gewarnt

Verbraucherschützer warnen vor unseriösen Vertretern

Korrekter Widerruf soll mit dubioser Beratungsgebühr untergraben werden
Von ddp / Steffen Herget

Die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt (VZSA) warnt vor einer dreisten Vorgehensweise von Vertretern auf dem Telekommunikationsmarkt. Diese versuchten offenbar über eine Beratungsgebühr ihr Geschäft zu machen, sagte eine Sprecherin der Verbraucherschützer heute in Halle. Sie verwies auf mehrere Fälle von sogenannten Haustürgeschäften zu Telefonverträgen, bei denen Betroffene im nachhinein die Verträge korrekt widerrufenen hätten.

Dabei sei zwar der Widerrufe vom Vertragspartner bestätigt worden, die Betroffenen hätten jedoch Tage später eine Rechnung über 69,96 Euro erhalten. Ein GKW-Vertrieb und Star-Phone - beide mit Sitz in Jena sowie identischem Rechnungsvordrucken und gleichen Kontoverbindungsdaten - verlangten eine Beratungspauschale für die Tätigkeit des Außendienstmitarbeiters beim Abschluss des Telefonvertrages.

Keinesfalls sollten Betroffene zahlen, riet die Verbraucherschützerin. Für diese sogenannte Beratungsgebühr bestünden weder vertragliche noch sonstige Ansprüche. Über diesen Weg werde offensichtlich versucht, sich die entgangenen Provisionen des Telekommunikationsanbieters letztendlich vom Verbraucher zu holen.