehr als einhundert Stadtwerke mit der Planung oder dem Bau von Glasfasernetzen begonnen. Mittelfristig erwarte der Verband, dass ein Großteil seiner Mitglieder auf diesem Geschäftsfeld tätig wird.

Damit würden sich die Stadtwerke in direkte Konkurrenz zur Deutschen Telekom oder zu den Kabelnetzbetreibern begeben, die derzeit ebenfalls in den Ausbau der High-Speed-Internets einsteigen. So ist es laut Wirtschaftswoche etwa in der Gemeinde Villingen-Schwenningen bereits zu einem Konflikt zwischen der Kommune und dem Kabelnetzbetreiber Kabel BW gekommen. Der Kabelnetzbetreiber wirft der Gemeinde vor, mit dem Glasfaser-Einstieg mit staatlichen Mitteln die Privatisierung des Telekom-Sektors zu unterlaufen.