Verschlossen

Passwort und Fingerabdruck schützen vor Datenklau

Datenverschlüsselung ist auf mobilen Geräten unerlässlich
Von dpa / Steffen Herget

Ein Passwort kann aber auch mit einem menschlichen Merkmal kombiniert werden. Dazu gehören Fingerabdruck oder Iris, aber auch die Geometrie der Hand oder des Gesichts, die Stimme oder der individuelle Schreibstil auf der Tastatur. Am weitesten verbreitet sind Fingerprint-Sensoren. Sie sind in vielen Produkten vom Notebook über Mäuse bis hin zu USB-Sticks verbaut, können aber prinzipiell mit Attrappen ausgetrickst werden. Auch Software zur Gesichtserkennung, die viele Notebook-Hersteller mitliefern, ist wenig sicher. Die Programme, die Gesichter mit Hilfe der Webcam erkennen sollen, lassen sich mit einem vor die Linse gehaltenen Foto übertölpeln.

Auch wenn nicht jedes Verfahren bombensicher ist, so ist ein Biometrie-Schutz allemal besser als gar keine Sicherung. "Es kommt immer darauf an, welches Schutzbedürfnis man für die Daten hat", relativiert Hühnlein. In manchen Bereichen stehe außerdem jener Komfort im Vordergrund, wie ihn ein Fingerprint-Sensor bieten kann.

Frauenhofer Institut kann Unterschriften messen

Ein neues biometrisches Merkmal erforscht das Darmstädter Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT): Das Überprüfen der Unterschrift soll das Bezahlen an Kassen sicherer machen. Ein Einsatz bei der Zugriffskontrolle oder zum Signieren verschlüsselter E-Mails sei auch denkbar, sagt SIT-Entwickler Thomas Kniess. Mit einfachem Abmalen einer Unterschrift lasse sich das System nicht hinters Licht führen. Denn das Verfahren vergleiche nicht das Bild der Unterschrift, sondern ihre Dynamik beim Schreiben, erklärt Kniess. "Es wird gemessen, zu welchem Zeitpunkt der Stift wo auf der x- und y-Achse ist." Je nach Fähigkeiten des jeweiligen Touchpads oder Displays könnte die Messung auch um Parameter wie Druck oder Winkel erweitert und damit noch sicherer gemacht werden.