Unternehmensübernahmen

Telefónica kauft Internettelefonie-Anbieter Jajah

Weiterer Deal: Twitter übernimmt Geo-Daten-Anbieter
Von Michael Friedrichs

Die Weihnachtszeit scheint sich für Unternehmensübernahmen gut zu eignen, denn gleich zwei Übernahmen sind heute bekannt geworden: So hat der spanische Telekommunikationskonzern Telefónica jetzt offiziell bestätigt, dass das Unternehmen den Internettelefonie-Anbieter Jajah [Link entfernt] übernommen hat. Telefónica - zu dem Konzern gehört unter anderem die Mobilfunkmarke o2 - für Jajah umgerechnet 145 Millionen Euro bezahlt. Die Übernahme bedarf allerdings noch der formalen Zustimmung der spanischen Wettbewerbshüter.

"Die Übernahme von Jajah erweitert unser Kommunikationsangebot und eröffnet uns neue Möglichkeiten im Bereich der Sprach-Kommunikation“, sagt Telefónica-Chef Matthew Key. Für die mehr als zehn Millionen Jajah-Kunden weltweit wird sich vorerst allerdings nichts ändern, denn die Dienste des VoIP-Anbieters sollen auch weiterhin unter dem Markennamen Jajah angeboten werden.

Geo-Daten für Twitter-Nachrichten

Auch auch vom Microblogging-Dienst Twitter gibt es Neues. Denn kaum hat Twitter-Gründer Evan Williams durch die Suchmaschinendeals mit Microsoft und Google (insgesamt 25 Millionen US-Dollar sollen dadurch in die Kassen des Unternehmens gekommen sein) genug Geld in der Brieftasche, geht der Microblogging-Dienst auch schon auf Einkaufstour. Quasi als Weihnachtsgeschenk an sich selbst für das erfolgreiche Geschäftsjahr 2009 hat Twitter den Geo-Daten-Spezialisten Mixer Labs [Link entfernt] übernommen. Ein noch relativ junges Unternehmen, das sich auf die Verknüpfung von Informationen und Standort-Daten spezialisiert hat. Und genau diese Daten will Twitter künftig in seinen 140-Zeichen-Dienst integrieren, berichtet Evan Williams im hauseigenen Blog.

"Künftig wollen wir nicht nur wissen, was passiert ist, sondern auch, wo es passiert ist", schreibt der Twitter-Chef – und nennt gleich ein passendes Beispiel. Wenn jemand eine Nachricht über ein Erdbeben verfasse, sei dies nicht so informativ. Wenn die gleiche Nachricht aber mit den entsprechenden Geo-Daten versehen sei, sieht die Sache schon ganz anderes aus. Zumal der Leser der Nachricht daraus einen größeren Mehrwert hätte.